Ghost Reacon Wildlands - atemberaubender Trailer, ganz gutes Spiel

Mittlerweile dürfte es zwei Jahre her sein als ich einen Trailer zu dem Spiel gesehen hatte, welcher auf der E3 vorgestellt wurde. Besonders der Soundtrack mit den gezeigten Bildern hinterließ einen enormen Eindruck und nun schaute ich alle paar Wochen, ob es denn noch weitere Informationen zu diesem Spiel gab! Der Release wurde mehrere Male verschoben und jedes Mal ärgerte ich mich!

Dann bekam ein bekanntes Spielemagazin die Möglichkeit eine Vorabversion anzutasten und berichtete von enormen Schwächen, was in mir ein bisschen Enttäuschung aufkommen ließ.

Vor zwei Wochen etwa, gab es dann eine open Beta zum testen im PS- Network und ich war sichtlich erleichtert, dass meine nun doch recht runtergeschraubte Erwartung übertroffen wurde!

Letztendlich sorgte die Beta dafür, dass ich mir das Spiel einen Tag vor Release, also dem 06.03.2017 wirklich zulegte.

Meine Erfahrungen mit dieser Reihe!

Also ich erinnere mich, dass auch dieses Spiel bereits mehrere Versionen zuvor hatte und ich auch einige dieser spielte. Ich glaube aber zu wissen, dass ich diese bisher nur auf dem PC hatte. Jedoch waren diese Spiele nicht so prägend für mich, als das ich mich noch wirklich daran erinnern könnte!

Was macht dieses Spiel so Interessant?

Tatsächlich erinnere ich mich nicht das es ein ähnliches Spielprinzip bereits gab. Es handelt sich hier um eine riesige Open World Karte, welche man von Anfang an komplett begehen kann. Euer Team besteht aus vier Charakteren, von dem ihr euren eigenen nach euren Vorlieben optisch anpassen könnt. Geschlecht, Hautfarbe, Gesicht und Klamotten werden im ersten Schritt zusammengestellt. Ihr könnt also versuchen euch nachzubauen, oder das was ihr als euren Schwarm gerne haben wollen würdet.

Im Spiel selber habt ihr dann noch die Möglichkeit eure Waffen zu basteln und diese für euren Spielstiel anzupassen. Dieses geht nicht gleich zu 100%, denn bestimmte Waffenteile, wie Magazine und Visiere oder ganze Waffen müssen erst gefunden werden, bevor sie tatsächlich auch angepasst werden können. Zusätzlich gibt es noch einen Skillbaum, welcher erst durch das erfüllen von Aufgaben zu bestimmten Punkten führt, die ihr dann nach und nach für Erweiterungen verwenden könnt!

Bis hier gibt es nicht Neues, was man nicht auch von anderen Spielen kennt. Der große unterschied liegt in der Art des Spiels! Entweder spielt ihr völlig allein und versucht euer Squad, sofern nötig, mit Befehlen zu steuern. Dieses beschränkt sich allerdings meist nur auf Feuerbefehle, Warten oder neu formieren! Oder ihr lasst die Rollen von euren Freunden online übernehmen! Erst dann entfaltet das Spiel seine völlige Bandbreite an taktischen Möglichkeiten und das maximale Gefühl an Spielspaß!

An dieser Stelle kann man auch denken, dass hört sich ganz nach „The Division“ an. Der gravierende und für meinen Geschmack bessere Unterschied ist, dass man zwar hier seinen Charakter aufleveln kann, die Gegner aber nicht ebenfalls im Level steigen. Demnach bleibt hier ein Kopfschuss auch immer der finale Schuss und nicht wie bei The Division eine Fleischwunde mit mehr Schaden!

Open World, wie offen ist der Spielverlauf?

GTA machte es damals vor und fing an euch eine riesige frei begehbare Welt zu bieten, welche immer mehr Möglichkeiten brachte! Ich denke dieses Spiel prägte dann auch den Begriff „Open World“. Letztendlich sorgte es aber auch dafür, dass immer mehr Spiele versuchten eben diese Art der Levelgestaltung aufzugreifen. Den großen Unterschied brachten meist zwei Aspekte. Zum einen war das Leveldesign meist sehr Lieblos und die verschiedenen Gebiete wirkten einfach nur aus einer Hand voll Objekten zusammengewürfelt, oder der Spielverlauf war dennoch absolut Linear vorgegeben. Damit meine ich nicht einmal, dass bestimmte Entscheidungen das Spiel beeinflussen sollen, sondern viel mehr, dass man eine Sache erledigen musste um eine andere Aufgaben zu bekommen!

In diesem Spiel geht es grob darum ein Drogenkartell auszuschalten. An oberster Stelle sitzt der Anführer. Um diesen in die Knie zu zwingen muss man sein Netzwerk auseinandernehmen! Schaut man sich die Karte an, dann erkennt man das die gesamte Welt mit Landesgrenzen versehen ist! Jedes Gebiet gehört einem eigenen Anführer der dem obersten Boss unterstellt ist und diesem zuarbeitet. Jeder Unterboss hat eine Einteilung in einen Schwierigkeitsgrad, was ungefähr auf die Gefahren oder Massen an Gegnern schließen lässt! Es ist euch überlassen wie ihr denn vorgehen und mit welchem Gegner ihr anfangen wollt.

Betretet ihr ein Gebiet, dann bekommt ihr per Telefon Informationen zu dem dort zuständigen Unterboss. Es erscheinen Orte auf der Karte, an denen ihr euch mit Informationen versorgen müsst, welche dann die einzelnen Missionen darstellen. Hier kann man wenig auf einen wenig linearen verlauf hoffen, denn meist bauen diese Missionen dann aufeinander auf. Jedoch bleibt eben euch überlassen wo ihr beginnen wollt!

Bisher habe ich auch nur einen Bruchteil der Karte gesehen und dabei habe ich mich schon intensiv damit beschäftigt. Bereits fünf dieser Unterbosse habe ich ausgeschaltet und einen Level von 15 Erreicht! Aber ich habe bisher noch nicht das Gefühl gehabt, dass die Karte sich nur minimal vom Rest unterscheidet! So ist der eine Grenzbereich geprägt von sandigen Straßen, im nächsten steht nur Wald, oder ich kämpfe mich durch eine Sumpflandschaft. Die Details sehen super aus und rein optisch kommt so schnell keine Langeweile auf!

Was passiert neben den Hauptmissionen?!

Ihr rennt also über die Karte durch ein Gebiet! Entweder achtet ihr auf eure Kameraden oder eben auf den Radar im unteren Bildschirmrand. Dieser Verrät euch, dass Gegner in der Umgebung sind! Also das reine Ballern geht an jeder Ecke!

Jetzt können wir also die Waffen immer wieder einsetzen und auch den Hauptmissionen folgen. Aber auch der Sammelwahn wird bedient. In jedem Gebiet gibt es eine bestimmte Anzahl von Informationen. Auch diese muss man nicht willkürlich suchen, sondern bekommt sie auf der Karte angezeigt.

Betritt man ein Gebiet neu, dann hat man immer wieder die Möglichkeit durch fotografierte Informationen, verhörten Generäle oder der Befragung von Zivilisten Informationen über den möglichen Fundort von Waffenteilen, Waffenzubehör und Nebenmissionen zu erhalten.

Ziel der Nebenmissionen ist es, die Rebellenunterstützung, welche man über eine Befehlstaste anfordern kann, aufzurüsten oder eben diese Rebellen mit Nahrungsmittel, Treibstoff und anderen Gütern zu versorgen. Letzteres muss gemacht werden, um seinen Skillbaum vorantreiben zu können. Zwar werden Erfahrungspunkte eingesetzte, diese sind aber an den Eintausch von eben diesen Erfahrungspunkten und einiger Güter gekoppelt. Habt ihr also die erforderlichen vier Erfahrungspunkte, aber keine Nahrung mehr, dann heisst es erst mal losziehen und Nahrungskonserven mit einem Sender zu versehen oder Konvois zu überfallen!

Fortbewegung auf der Karte?

Natürlich müsst ihr diese unendlichen Strecken nicht zu Fuß erledigen. Zur Auswahl stehen Fahrzeuge, Panzer, LKW´s, Flugzeuge, Hubschrauber, Boote, Motorräder aber auch eine für mich sehr gern gesehene Blitzreise von Unterschlupf zu Unterschlupf! Im übrigen ist die Steuerung der Helikopter anfangs echt gewöhnungsbedürftig und sorgte für so manchen frustrierten Absturz!

KI und Gegnerklassen?

Die Gegner überzeugen meist durch eine Überzahl und das sie, wenn sie euch einmal gesehen haben, sehr hartnäckig und Zielsicher angreifen können. Hat man dann doch mal vorbeigeschossen, sieht man immer sehr schön, wie die Gegner doch wirklich mal in Deckung gehen und nicht auf den Abschuss warten!

Grob unterschieden werden normal Kartell- Söldner, die jeweils auch verschiedene Klassen besetzten (Scharfschütze, Kommandant, etc.) und UNIDAD- Soldaten. Letzteres ist die ätzende Elite! Jedes mal wenn man diese aufscheucht, dann bekommen sie ordentlich Unterstützung und Feuerkraft dazu. Übrigens erinnert das sehr stark an den Fahndunglevel bei GTA, wo in der letzten Stufen dann Panzer aufkreuzen. Ähnlich verhält sich das auch hier!

Aber auch ihr bekommt Unterstützung von Rebellen! Wobei diese meist so Blöd sind, dass sie mehr als besseres Kanonenfutter dienen können. Bestimmte Animationen sehen aber sehr toll aus. So versucht euer Team unter ständiger Nutzung von Feuerschutz den Rückzug anzutreten. Da kann man auch mal verzeihen wenn einer hängen bleibt.

Vor- und Nachteile birgt eine andere Situation. Bin ich also mal unter heftigen Beschuss geraten und habe mich dazu entschlossen die Flucht zu ergreifen, dann habe ich Anfangs gewartet, bis alle Mitglieder in mein Fahrzeug eingestiegen sind. Irgendwann stellte ich fest, dass dieses nicht nötig ist! Denn wenn ihr mal einfach in einen Heli einsteigt und los fliegt, dann werdet ihr feststellen, dass eure Kameraden wie aus Geisterhand bei euch an eurer Seite sitzen. Ich denke allerdings das dieses einen einfachen Grund hat. So gibt es auch Fahrzeuge die haben nur einen Sitz, jedoch is das Befehlsmenü nicht dafür vorgesehen, dass man seinem Team sagen kann, „los, nimm dir das andere Fahrzeug“! Deshalb werden diese einfach nachgeführt. Dieses passiert allerdings nicht mehr, wenn ihr wirklich zu viert spielt. Theoretisch könnte sich dann jeder Spieler seine eigene Mission auf allen vier Ecken dieser Karte vornehmen!

Missionsverlauf!

Habt ihr eine Mission begonnen, dann gebebt ihr euch an die Markierung auf der Karte. Meist geht es darum eine Person auszuschalten, etwas zu zerstören oder ein Person zu entführen! Theoretisch seid ihr hierbei völlig frei in der Ausführung. Schallgedämpft und lautlos auf Entfernung, oder mit einem enormen Knall, Sprengstoff und Maschinengewehren! Ihr könnt das Gelände vorher aufklären in dem ihr euch die Positionen der Gegner über eine Drohne oder ein Fernglas erkundet, oder eben einfach drauf los rennen!

Hier bietet euch aber der Multiplayer viel mehr Freiheiten, denn andere Spieler können ihren eigenen Weg wählen, welcher über Headset abgesprochen werden kann. Die von der KI gesteuerten Kameraden trotten euch einfach nur hinterher, können euch wiederbeleben oder mit euch einen Simultanschuss ausführen, welcher zuvor vorbereitet werden muss!

Fazit:

Nun habe ich euch einen kleinen Einblick gegeben. Ich selbst bin alles andere als Enttäuscht. Und auch wenn es im groben nur darum geht Gegner auszuschalten und die Missionsverläufe meist ähnlich gestrickt sind, kann ich es immer kaum erwarten die nächste Videosequenz zu sehen und wieder das leise Zischen meines Schaltdämpfers wahrzunehmen.

Bisher habe ich es kaum mit Freunden gespielt, glaube aber das dieses das Spielgefühl noch einmal um 100% steigern kann! Von daher eine perfekte Umsetzung des Szenarios mit einer ordentlichen Qualität an Atmosphäre, ordentlich Action und einer durchaus zeitgemäßen Grafik!