30 Jahre deutsche Einheit?

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Das Fragezeichen hinter dem Titel mag irritieren. Das soll es auch! Es soll zum Nachdenken inspirieren, ob diese Aussage eigentlich stimmt.

Ein Freund und ehemaliger Kollege schrieb mir dazu:
„Du schreibst immer „Wiedervereinigung“. … Wir haben im Osten über ein Viertel unseres Landes durch Annexion verloren (107.000 qkm). Wir haben angesichts der damaligen Vertreibung der ostdeutschen Landsleute folglich gar keine Ossis mehr.
Nun gut, ohne Anerkennung dieser Annexionen, der normativen Kraft des Faktischen, hätte es die Vereinigung der beiden lediglich teil- bzw. nichtsouveränen ehemaligen vier Besatzungszonen (114.000qkm DDR und 256.000 qkm BRD) nicht gegeben.
Aber ich kann nicht sehen, dass Deutschland als Ganzes wiedervereinigt wurde. Schlesien, Pommern und Ostpreußen sind angesichts der o.a. Annexion nicht mehr dabei. Der Beitritt der wiedergegründeten 5 mitteldeutschen Länder zum Grundgesetz war also nur eine Vereinigung der uns von den Alliierten als Verlierer zugestanden Restgebiete....
Und nun wollen die Poljaki von uns auch noch Reparationen.
Vielleicht tut es den Russen noch mal leid, dass sie den Ihnen tief feindlich gesonnen Polen so viele deutsche Provinzen geschenkt haben. Da hat der andere damalige große Menschenverächter Stalin einen seiner größten Fehler gemacht.“

Ich pflichte den Worten dieses Freundes uneingeschränkt bei. Meine Formulierung war nur der sprachlichen Vereinfachung geschuldet, hat aber - zugegeben - den Inhalt verfälscht. Der korrekte Begriff „Teileinheit“ hätte Erklärungen erforderlich gemacht, die ich mir ersparen wollte, wenn es nur inzidenter und nicht primär um diesen Aspekt ging. Ich gelobe aber, fortan immer und ausschließlich die korrekte Ausdrucksweise zu beachten.
Nicht so fatalistisch sehe ich die Verpflichtung zur Akzeptanz dieser Situation.
Annexion stellt nach dem Völkerrecht keinen Rechtsgrund zur Begründung von Eigentum dar. Eine erzwungene Zustimmung von dazu fragwürdig legitimierten Akteuren tut dies ebenfalls nicht. Deutsche haben noch gewaltige Aufgabenberge zu bewältigen - von der gründlichen Aufarbeitung der tatsächlichen Vorgänge in der Vergangenheit bis hin zur Korrektur der darauf beruhenden Fehlentwicklungen.

Wir feiern heute demzufolge die deutsche Teilwiedervereinigung. Ein Wortungetüm ist das ja schon, aber Richtigkeit muß Vorrang haben.
Schön wäre es, wenn wir tatsächlich fröhlich feiern könnten. Stattdessen müssen wir uns - nun teilvereint - erneut gegen eine Diktatur wehren. Die Teilvereinigung hatte nämlich auch ein im eigentlichen und übertragenen Sinne häßliches Gesicht: Angela Kasner im Bundeskanzleramt wäre ohne sie nicht denkbar gewesen. Doch sollte man redlicherweise diese nationale Katastrophe nicht der Teilwiedervereinigung anlasten, obwohl sie natürlich formal dafür kausal war. Tatsächlich dafür verantwortlich, daß dieses Unglück seinen Lauf nehmen konnte, waren der fortbestehende fatale Einfluß der westlichen Siegermächte und die fehlende Vigilanz der deutschen Bevölkerung. So konnte ein fremdbestimmtes Regime Deutschland in feindlichen Besitz nehmen.
Als grotesken Beitrag dazu belehrt ein türkischer segelohriger Hackschreiberling Deutschland in der Presse dahingehend, daß anstelle der Einheit besser die Vielfalt gefeiert würde. Die Türkei feiert ihr Zensurgesetz derweil mit dem Hinweis auf das deutsche Vorbild. Der Bürgermeister Berlins verkauft die Hauptstadt des Versagens (Straßenterrorismus, Pleiten, Pannen) als Erfolgsmodell für den Rest.

Das ist traurige deutsche Realität im Jahre 30 nach der Teilwiedervereinigung. Daß dies so nicht bleibt, dafür setzen wir uns mit den Mitbürgern in den östlichen Bundesländern ein und sind froh und dankbar für deren aktive und verdienstvolle Mitwirkung. Schließlich kennen sie das Gesocks, das sich in ihrem Gefolge seinerzeit auf den Weg begab. Mit dieser wertvollen Erfahrung sollte es gelingen, Deutschland von der Pest eines Kasner-Regimes mit seinen gleichgeschalteten Blockparteien zu befreien.

Den erfreulichen Teilerfolg von vor 30 Jahren lassen wir uns nicht nehmen. Wenn er kein Grund zum Feiern ist, …! Große Siege werden oft in Etappen errungen. Die erste dazu fand vor 30 Jahren ihr glückliches Ende. Leider kann es nicht immer nur linear aufwärts gehen. Nun aber folgt die daran anknüpfende Fortsetzung. Die Freude über das Erreichte verleiht uns Kraft für das Bevorstehende.
Aufbruch, Deutschland!

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/sch%C3%A4uble-r%C3%A4umt-vers%C3%A4umnisse-bei-der-deutschen-vereinigung-ein/ar-BB19D3tG?ocid=msedgdhp
https://www.msn.com/de-de/unterhaltung/tv/kann-den-fehler-nicht-finden-g%C3%BCnther-jauch-bricht-eine-lanze-f%C3%BCr-die-wende-politik/ar-BB19D0kt?ocid=msedgdhp
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https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/75-visionen-f%C3%BCr-berlin-folge-1-vielfalt-und-freiheit-sind-der-grundstock-einer-lebenswerten-zukunft/ar-BB19BVdv?ocid=msedgdhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/meinung-feiern-wir-lieber-vielheit-statt-einheit/ar-BB19Er4T?ocid=msedgdhp