Antijudaismus in Deutschland

in deutsch •  5 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Wenn in Deutschland ein Problem mit Antijudaismus existiert, war der Münchener Auftritt von Ronald Lauder, dem Präsidenten des jüdischen Weltkongresses, mit Sicherheit nicht geeignet, dem entgegenzuwirken. Äußerungen wie die seinen sind geradezu prädestiniert, das Problem erst anzufachen.

Zunächst einmal geht es ihm ja wohl nicht um Antisemitismus, sondern um Antijudaismus. Da es sich auch bei Arabern um Semiten handelt, würden diese, unterstellte man ihnen Antisemitismus, auch gegen sich selbst agitieren.

Als Staatsbürger der USA und Gast in Deutschland steht es Ronald Lauder denkbar schlecht an, sich in die politischen Angelegenheiten dieses Landes einzumischen.
Bei US-Amerikanern käme es bestimmt nicht gut an, erteilte ihnen ein Deutscher in ihrem Lande öffentlich Empfehlungen zu Parteienverboten.
Davon abgesehen, treiben Parteienverbote die Mitglieder in den Untergrund, wo sie - der behördlichen Wahrnehmung entzogen - ungestört weiterarbeiten können, um eines Tages mit ganz anderer Dimension wieder in Erscheinung zu treten. Kein wirklich probates Mittel gegen mißliebige Parteien! Den Grundsatz „Better the devil you know!“ sollte Lauder doch eigentlich kennen.
Über Angela Kasners Zukunft wird das deutsche Volk befinden. Dabei wird Lauders Irrglaube ihrer Unabkömmlichkeit keine Rolle spielen, sondern allein die Schuld, die sie auf sich geladen hat.
Es darf unterstellt werden, daß Ronald Lauder mehr von Kosmetik (Estée Lauder, Linique, MAC) versteht, als von Politik, denn seine Ausflüge in selbige verdankt er eher großzügigen Spenden, als seiner überragenden Befähigung. Damit war es spätestens bei seiner Bewerbung um das Bürgermeisteramt von New York zu Ende, wo er an dem genialen Rudolph Giuliani scheiterte. Seither widmet er sich im Familienkonzern Lidschatten und Lippenstiften.

Mit Angela Kasner zeichnet er diejenige aus, die mit importiertem Antijudaismus dafür sorgt, daß im 21. Jahrhundert in Deutschland Juden plötzlich nicht mehr ganz so sicher leben.
Darüber täuscht nur Tölpel ihr dämliches Geschwafel von Israels Sicherheit als deutscher Staatsraison hinweg. Es mag einmal mehr ihrer sprachlichen Inkompetenz zu verdanken sein, daß sie die Bedeutung dieses der französischen Sprache entlehnten Begriffes nicht versteht. Da Deutschland älter als Israel ist, wie kann Israel deutsche Staatsraison sein? Man sollte ihr Physikstudium wirklich einmal näher unter die Lupe nehmen, denn üblicherweise ist dies bar jeder Logik nicht zu bewältigen.
„Al Quds-Tage“, behördlich genehmigt, sind auf gewaltsame Ausschreitungen gegen Juden angelegt. Ein Syrer stürmt mit einem Messer die Synagoge in Berlin, bleibt danach auf freiem Fuß und ist jetzt eben mal weg (untergetaucht). Träger von Kippas und Davidssternen werden von Arabern auf Deutschlands Straßen überfallen. Jüdische Kinder werden auf deutschen Schulen von arabischen gemobbt. Angela Kasners Bilanz kann sich schon jetzt sehen lassen!
Arabische Antijudaisten werden sich nicht auf die deutsche Geschichte verpflichten lassen, denn es ist nicht ihre. Sie bringen ihre eigene Geschichte mit.

Der „rechte“ Antijudaismus ordnet sich folgendermaßen ein:
a) Hooligansmus stellt ein gruppendynamisches Phänomen dar. Hierbei wird, oft unter Einfluß von Alkohol, ein Wir-Gefühl zelebriert. Durch gemeinsame Parolen und Aktionen grenzt man sich von anderen ab. Das kann sich durchaus auch gegen Juden richten. Gezielte Provokation spielt dabei eine entscheidende Rolle.
Außerhalb dieser Zusammenrottungen aber treten die Einzelnen in der Regel völlig anders in Erscheinung. Daher kann man hier nicht ohne weiteres von Antijudaismus sprechen. Das Verhalten der Gruppe ergibt sich nicht unbedingt aus der Summe einzelner Überzeugungen.
b) Tabubrüche und Provokationen
Tabubrüche und Provokationen eignen sich vortrefflich zur Profilierung. Möglich wird das erst auf der Grundlage des Bestehens von Tabus. Wo es keine solchen gibt, können keine gebrochen werden.
In Ronald Lauders Heimat, den USA, fallen Aussagen und Zeichen, die in Deutschland als antisemitisch geahndet werden, unter das Recht auf Meinungsfreiheit und werden davon gedeckt. Allein schon deshalb gibt es in den USA weniger antisemitische, bzw. ~judaistische Delikte als in Deutschland, jedoch nicht weniger Antijudaismus. Außerhalb der Ost~ und der Westküste der USA, mit starker jüdischer Präsenz im öffentlichen Leben, sind Juden nicht überall gut gelitten. Das geht bis hin zu Golfclubs, die keine jüdischen Mitglieder aufnehmen, was in Deutschland undenkbar wäre. In den USA entfällt damit die Möglichkeit, sich über antijudaistische Aktionen profilieren zu können.
Anders in Deutschland, wo Tabus dazu einladen, Grenzen zu überschreiten und sich in das Odium des Verruchten zu begeben. Es wäre interessant zu sehen, was unter den in den USA herrschenden Bedingungen in Deutschland noch übrig bliebe von derartigen Umtrieben. Das Verbotene übt immer einen gewissen Reiz aus.
c) Psychosen
Taten geistig Unzurechnungsfähiger unter Antijudaismus zu verbuchen, ist schlicht unseriös, auch wenn sie formal diesen Eindruck erwecken. Es entspricht nun eben einmal dem typischen Wesen Unzurechnungsfähiger, daß sie irrational und ungesteuert handeln.
d) Gladio-Aktionen
Der Überfall in Halle trägt starke Charakteristiken einer gezielt-gesteuerten Aktion zur Diffamierung Deutschlands.
Der Täter versucht mit völlig untauglichen Mitteln die Türen der Synagoge zu öffnen; dabei hätte er sich in Vorbereitung seiner Tat einfach nur nach den Veranstaltungsterminen erkundigen müssen, zu deren Beginn und Ende die Türen notwendigerweise geöffnet sind. Der Syrer, der den Angriff auf die Berliner Synagoge verübte, hat das immerhin geschafft. Der Hallenser Täter dagegen - Abiturient, Waffenbastler und respektabel Englisch parlierend - scheitert daran? Hier war offensichtlich die Schadensbegrenzung von vorneherein eingeplant. Tragisch nur, daß der Psychopath dann aus dem Ruder läuft, was zwei Menschen das Leben kostet.
e) Was nicht unter a) bis d) zu subsumieren ist, bleibt dann übrig als „rechter“ Antijudaismus, dürfte aber zahlenmäßig marginal sein.

Die Generation, die das Dritte Reich bewußt und aktiv miterlebte, besteht heute nur noch aus handverlesenen Personen im Alter von über 90 Jahren. Ihre Großenkel für Geschehnisse von damals in Haftung zu nehmen, entbehrt jeder Berechtigung. Der Versuch dazu ruft bei der Kinder~, Enkel~ und Großenkelgeneration verständliches Befremden und Widerstand hervor. Damit wird das genaue Gegenteil des Beabsichtigten erreicht.
In Frankreich sind Anzahl und Ausmaß antijudaistischer Taten weitaus größer. An den Pranger gestellt aber wird Deutschland.
Auf diese Weise wirbt man kein Verständnis ein, sondern Ablehnung - und dies bei einer Generation, bei der diese Ablehnung nicht in ihrem Wesen angelegt ist, sondern als Reaktion auf sippenhaftartige Vereinnahmung erst entsteht. Neugier und Interesse kommen durch Erbculpabilisierung nicht auf.

Schließlich fügt die Pönalisierung jeglicher Hinterfragung aller Elemente der Judenverfolgung der Sache erheblichen Schaden zu. Diese Beschränkung von Forschung und Lehre generiert Mißtrauen. Gut fundierte Argumente brauchen nicht vom Strafrecht sekundiert zu werden, um zu bestehen.
Wenn ein Richter, wie tatsächlich geschehen, zum Angeklagten sagt: „Es ist völlig unerheblich, ob der Holocaust stattgefunden hat. Sie dürfen es in Deutschland nicht behaupten.“, ist der Gipfel des Zynismus überschritten.

https://www.dw.com/de/lauder-regierung-muss-antisemitismus-in-griff-kriegen/a-51020014
https://www.dw.com/de/jeder-vierte-deutsche-denkt-antisemitisch/a-50959954
https://www.dw.com/de/antisemitismus-gibt-es-auch-in-teuren-restaurants/a-19118452
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/jüdischer-weltkongress-fordert-verbot-von-neo-nazi-parteien/ar-AAJuPze?ocid=spartandhp
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Wieder mal sehr gut, sauber und verständlich dargelegt und sinnvoll differenziert!

Herzlichen Dank!

Da es sich auch bei Arabern um Semiten handelt, würden diese, unterstellte man ihnen Antisemitismus, auch gegen sich selbst agitieren

ANTISEMITISMUS

Eine unscharfe Begrifflichkeit an dem die meisten "hochgebildeten" MenschINNEN (PädagogINNEN, GermanistINNEN, PolitikerINNEN, SchournalösINNEN ... ) in diesem "Land" gerne und breitwillig scheitern.

Auch ein berühmt berüchtigter Fachanwalt für Immobilien- und Medienrecht mit heissem Drath ins gelobte Land... bläst ebenfalls in (eigenen) Talkshows gerne ins gleiche Horn ... müsste es doch gerade jener erfolgreiche Jurist besser wissen ... aber nein!

Wenn es darum geht dem / der deutschen Dumm-MichelINE die "antifaschistische" Pampe im Meinungshoheitsdiskurs in die Birnen zu klatschen, sind die Systemflöten sich offensichtliche alle einig!

Als Staatsbürger der USA und Gast in Deutschland steht es Ronald Lauder denkbar schlecht an, sich in die politischen Angelegenheiten dieses Landes einzumischen.

Mit Nichten!

Vielleicht lassen wir hierzu Gregor Gysi (ehem. SED / Die Linke) zu Wort kommen:

Amerika darf alles !

Besagte Geheimverträge sollen noch bis 2099 laufen, ergo wird das Kasperletheater auf "deutschem" Boden noch ein paar Jährchen andauern ....

Also Popcorn raus und Fernseher an!

Grandiose Rede von Gregor Gysi.
Das Ganze ist mir natürlich bekannt. Man muß dieses Theater aber mal in den vorgegebenen Spielregeln vorführen, um es zu demaskieren.
Meine Worte: Ein Staat hat keinen Freund, allenfalls wechselnde Interessenallianzen. Das schrieb ich schon hier: https://steemit.com/internationale/@isabellaklais/ein-staat-hat-keinen-freund
Wenn unsere Besatzer nicht öffentlich sagen wollen, was hier Sache ist, müssen wir sie beim Wort nehmen und sie dazu herausfordern, oder eben den Spieß umdrehen und in dieser Konsequenz handeln.