Von vielleicht 100 Anlegern an der Börse liest im besten Fall vielleicht einer auch mal den Geschäftsbericht oder einen Jahresabschluss. Wenn dies also jemand macht, weiß er bereits mehr als 99% aller Marktteilnehmer...
Eine due dilligence oder ein ausfühliches und zeitlich aufwendiges Research zu einem Unternehmen oder dem Sektor in dem es tätig ist führt so gut wie niemand durch, außer jene die langfristig an der Börde erfolgreich sein wollen oder zumindest keinen Schiffbruch erleiden wollen.
Vielleicht ist Value Investing genau deshalb so unbeliebt bei der Masse, die lieber auf kostspielige und zudem hoch riskante Modetrends setzt - sprich Momentum spielt - oder besser gesagt zockt.
Meine neuster Bucherwerb ist thematisch sicherlich hochinteressant, beschäftigt er sich doch mit dem heiligen Gral dessen was jeder gerne wirklich wissen will, aber nicht bereit ist sich anzueignen. Das Wissen um den wahren Wert eines Unternehmens - abseits aller Propganda von Marktschreier in Bördenmagazinen oder Anlegerjournalen, die alle Meinungsvielfalt suggerieren aber in Wirklichkeit sich in der Hand einiger weniger Verleger befinden...
Nun ist meine neu erworbene Lektüre alles andere als leichte Kost, die man mal eben 😉 m Vorbeigehen durchblättert. Dicker als die Bibel - ohne Bilder eher eine trockene und alles andere Lust auf mehr machende Lektion über die Geheimnisse, die Stolperfallen und Schlaglöcher bei Fragen zum Unternehmenswert, welcher weit über die DCF Fragen hinausgeht...
Ob ich mir dieses hochwissenschafliche Meisterwerk am Ende tatsächlich antun werde lass ich mal offen...
Denn Lebenszeit ist kostbar, kostbarer als alles Geld der Welt.
Vermutlich liest vielleicht einer von 10000 Marktteilnehmern solche Bücher, nicht zuletzt auch weil so ein Schinken locker weit über 100€ kostet...
Sei's drum - sollte der Input, den man sich aneignet dabei den Blick auf Unternehmenswerte so achärfen, dass man am Markt besonders stark unterbewertete Unternehmen heraus pickt, dann ist es das allemal wert...
Peace!