Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Die Fratzen haben das Gesicht verloren. Jetzt hilft auch kein neuer Name mehr.
Ein Name ist ein Markenzeichen, das, einmal eingeführt, einen geldwerten Vorteil verkörpert und ggf. entschieden verteidigt wird. Unter ihm wird das Produkt am Markt gefunden. Mit dem Namen werden im optimalen Falle positive Eigenschaften des dahinterstehenden Produktes verknüpft.
Wer sich freiwillig von einem bekannten und bewährten Namen trennt, tut dies nicht ohne Grund. Entweder wurde der Name durch Qualitätsmängel des Produktes beschädigt, und man will damit nicht mehr assoziiert werden; oder man führt ein minderwertigeres Produkt am Markt ein, wofür man den guten Namen nicht einsetzen will, behält diesen aber für die Prämiumlinie weiterhin bei.
Beim Fratzenbuch, auch „facebook“ genannt, kommt nur die erstgenannte Variante in Frage.
Das zum Propagandainstrument der es beherrschenden Kreise verkommene asoziale Medium, in dem enthirnte kleine Kreaturen sich zu Zensoren aufschwingen über Veröffentlichungen anerkannter Fachleute, stellt nicht nur ein Ärgernis, sondern eine latente Gefahr dar, weil auf diese Weise wichtige Informationen unterdrückt werden und ein Zerrbild der Realität entsteht. Besonders im Zusammenhang mit Corona wird die Desinformationskampagne in aller Deutlichkeit sichtbar.
Sehr wesentlich beigetragen hat dieses Medium zur Verwilderung der Sitten bei der Kommunikation. Befördert wird dies durch das dreist-freche Du unter Personen, die einander überhaupt nicht kennen und dessen sich sogar die primitiven Administratoren gegenüber den Mitgliedern bemächtigen. Dies befördert einen rüpelhaften Ton bis hin zu übelsten Grenzüberschreitungen.
Noch profitiert das Fratzenbuch von seiner enormen Reichweite als Marktführer und Gründer dieses Formates. Die kürzlich aufgetretenen Pannen zeigen jedoch erste Grenzen auf. Unter den Nutzern herrscht verbreitete Unzufriedenheit, dennoch kleben sie wie Kletten aus Bequemlichkeit und aus Gewohnheit an diesem Forum. Dabei wäre es so wichtig, Konkurrenz dagegen aufzubauen, um die Auswüchse zu begrenzen. Auch hier erkennen die Nutzer ihre Marktmacht nicht und lassen sich murrend terrorisieren. Ohne sie fiele das werbebasierte Medium schnell zusammen, denn es braucht die Nutzer mehr als umgekehrt. Hier wedelt der Schwanz gewaltig mit dem Hund. Dies muß sich dringend ändern, um die Verhältnisse vom Kopf auf die Füße zu stellen.
Wir sind gespannt, wie das versiffte Fratzenbuch sich künftig nennen wird zur Beschönigung seines Prekariates, das für geistig noch Anspruchslosere und dem Denken völlig Abholde „Instagram“ zur Verfügung hält.
Die Frage aller Fragen aber lautet: Wie wird unser Freund fesbuk kurti künftig heißen?