Arme aus reichen Ländern zahlen für Reiche aus armen Ländern.

in deutsch •  5 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die Erkenntnis einer Studie der Weltbank zum Verbleib von Entwicklungshilfegeldern sollte niemanden überraschen, der offenen Auges einfache Zusammenhänge kombinieren kann.
Der wirkliche Skandal besteht im Bestreben der Weltbank selbst, die in ihrem Auftrag erstellte Studie zu verfälschen oder zu unterdrücken. Die Kritik an der angewandten Methodik der Forscher ist von einem Mangel an Seriosität geprägt, denn die Resultate erschließen sich auch durch einfache kritische Beobachtung und Reflexion.

Ausgangspunkt ist die Tatsache, daß der mit den größten und ergiebigsten Rohstoffvorkommen gesegnete Kontinent als der ärmste gilt. Damit einher geht die Feststellung, daß viele Staatschefs aus Staaten der Dritten Welt über Privatvermögen verfügen, die nicht nur in auffälligem Mißverhältnis zur Einkommensstruktur ihrer Länder stehen, sondern das durchschnittliche Privatvermögen von Führern entwickelter Staaten weit in den Schatten stellen.
Schlagzeilen machte gerade erst die älteste Tochter des von 1979 bis 2017 amtierenden Präsidenten von Angola, José Eduardo dos Santos. Sie gilt als die größte private Investorin Angolas und ist nach Forbes Magazine die erste Dollar-Milliardärin Afrikas. Ihr persönliches Vermögen wurde im März 2013 auf über drei Milliarden Dollar geschätzt.
Ähnlich unrühmlich trat in Ägypten die renommierte alte Familie Ghali in Erscheinung. Neffe und Großneffe des ehemaligen UNO-Generalsekretärs Butros Butros Ghali vergriffen sich in erheblichem Umfang an Staatsvermögen, u. a. durch Schmuggel antiker Artefakte.
Korruption und Nepotismus kennzeichneten die Amtszeit des gerade verstorbenen ägyptischen Präsidenten Muhammad Husni Mubarak.
Dies sind nur Beispiele aus zwei Staaten, deren es jedoch viele gibt. Sowohl Angola, als auch Ägypten beziehen Entwicklungshilfe.

Diesen adversen und kriminellen Strukturen leistet der Transfer von Mitteln der Entwicklungshilfe Vorschub, selbst wenn sich die Machthaber nicht unmittelbar aus diesen Quellen bedienen. Die Fremdfinanzierung essentieller Projekte setzt Eigenmittel der betreffenden Staaten frei, die ansonsten dafür hätten Verwendung finden müssen. Durch diese Entlastung landen zwar nicht direkt die Entwicklungshilfegelder in privaten Schatullen, wohl aber die ersparten Mittel, was keinen Unterschied ergibt. Es findet eine Substitution statt. Zudem nimmt die Fremdleistung Druck zur Herbeiführung von Veränderungen aus der Bevölkerung. Wenn alles einigermaßen auskömmlich läuft, zettelt man keine Revolution an, die aber gerade zur nachhaltigen Verbesserung der Lage erforderlich wäre.

Abhilfe von außen wäre dadurch möglich, daß Staaten mit derartigen Verwerfungen nur Gelder zur Verfügung gestellt werden, wenn die Machthaber aus ihrem Privatvermögen die ausländischen Zahlungen in gleicher Höhe ergänzen. Ehe internationale Solidarität greift, muß zunächst Solidarität der Landeskinder untereinander hergestellt werden. Dazu bedarf es Anstößen von außen.

https://www.msn.com/de-de/finanzen/top-stories/undurchsichtige-geldströme-wenn-entwicklungshilfe-in-der-schweiz-landet/ar-BB10paSB?MSCC=1582715516&ocid=spartandhp
https://www.lonam.de/butros-ghali-zu-hoher-gefangnisstrafe-verurteilt/
https://www.epochtimes.de/genial/wissen-genial/italienischer-ex-diplomat-wegen-antiquitaeten-schmuggels-in-aegypten-verurteilt-a3131684.html

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