Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Nach den Konzernen der deutschen Autoindustrie, der Deutschen Bank AG und der Bayer AG gerät jetzt auch die Siemens AG in die Fänge der US-Ermittler.
Es drängt sich der Verdacht geradezu auf, daß die USA mit unliebsamen Konkurrenten nicht mehr über Leistung und Preis in den Wettbewerb tritt, sondern sich ihrer durch den Einsatz juristischer Mittel zu entledigen versucht.
Die Methoden unterscheiden sich im Einzelfall, verfolgt wird jedoch immer das gleiche Ziel.
Im Falle von Bayer / Monsanto liegt die Annahme nahe, daß durch die Einschleusung von Maulwürfen in das deutsche Unternehmen die sich gerade als fatal erweisende Entscheidung zum Erwerb der mit juristischen Hypotheken belasteten amerikanischen Firma herbeigeführt wurde. Anders erklärt es sich nicht, daß ein finanziell bestens aufgestelltes deutsches Unternehmen ein im voraus erkennbares unkalkulierbares Risiko einkauft, das nun den gesamten Konzern in eine brandgefährliche Schieflage bringt. Die Bayer AG war bisher kein Tummelplatz von Hasardeuren.
Die anderen Unternehmen wurden offenbar in Fallen gelockt; sei es, daß man sie bewußt in Grauzonen operieren ließ, bis sie sich so weit in Dschungel des Regelwerkes verfangen hatten, daß man sie erfolgreich in die Illegalität gedrängt hatte; sei es, daß bisher sanktionslos tolerierte Verstöße plötzlich geahndet werden.
Wenn alle namhaften deutschen Akteure auf den US-Märkten sich mit einem Mal auf der Anklagebank wiederfinden, liegt dem eine Ursache zugrunde, die alle gemeinsam betrifft. Daß es sich dabei einfach nur um kriminelle Energie handelt, darf man ausschließen. Die deutsche Wirtschaft ist kein Hort von Gaunern. Solche gibt es natürlich, aber nicht in dieser Masse und quer durch alle Sektoren verteilt. Die Unternehmen, zumal die großen unter ihnen, wissen schließlich, was auf dem Spiel steht.
Die deutschen Unternehmen, die durch diese fiesen Tricks und Machenschaften noch nicht erfaßt sind, werden von den USA durch exterritorial wirkende Wirtschaftssanktionen mit Drittwirkung zur Strecke gebracht.
Diese Methoden sind unzweifelhaft unlauter. Auf mittlere bis längere Sicht werden sie sich für die USA als Schuß in den Ofen erweisen. Handel kann nicht als Einbahnstraße funktionieren. Wer nichts verdient, kann auch nichts kaufen. Auch militärische Aufrüstung (NATO-Beitrag) muß finanziert werden.
Die Kuh, die man melkt, sollte man nicht schlachten.