Das neue Hambacher Fest: Vorsicht vor falschen Freunden!

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Das neue Hambacher Fest 2018 wurde von Fondsmanager, CDU-Mitglied (konservative WerteUnion) und AfD-Wähler Max Otte ausgerichtet. Nach einem „Patriotenmarsch“ zum Hambacher Schloß wurde auf der Festveranstaltung nicht mit Kritik an den derzeitigen Zuständen in Deutschland gespart.

Es traten Redner auf (u. a. Willi Wimmer, Thilo Sarrazin), die alle das Richtige sagen, von denen aber zumindest einige es nicht taten, als sie die Chance dazu hatten, und es noch immer nicht tun. Herr Wimmer war viel zu lange an zu vielem beteiligt, und Herr Sarrazin klammert sich wie eine Klette an die SPD.

Aufmerken lassen die Grußworte von Mitgliedern des Regimes (u. a. Kanzleramtsminister) und die Absage der Teilnahme von dieser Seite.
Das läßt darauf schließen, daß nach dort Einladungen ergangen waren. Da es sich ja um kein Tribunal handelte, mutet es schon etwas seltsam an, die Gegner zum Patriotenfest dazuzubitten.

Vollends grotesk wird es dann aber, wenn eine „Petition“ formuliert wird.
Der Begriff „Petition“ leitet sich ab vom lateinischen Verb „petere“, was „bitten“ bedeutet. Volksvertreter, oder solche, die sich als solche gerieren, bitten also ein Unrechtsregime um Beachtung der Rechtsordnung. Das steht auf einer Stufe mit der an einen Betrüger gerichteten Bitte, nicht zu betrügen, und ist an Naivität kaum zu überbieten. Welches Selbstverständnis herrscht hier nur vor? Der Souverän, das Volk, ordnet an und bittet nicht untertänigst.

Angestrebt wird, der eigenen Erklärung nach, ein Umsturz in den Köpfen der Herrschenden.
Viel Glück dabei! Darauf kann Deutschland nur nicht mehr warten. Es ist schon fünf nach zwölf!

Der Organisator selbst ist Mitglied der Kasner-kritischen WerteUnion, stimmte aber zuletzt in den Bundestagswahlen für die AfD. Er favorisiert eine Koalition aus CDU, FDP und AfD.
Nun ja, wünschen kann man sich vieles. Einiges, so wie dieses hier, scheitert aber an der Realität.
In der CDU bildet die WerteUnion eine relativ kleine Gruppierung, die keinerlei Aussicht besitzt, die Mehrheit in der Partei zu erlangen. Die FDP hat seinerzeit mit dem Alexander-von-Stahl-Flügel ihre liberalkonservative Flanke ausgebootet. Seither läßt sie keine Gelegenheit aus, zu erklären, für eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht zur Verfügung zu stehen. Die AfD beheimatet zwar viele Ex-CDU-ler und so einige, die eine neue Partei als Steigbügel für den Zugang zu Versorgungspfründen mißbrauchen. Daneben aber hat sie auch einige sehr vielversprechende Hoffnungsträger in der zweiten Reihe und an der Basis. Eine Koalition mit der CDU würde unweigerlich zu einer neuerlichen Spaltung der Partei führen, was diese dann allenfalls marginalisiert überleben würde.

Fazit: Patrioten, seid wachsam! Folgt nicht den Schalmaienklängen falscher Freunde, die einen echten Wechsel zu verhindern trachten! Dieser Ansatz hier erscheint entweder naiv zu sein oder einem perfiden Plan zu folgen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article176071954/Patriotenmarsch-Das-Neue-Hambacher-Fest-ist-eine-Art-Wacken-Festival-fuer-Politmetal.html
https://philosophia-perennis.com/2018/03/22/neues-hambacher-fest/
http://www.pi-news.net/2018/05/neues-hambacher-fest-das-buergertum-zeigt-widerstand/
https://juergenfritz.com/2018/05/07/neues-hambacher-fest/