Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Michail Gorbatschow erwies sich für Deutschland als eminent wichtiger Partner, der ihm die Teilwiedervereinigung ermöglicht hatte. Dabei war er (auch) vom Zusammenbruch der Sowjetunion und der damit verbundenen prekären wirtschaftlichen Situation geleitet. Das soll sein Verdienst nicht im Allergeringsten schmälern. Allerdings muß man die Bewertung seines Handelns in die Zeit und in den Kontext der damaligen Umstände stellen.
Das seinerzeit unterlassene Junktim zwischen dem russischen und dem westalliierten Rückzug aus Deutschland lastet noch heute als schwere Hypothek auf unserem Land.
In Rußland wurde und wird er immer noch als schwacher Führer empfunden, der alte Strukturen abgebaut hatte, noch ehe sie in ihrer Funktion von neuen ersetzt werden konnten. Das hatte zu Dysfunktionalitäten bis hin zu schwerwiegenden Verwerfungen geführt. Die deutsche Begeisterung für ihn stieß in seinem Land schon immer auf wenig Verständnis.
Wladimir Putin bot Deutschland die Hand zu partnerschaftlicher Kooperation aus einer Position der Stärke heraus. Er wäre vor diesem Hintergrund ein ebenso wertvoller Verbündeter gewesen wie seinerzeit Gorbatschow, allerdings noch mit dem Gewicht eines nach den verheerenden Jelzin-Jahren wieder erstarkten Landes. Nach anfänglich großem Anklang in Deutschland ließ man seine Initiative jedoch versanden und schlug sich unverständlicherweise auf die Seite der Feinde Deutschlands und Rußlands, deren erklärtes Ziel von jeher das Treiben eines Keiles zwischen beide Staaten ist.
Was deutsche Idioten dazu veranlaßte, Wladimir Putin mit seiner dezidiert westorientierten und deutschlandaffinen Einstellung zu verlachen, bleibt das offene Geheimnis dieser US-korrumpierten Verräter. Enigmatisch bleibt, warum sie auf keinen inneren Widerstand stießen. Offenbar war Deutschland schon zu zersetzt von den Satrapen seiner Gegner.
Inzwischen ist den Vollpfosten das dümmlich-diabolische Lachen vergangen. Vor dem Hintergrund der fatalen Erfahrungen mit westlicher Intriganz, Rechtsverachtung und Kriminalität wird Rußland sich kaum mehr auf vertrauensvolle Beziehungen ohne wasserdichte Absicherung einlassen. Jeder Nachfolger Wladimir Putins verspricht ein weitaus weniger konzilianter und freundlicher Partner für den Westen zu werden. Alles andere könnte er sich schon innenpolitisch nicht leisten.
Für Deutschland bleibt zu hoffen, daß ihm Wladimir Putin noch mindestens so lange erhalten bleiben wird, bis es seine unrechtmäßigen Machthaber und das Joch seiner Feinde abgestreift haben wird. Bisher ließ Wladimir Putin mit Deutschland - in Anerkennung seiner Lage als besetztes Land - noch immer Nachsicht walten. Für eine Wiederaufnahme gedeihlicher und freundschaftlicher Beziehungen ist dies von unschätzbarem Wert.
Ein Augenmerk sollte auf Dimitri Anatoljewitsch Medwedjew, dem zeitweiligen Interimspräsidenten und ehemaligen Ministerpräsidenten Rußlands, liegen, der sich in letzter Zeit auffallend oft in den Medien kenntnisreich und nicht selten mit feiner Ironie zu der gegenwärtigen Lage äußert. Das könnte ein Hinweis auf seine Wiedereinbindung in das Führungstrio Putin-Lawrow-Schoigu sein.
https://de.rt.com/meinung/142115-sie-haben-uber-putin-gelacht/