Der Möchtegern-Napoléon sucht neuen Wirkungskreis.

in deutsch •  last year  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Nachdem Frankreich mit Schimpf und Schande aus Afrika vertrieben wurde, versucht es jetzt, in Armenien aufzumischen. Dahinter steht eine nicht unbedeutende armenische Diaspora im Land.

Hierbei befindet sich Frankreich - anders als in Afrika - Seite an Seite mit den USA, denen jeder schwelende Brandherd willkommen ist, um Unruhe zu entfachen, zumal wenn sie Rußland damit in die Quere kommen können.

Armenien taktiert mit seinem nicht sehr luziden Führer derart ungeschickt, um es nicht hirnverbrannt zu nennen, daß sich jeder vernunftbegabe Mensch darob nur die Haare raufen kann. Es versetzte sich inzwischen ohne Not heillos in die Defensive und wird zum Spielball Frankreichs und der USA. Dabei kann es nur verlieren. Vor diesem Hintergrund seinen Protektor und ehrlichen Makler Rußland durch ungerechtfertigte Vorwürfe und den Beitritt zum Internationalen Strafgerichtshof zu brüskieren, grenzt schon an Irrsinn.

Thomas Röper hat den etwas verworren erscheinenden Armenien-Aserbaidschan-Berg-Karabach-Konflikt verdienstvollerweise sehr klar und verständlich dargestellt.
In der dortigen Region treffen viele Interessen aufeinander. Besonders auffällig und erstaunlich mutet die historische Affinität des Iran - mit dort geschätzter armenischer Minderheit - zum christlichen Armenien an, während der Iran dem moslemischen Aserbaidschan antagonistisch gegenübersteht wegen dessen enger Verbindung zur Türkei, die bisher iranischen Positionen in Syrien entgegentrat. Rußland versucht gerade, mühsam - aber nicht ohne Erfolg - zwischen den Parteien zu vermitteln.

Frankreich gießt mit Waffenlieferungen und der Verbreitung von Panik unter der armenischen Bevölkerung des sich auflösenden Berg-Karabach nun Öl ins Feuer. Waffen sind das Letzte, was Armenien jetzt braucht, zumal Aserbaidschan - mit der überlegenen völkerrechtlichen Legitimation im Vergleich zu Armenien - die Fluchtbewegungen der Armenier nicht auslöste, sondern deren Integration anbietet.

Frankreich wird als Unruhestifter seinen Niedergang nicht aufhalten, aber Unheil stiften, was ihm in Afrika gerade mißlang, weil der zweite Unruhestifter USA dem Versuch der Frösche, dort einen großflächigen Krieg auszulösen, entgegengetreten war - nicht aus plötzlich ausgebrochener Friedfertigkeit, sondern weil er sich eine weitere kriegerische Auseinandersetzung schlicht nicht erlauben konnte. Beide Bastarde werden ihr verdientes Ende finden müssen.

Anlage 1

https://www.anti-spiegel.ru/2023/die-komplizierte-lage-zwischen-armenien-und-aserbaidschan/
https://www.anti-spiegel.ru/2023/die-tragoedie-von-bergkarabach/
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/wo-frankreich-auch-noch-zu-raeubern-versucht
https://www.bing.com/search?q=Waffenlieferung+Armenien&filters=tnTID%3a%22C0EEDB7C-EBDF-4f40-AE80-633D1F121D2E%22+tnVersion%3a%225306468%22+Segment%3a%22popularnow.carousel%22+tnCol%3a%2225%22+tnOrder%3a%22bfbd339f-5681-4bf5-9ff2-b4d5b95e6a75%22&FORM=SNAPCR&ecount=50&crslsl=3494.840087890625&vfirst=20

Anlage 2

RT-DE
vom 02. Oktober 2023

Niger: USA nutzen Frankreichs Schwäche gnadenlos aus.

Mit dem Hintergehen Frankreichs offenbaren die USA in Niger erneut ihre Machtpolitik. Während Frankreich den Abzug ankündigt, nutzen die USA die Chance, ihre Präsenz in der Sahelzone zu verstärken. Ähnlich wie beim AUKUS-Abkommen vor zwei Jahren setzen sie ihre geopolitischen Interessen durch.

von Andrew Korybko

Vor etwas weniger als zwei Monaten, Anfang August, "erklärte Frankreich, dass es sich nicht von der nigrischen Junta aus dem Land vertreiben lassen wird", um nun Ende September zu erklären, dass seine 1 500 Soldaten bis Ende des Jahres abziehen werden. Paris hatte bisher an den Legitimitätsansprüchen des gestürzten Führers Mohamed Bazoum festgehalten und sich geweigert, das Land zu verlassen, wenn er nicht darum bittet. Der ehemalige Kolonialherr seines Landes erklärte außerdem, dass er eine Invasion der ECOWAS unterstützen würde, um ihn wieder an die Macht zu bringen, falls die ECOWAS beschließen sollte, eine solche zu starten.

Diese verblüffende Kehrtwende stellt daher eine demütigende strategische Niederlage für Frankreich dar und beweist das völlige Scheitern seiner neokolonialen Politik in Afrika. Hätte sich Frankreich nach dem patriotischen Militärputsch im Sommer dieses Jahres und vor der vorhersehbaren Forderung der Junta unter welchem Vorwand auch immer zu seinen Bedingungen zurückgezogen, hätte es immer noch versuchen können, die Wahrnehmung teilweise zu seinen Gunsten zu verändern. Stattdessen wurde die Entscheidung getroffen, in Niger zu bleiben, wahrscheinlich weil Frankreich dachte, dass die ECOWAS einmarschieren würde.

Denn wenn die politischen Entscheidungsträger in Paris nicht wirklich mit weiteren politischen Veränderungen in diesem Land rechneten und nicht bereit waren, Bazoum aus eigener Kraft an die Macht zu bringen, dann machte es keinen Sinn, noch länger in diesem Land zu bleiben. Damit signalisierten sie, dass es einen Plan gab, wonach die Junta entweder von dieser Forderung zurücktreten oder ersetzt werden würde, vielleicht sogar nur durch eine pro-französische Militärfraktion in einem weiteren Putsch. Nichts davon kam zustande, auch nicht die Invasion der ECOWAS, was darauf schließen lässt, dass etwas schiefgelaufen ist.

An diesem Punkt sollte sich der Leser daran erinnern, was der oberste US-Luftwaffenkommandeur für Europa und Afrika Mitte September die Wiederaufnahme der Geheimdienst- und Überwachungsmissionen seines Landes in Niger bekannt gab. Diesem Beamten zufolge war dies das Ergebnis von Verhandlungen mit der Junta, die im Anschluss an die Reise der stellvertretenden Außenministerin Victoria Nuland nach Niamey Anfang August stattfanden, kurz nachdem die militärische Übergangsregierung den Abzug der französischen Streitkräfte gefordert hatte.

In dieser Analyse wird erläutert, wie diese Entwicklung Frankreich strategisch in die Enge getrieben hat, da sie zeigte, dass die Vereinigten Staaten die zahlreichen regionalen Rückschläge ihres nominellen NATO-Partners ausnutzen. Durch die flexible Anpassung an die multipolaren Trends in der Sahelzone konnte Washington die traditionelle Sicherheitsrolle von Paris in Niger ersetzen. Dies wiederum hatte zur Folge, dass zwei US-Stützpunkte in die Sahel-Allianz integriert wurden, die wenige Tage später zwischen diesem Land, Burkina Faso und Mali gegründet wurde.

Die spekulative Gegenleistung scheint darin bestanden zu haben, dass die USA die von Frankreich geplante ECOWAS-Invasion vereiteln würden, wenn die Junta ihnen diese Militäreinrichtungen überließe. Um es ganz offen zu sagen: Die USA haben Frankreich in Westafrika nach einem geheimen Abkommen in Niger hintergangen, fast auf den Tag genau zwei Jahre, nachdem sie dasselbe Land im asiatisch-pazifischen Raum nach einem geheimen Abkommen mit Australien und dem Vereinigten Königreich zur Gründung von AUKUS hintergangen haben. Nur ein geheimes amerikanisch-nigerianisches Abkommen kann erklären, warum Frankreich bis jetzt mit dem Rückzug gewartet hat.

Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Frankreich noch gehofft, dass die USA der ECOWAS den Befehl zum Einmarsch in Niger erteilen und so ihre beiden Stützpunkte dort retten würden, wovon die französischen Entscheidungsträger ausgingen, da sie glaubten, die USA hätten Angst vor dem russischen Einfluss und den nach dem Putsch zunehmenden Terroranschlägen in Niger. Was sie nicht voraussahen, war, dass die USA hinter ihrem Rücken eine Vereinbarung treffen würden, um die traditionelle Sicherheitsrolle ihres Landes als Teil ihrer flexiblen Anpassung an die multipolaren Trends in der Region zu ersetzen.

Aus Sicht der USA war dies angesichts der Umstände, in denen sich ihre politischen Entscheidungsträger nach dem Putsch befanden, das beste Szenario. Eine Invasion der ECOWAS hätte das Risiko mit sich gebracht, einen größeren Krieg auszulösen, der mehr Möglichkeiten für eine Ausweitung des russischen Einflusses geschaffen und gleichzeitig Europa destabilisiert hätte, wenn er zu einer weiteren Flüchtlingskrise wie der berüchtigten von 2015 geführt hätte. Sie erkannten daher, dass es besser war, Frankreich in Niger zu ersetzen und auf diese Weise die multipolaren Trends in Schach zu halten.

Praktisch gesehen können die USA proaktiv einen Teil der Lücke füllen, die der scheinbar unvermeidliche Rückzug Frankreichs aus Afrika hinterlässt, anstatt alles freiwillig an die chinesisch-russische Entente abzutreten. Außerdem können sie dafür sorgen, dass die Ressourcen, von denen Paris abhängt, über amerikanische Einflussnetzwerke anstatt über ihre eigenen laufen. Die einzigen Kompromisse, die die USA eingehen müssen, bestehen darin, eine gewisse Ausweitung des chinesisch-russischen Einflusses zu akzeptieren (da sie dies nicht gänzlich verhindern können) und die vermeintlich unappetitliche Optik einer Partnerschaft mit einer Junta in Kauf zu nehmen.

Was den zweitgenannten Aspekt betrifft, so sind bereits Maßnahmen zur Wahrnehmungssteuerung im Gange, um den Schaden für die "Soft Power" im eigenen Land abzumildern. Andreas Kluths jüngster Meinungsartikel für Bloomberg erklärte dramatisch: "Wenn die USA Niger verlassen, gewinnen die Terroristen und Russen" und argumentierte, dass es besser sei, trotz der Junta dort zu bleiben, als sich aus Protest zur Verteidigung der "Demokratie" zurückzuziehen. Er erklärte seinem westlichen Zielpublikum, dass dies angesichts der angeblichen Alternativen das sogenannte geringere Übel sei.

Das Neue an dieser Erzählung ist, wie offen Kluth über die Interessen der USA in Niger spricht, von denen er offen sagt, dass sie solche Kompromisse wie die oben genannten erfordern. Obwohl er auch Angst vor Russland und Terroristen schürt, wie es seine Kollegen den ganzen Sommer über getan haben, besteht seine vorgeschlagene Lösung nicht darin, eine möglicherweise sehr kostspielige ECOWAS-Invasion zu unterstützen, sondern pragmatische Abmachungen mit der Junta zu treffen. Kluths Artikel ist sowohl erfrischend als auch besorgniserregend, weil er zeigt, wie flexibel sich die USA an multipolare Trends anpassen.

Einerseits kommt es nicht oft vor, dass jemand in der westlichen Öffentlichkeit so offen über die Interessen der USA im Globalen Süden spricht, weshalb er erfrischend ist, da die meisten Wahrnehmungsmanager es vorziehen, dieses Thema zu verschleiern und darüber zu lügen. Allerdings ist es auch besorgniserregend, wie objektiv wirksam dieser Ansatz bei der Durchsetzung der US-Interessen sein kann, was für die chinesisch-russische Entente dort eine viel größere Herausforderung darstellt als die, mit der sie sich bisher begnügen musste.

Um noch einmal auf die erstaunliche Kehrtwende Frankreichs zurückzukommen: Seine Entscheidung, sich endgültig aus Niger zurückzuziehen, obwohl es noch vor zwei Monaten erklärt hatte, trotz der Junta dort zu bleiben, war wohl das Ergebnis eines Deals, den die USA mit der militärischen Übergangsregierung geschlossen hatten und der Frankreich praktisch zum Rückzug zwang. Wenn Frankreich dies geahnt hätte, hätte es bereits im Sommer aus eigenem Antrieb abziehen können, weshalb diese Entwicklung als zweiter amerikanischer Verrat an Frankreich nach AUKUS angesehen werden sollte.

https://rtde.site/afrika/182213-warum-usa-fuer-rueckzug-frankreichs/

Anlage 3

RT-DE
vom 03. Oktober 2023

Künstlich herbeigeführte "ethnische Säuberung" von Karabach – ein politischer Trick der Diaspora

Die massenhafte Abwanderung armenischer Christen aus Karabach könnte schon bald die armenische Innenpolitik erschüttern. Denn die Diaspora will emotional verletzliche Menschen durch Panikmache über ihre Sicherheit zum Verlassen Aserbaidschans bewegen – aus ganz eigennützigen Motiven.

von Andrew Korybko

Die AFP berichtete, dass fast die Hälfte der christlichen armenischen Bevölkerung Karabachs Aserbaidschan nach der Kapitulation ihrer nicht anerkannten separatistischen Einheit vor Baku Mitte September verlassen hat. Von entscheidender Bedeutung ist, dass "einige der Familien an der Grenze gegenüber der AFP erklärten, sie seien von den Separatisten zur Ausreise gedrängt worden", was den Verdacht erhärtet, dass es sich um einen künstlich herbeigeführten Prozess handelt. In der vorliegenden Analyse wird auf die politischen Gründe eingegangen, die hinter dieser vorgetäuschten "ethnischen Säuberung" stehen.

Der Artikel "Falsche Behauptungen über einen 'Völkermord' in Karabach sind die neueste antirussische Hundepfeife des Westens" berührt die Dimension, die für Moskau am wichtigsten ist, aber die Partei, die von all dem am unmittelbarsten betroffen ist, ist Armenien selbst. Die ultranationalistischen Lobbys der armenischen Diaspora mit Sitz in den USA und Frankreich sind von Revanchismus besessen. Deshalb planen sie jetzt einen Rachefeldzug gegen Premierminister Nikol Paschinjan, nachdem dieser ihr geopolitisches Projekt nicht aufrechterhalten konnte.

Diese einflussreichen Gruppen sind durch und durch russophob und hoffen, den Kreml im Verlauf dieser künstlich hergestellten "ethnischen Säuberung" zu diskreditieren, aber ihr Hauptziel ist es derzeit, Paschinjan entweder durch eine Farbrevolution zu stürzen oder ihren allmählich schwindenden Einfluss auf ihn wiederzuerlangen. In jedem Fall wird das Ziel verfolgt, Armenien zu einer informellen NATO-Bastion im Südkaukasus zu machen, um die Region aufzuteilen und zu beherrschen und zu diesem Zweck aus der OVKS auszutreten.

Das russische Außenministerium veröffentlichte am Montag eine ausführliche Erklärung, die hier nachgelesen werden kann, in der es die Sichtweise seines Landes darlegt, nachdem Paschinjan es böswillig als verantwortlich für den Zusammenbruch des armenischen Marionettenstaates in Aserbaidschan beschimpft hatte. Sie entlarvten sein falsches Narrativ, das Moskau für die Entwicklungen der letzten drei Jahre verantwortlich macht, die zu diesem Ergebnis geführt haben, und warnten auch vor dem schädlichen Einfluss ebendieser Diaspora-Lobbygruppen.

Darüber hinaus verteidigte das Außenministerium auch den Ruf der russischen Friedenstruppen in Karabach angesichts der unbegründeten Behauptungen, sie würden die schätzungsweise 120.000 armenischen Christen in der Region nicht angemessen schützen. Ihre Version der Ereignisse wurde erst am Donnerstag von den selbst ernannten separatistischen "Behörden" bestätigt, die an diesem Tag eine Erklärung veröffentlichten, in der sie die Auflösung ihrer nicht anerkannten Entität zu Beginn des nächsten Jahres ankündigten.

Sie bestätigten, dass die russische Friedenstruppe mit Aserbaidschan ein Abkommen über die "freie, freiwillige und ungehinderte Ausreise der Bewohner Bergkarabachs, einschließlich des militärischen Personals, das seine Waffen niedergelegt hat", über den Latschin-Korridor nach Armenien geschlossen hat, was für diesen Artikel von Bedeutung ist. Sie dürfen auch ihr Eigentum in ihren Fahrzeugen mitnehmen. In der Erklärung heißt es weiter, dass sie "sich mit den von der Republik Aserbaidschan vorgelegten Bedingungen für die Wiedereingliederung vertraut machen sollten."

Das Kuriose daran ist, dass damit widerlegt wird, was einige dieser Familien gegenüber der AFP sagten, nämlich dass sie angeblich von den Separatisten zur Ausreise gedrängt wurden, da dieselben "Behörden" der Separatisten offiziell die "unabhängige und individuelle Entscheidung" aller Bewohner in dieser Hinsicht betonten. Es scheint also, dass diese Kräfte selbst gespalten sind zwischen denen, die der antirussischen Diaspora-Lobby treu sind, und denen, die für alles dankbar sind, was Russland zu ihrem Schutz getan hat.

Die massive Abwanderung armenischer Christen aus Karabach, die darauf zurückzuführen ist, dass die Diaspora emotional verletzliche Menschen durch Panikmache über ihre Sicherheit zum Verlassen Aserbaidschans bewegt, könnte bald die armenische Innenpolitik erschüttern. Es wird erwartet, dass die antirussische, prowestliche Fraktion auf Geheiß ihrer Gönner eine Farbrevolution anführt, während die russlandfreundlichen Fraktionen, die zum Umzug verleitet wurden, diese Pläne zunichtemachen könnten, wenn sie stattdessen eine wirklich patriotische und multipolare Revolution anführen.

Die Diaspora-Marionettenspieler gingen davon aus, dass alle armenischen Christen Karabachs, die sie wie Vieh nach Armenien treiben, ihrer antirussischen, prowestlichen Sache treu sein würden, weshalb die Entdeckung einer russlandfreundlichen, patriotischen und multipolaren Fraktion für sie eine Überraschung ist. Diese beiden Gruppen, sowohl auf der Führungsebene als auch in der Zivilgesellschaft, genießen unter den Armeniern allein dadurch, dass sie aus Aserbaidschan stammen, großes Ansehen und können daher großen Einfluss auf die politische Dynamik des Landes ausüben.

Paschinjan befindet sich nun in einer schwierigen Lage, da er sich möglicherweise bald mit zwei verschiedenen Protestbewegungen konfrontiert sieht, von denen jede ihre eigenen Sympathisanten in seinem Staat und seiner Gesellschaft hat. Wäre da nicht der Einfluss, den die russlandfreundliche, patriotische und multipolare Fraktion in der Bevölkerung hat, hätte man annehmen können, dass die antirussische, pro-US-amerikanische Diaspora ihn stürzen würde. Jetzt ist es jedoch viel weniger klar, was passieren könnte.

Dieses Szenario könnte natürlich immer noch eintreten, aber auch das einer wahrhaft patriotischen und multipolaren Revolution, wobei die Aussichten für beide Seiten steigen, wenn ihre jeweiligen staatlichen Unterstützer aus dem Militär und/oder den Geheimdiensten sich in ihren Bemühungen um einen wie auch immer gearteten Staatsstreich zusammenschließen. Eine andere Möglichkeit ist, dass er sich dem Willen eines der beiden beugt und dann brutal gegen den anderen vorgeht, aber das könnte auch die erwähnten militärisch-intelligenten Unterstützer zum Aufstand provozieren, weshalb es riskant ist.

Am besten wäre es, wenn er so früh wie möglich freie und faire Wahlen ausrufen würde, damit das armenische Volk selbst demokratisch über die Zukunft seines Landes entscheiden kann. Sollte dies geschehen, dann könnten die möglicherweise bevorstehenden Unruhen zumindest vorläufig abgewendet werden. Wenn dies gelingt, könnte Armeniens scheinbar bevorstehendes Abgleiten in die Anarchie bis nach den nächsten Wahlen hinausgezögert werden, wenn die Marionetten der Diaspora staatsfeindliche Gewalt provozieren könnten, falls ihr Kandidat nicht gewinnt.

Was auch immer am Ende geschieht, Beobachter sollten nicht aus den Augen verlieren, dass die künstlich herbeigeführte "ethnische Säuberung" Karabachs ein politischer Trick der Diaspora ist, der ihnen bei ihrer geplanten antirussischen, prowestlichen Farbrevolution gegen Paschinjan vor Ort einen Vorteil verschaffen soll. Was sie nicht bedacht haben, ist, dass diese einflussreiche Bevölkerungsgruppe, die sie praktisch von Aserbaidschan nach Armenien exportieren, auch aus einer russlandfreundlichen, patriotischen und multipolaren Fraktion besteht.

Diese Variable verkompliziert ihren Plan des Regimewechsels und könnte ihn letztlich zum Scheitern bringen, wenn es der zweitgenannten Gruppe gelingt, ihre Volksgenossen von der Notwendigkeit zu überzeugen, Armenien nach dem Krieg pragmatisch wieder in die Region zu integrieren, anstatt es zu einer informellen NATO-Bastion zu machen. Ihre Zukunftsvision wird die Region stabilisieren und zu Wohlstand für alle führen, während die Vision der Diaspora die Region destabilisieren und die ohnehin schon bittere Armut der Armenier nur noch verschlimmern wird.

Jeder verfassungsfeindliche Regierungswechsel in die eine oder andere Richtung birgt die Gefahr einer Radikalisierung beider Gruppen und damit die Möglichkeit von Gewalt zum Schaden aller, weshalb er vermieden werden sollte. Dennoch könnten einige Unruhen unvermeidlich sein, da die Spannungen zwischen diesen beiden Gruppen hoch sind. Die Einführung des einflussreichen Elements Karabach in diese explosive Situation macht alles noch unvorhersehbarer, sodass man nur raten kann, was als Nächstes passieren wird.

https://rtde.site/meinung/182184-kuenstlich-herbeigefuehrte-ethnische-saeuberung-von/

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