Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Omnipräsent in den Medien ist derzeit der Rückzug von Dieter Bohlen aus der Dauerbrenner-Sendung „Deutschland sucht den Superstar.“. Als ihr Erfinder und Protagonist sucht Dieter Bohlen schon seit 2003 nach diesem Phantom, das bisher auch eines geblieben ist. Suchte er wirklich, oder produzierte er nur sich selbst?
Der deutsche Musikproduzent, Komponist, Texter und Sänger mit Abitur und erfolgreich abgeschlossenem Betriebswirtschaftsstudium ist in gewiefter Selbstvermarkter und Geschäftsmann. Sein musikalisches Talent ist unbestritten und brachte ihm im In~ und Ausland bemerkenswerte Erfolge ein. Daß er damit nicht auch in den USA Fuß zu fassen vermochte, hängt damit zusammen, daß dort nicht schwerpunktmäßig ansässige Künstler es kaum schaffen, sich diesen Markt zu erobern. Ein ganz Großer der Pop-Musik ist er dennoch. Es sind weniger seine Texte, die sich aus den branchenüblichen Standardthemen nicht herauswagen, als seine Melodien, die fast alle sofort ins Ohr gehen und angenehm haften bleiben.
Die Talentsuche und ~förderung dagegen scheiterte vor allem an seinem Ego, denn mehr als die Entdeckung begabten Nachwuchses interessierte ihn seine Selbstdarstellung, bei der er auch vor der skrupellosen Demontage der Kandidaten bis hin zu vulgären Beleidigungen nicht zurückschreckte. Ein Titan seines Faches sollte sich derartiger Entgleisungen enthalten, will er sich nicht selbst von Thron stürzen und sich dem unvermeidlichen Vorwurf charakterlicher Defizite aussetzen. So überrascht es nicht, daß keiner seiner „Findlinge“ internationale Bekanntheit erreichte. Einigen gelang nationaler Durchbruch noch nicht einmal auf musikalischem Gebiet, sondern eher durch private Abstürze, Exzesse und Skandalgeschichten. Es läßt sich trefflich darüber debattieren, ob es Dieter Bohlen nicht doch noch als Verdienst anzurechnen ist, völlig Talentlose auf diese Weise wenigstens vor „Hartz“ bewahrt und so die Gesellschaft entlastet zu haben.
Mit einer reiferen Persönlichkeit hätte Dieter Bohlen sicher künstlerisch aufgrund eines Talentes noch weitaus mehr erreichen können. So ganz unverhohlene Karriere auf Kosten anderer schlägt sich negativ auf Sympathiewerte nieder, die in diesem Metier eine unverzichtbare Komponente sind. Empathie liegt ihm nicht, was ihm wahrscheinlich noch nicht einmal bewußt ist, wie sein Auftritt nach dem Tod von Daniel Küblböck bewies, bei dem er einen Pulli trug mit der unvergessenen Aufschrift „Be one with the ocean!“ und sicher der Pietätlosigkeit nicht gewahr war.
Als ein Leonard Bernstein des Pop wird er daher wohl nicht in die Musikgeschichte eingehen. Das aber strebt er wahrscheinlich auch nicht an, wenn nur das Bankkonto prall gefüllt ist. Und das ist der Fall.
Unser Freund Philolaos hat sich folgenden köstlichen Spaß erlaubt, der Dieter Bohlen unnachahmlich in Szene setzt mit Originalzitaten:
„Steinmeier und Claudia Roth beim fiktiven Casting:
Bei mir ist das Problem: Soll ich helfen oder notschlachten? Man merkt, dass du Musik liebst. Aber das ist eine einseitige Liebe. (Dieter Bohlen)
Bei normalen CDs ist ja immer so ein Booklet dabei. Bei dir müsste man da eine Kotztüte rein machen. (Dieter Bohlen)
Das einzige, das du hier zu suchen hast, ist der Ausgang! Sonst lass ich mir hier gleich eine tonabweisende Plexiglasscheibe hinbauen. (Dieter Bohlen)
Das ist fast aktive Sterbehilfe, wenn du singst. (Dieter Bohlen)
Das wird nie was. Diese Tanzerei war ein nettes Dessert, hat mir gut geschmeckt. Der Gesang war wie so eine Fischvergiftung. (Dieter Bohlen)“
Dieter Bohlen, musste für seine Karriere manch harte Arbeit leisten.
Auch ihm wurde nichts geschenkt.
Er hat sich selbst nie aufgegeben und ist immer wieder aufgestanden.
Dieter Bohlen ist Dieter Bohlen.
Entweder, man mag ihn, oder nicht.
Einige seiner Sprösslinge haben den Sprung geschafft.
Z.b. Pietro Lombardi, Beatrix Egli, und Klaas.
Es liegt doch an jedem selber, was man aus seiner Karriere macht.
Mit Dieter lebte dsds und Supertalent.
Ohne stirbt es.
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Ein Superstar ist bisher keiner seiner Schützlinge geworden.
Ich sage ja nicht, daß er keine Erfolge aufzuweisen hätte - im Gegenteil. Aber sein Klamauk auf Kosten der Kandidaten ist geschmacklos und verantwortungslos. Es ist schon ein Armutszeugnis für das Niveau unseres Landes, daß man damit Erfolg haben kann. Da redet man über mobbing, und dann applaudiert man etwas, das nichts anderes ist.
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Jeder der Dieter kennt, weiß wie Dieter ist.
Dieter nimmt nie, ich betone nie ein Blatt vor dem Mund.
Wer zu Dieter geht, weiß genau auf was er sich einlässt.
Zu Kinder ist er höflich und nett.
Wenn aber erwachsene denken sie wollen das schnelle Geld durch nichts tun bekommen, die bekommen auch ne klare Ansage.
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Die klare Ansage könnte man auch anders verpacken.
Ich teile allerdings die Prognose, daß das Sendeformat auf ihn zugeschnitten ist und ohne ihn nicht bestehen wird.
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Wenigstens etwas, wo wir einer Meinung sind👍
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