Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Die Parteimitglieder der CDU haben Friedrich Merz zum Parteivorsitzenden erkoren.
Unter der gegebenen Auswahl haben sie sich klug entschieden. Der farblose Kasnerianer Helge Braun und der charakterlich widerwärtige Norbert Röttgen wären definitiv Fehlgriffe gewesen.
Eine Lichtgestalt ist auch der Sieger nicht.
Als ausgewiesener Atlantiker steht er der US-Marionette Röttgen in nichts nach, wohl aber einer Befreiung Deutschlands von seinem Besatzer im Wege.
Immerhin kann man ihm den Verrat und die Verbrechen Kasners nicht anlasten. Als ihr Antagonist, dem sie intellektuell weit unterlegen war, hatte er sich Namen und Statur erworben. Unverständlich erscheinen vor diesen Hintergrund seine verbalen Ausfälle gegenüber der ebenfalls oppositionellen AfD, seine Distanz zur „Werteunion“ und zuletzt seine Devotheitsgesten gegenüber seiner langjährigen Gegenspielerin.
Sein Abstimmungsverhalten bei der Änderung der Strafbarkeit ehelicher Vergewaltigung ließ seinerzeit auch bei ihm ein prekäres Verständnis von Recht erkennen. Den Tätern einen Hebel zur Ausübung von Druck auf die Opfer in die Hände zu geben, zeugt bei einem Juristen schon von einem Hang zur Rechtsbeugung.
Dennoch hat er gute Karten, die CDU auf einen neuen Kurs zu bringen, denn er tritt unbelastet von einem Glaubwürdigkeitsproblem an, das Armin Laschet als Mittäter Kasners anhaftete. Als sehr erfolgreicher Wirtschaftsjurist und Manager gehört er zu den Handverlesenen in der Politik, die auch außerhalb derselben reüssieren und auf eine solide Ausbildung zurückgreifen können. Sein durchaus bequemes finanzielles Polster sollte eigentlich geeignet sein, ihm gegenüber in- und ausländischen Einflußnahmeversuchen weitgehende Immunität zu verleihen. Zumindest billige deals, zu denen man in Bayerns CSU bereits wieder ansetzt, sollte er nicht nötig haben.
Bitter nötig dagegen wird disziplinierendes Durchgreifen im eignen Lagers werden, wo Bayerns Gesundheitsminister Klaus Holetschek schon wieder zur Beschreitung „unkonventioneller“ Wege bei der Beschaffung zusätzlichen Impfstoffes aufruft. Ist das Wahldebakel bereits in Vergessenheit geratenen, das großenteils „unkonventionellen“ Maulkorb-Beschaffungsmaßnahmen von CSU und CDU anzulasten war?
Interessant wird diese Personalie dadurch, daß der FDP ab sofort ein Druckmittel zur Verfügung steht, um ihren Positionen größeren Nachdruck zu verleihen. Fast verzweifelt versuchte sie noch während der Koalitionsverhandlungen den Schulterschluß mit einer CDU, die jedoch abgetaucht und in der Versenkung verschwunden war. Nun ist sie wieder da. Es wird spannend.
Bei der Herbeiführung der unverzichtbaren Veränderungen in Deutschland wird der US-Adept keine Rolle spielen - außer, daß es mit ihm unbequemer zu werden verspricht, weil er in manchen Kreisen die Hoffnung nährt, er werde konservative Standpunkte bedienen. Dies wird sich aber bald als Trugschluß erweisen, denn aufgrund seiner US-Anbindung werden seine Möglichkeiten dazu eng begrenzt sein.
Das Feindbild Kasner aber wird uns erst einmal fehlen; doch wir verfügen über reichliche Konserven davon. Neidbedingten Nickeligkeiten werden wir uns Friedrich Merz gegenüber enthalten. Auch er wird uns genügend andere Angriffsflächen liefern.
Es bleibt spannend und schwierig. Der Kampf gegen einen intelligenten Gegner aber verspricht mehr Spaß als gegen die bisherigen Dummbatzen.
https://www.dw.com/de/friedrich-merz-wird-neuer-cdu-parteichef/a-60171383
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/die-cdu-laesst-kuehe-nicht-fliegen-sondern-reden
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/corona-impfstoff-mangel-karl-lauterbach-ruft-feuer-um-dann-feuerwehr-zu-spielen,SrfUY4L
