Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Vielleicht hätte der Racheteufel im Vatikan noch Pfingsten mit dem Besuch des Heiligen Geistes abwarten sollen, als unmittelbar zuvor seinen niedrigen Instinkten nachzugeben und Georg Gänswein ins Exil zu verbannen.
Zwar wurde es nicht die zunächst im Gespräch gewesene Nuntiatur in Costa Rica, was dann doch einem etwas zu offensichtlichen Rachefeldzug entsprochen hätte, doch die Rückkehr nach Freiburg ohne Amt bleibt nicht weit dahinter zurück.
Für den Medienliebling und Salonlöwen der römischen Gesellschaft („George Clooney“ des Vatikan, Ideengeber einer Herrenkollektion für Donatella Versace) Erzbischof Georg Gänswein geht damit ein Leben im Scheinwerferlicht zu Ende.
Die Rückkehr an seinen Studienort, wo er auch seine Priesterweihe empfangen hatte, bedeutet nicht mehr die Rückkehr in das ihm seinerzeit bekannte und vertraute beschauliche Freiburg, das sich mittlerweile zu einem verwahrlosten Hort von Kriminalität und Fremdeninvasion entwickelt hat. Fern der Wirkungsstätte seines verstorbenen Mentors Papst Benedikt XVI., ohne Amt und nur mit der Würde eines Ehrendomherren versehen, wird es bald sehr still um den an reichlich Aufmerksamkeit gewöhnten und diese suchenden Georg Gänswein werden, der dem großen Auftritt bisher nicht abhold war.
Der Hinweis des wenig großzügigen Jorge Bergoglio auf die Üblichkeit der Rückkehr in die Heimat überzeugt nicht. Von derartigen Praktiken kann einfach abgewichen werden, denn sie sind nicht in Stein gemeißelt. Selbst dort aber hätte mit der derzeit vakanten Stelle des Erzbischofs von Bamberg durchaus eine ehrenvollere alternative Verwendung zur Verfügung gestanden.
Der Heuchler Bergoglio, der sich in der Rolle des Volksnahen gefällt, der er nicht wirklich ist, und der rang~ und selbstbewußte, aber geradlinige Gänswein sind charakterlich inkompatible Antipoden. Gerade deswegen hätte Jorge Bergoglio mit einer anderen Entscheidung hier Großzügigkeit und Souveränität demonstrieren können. Diese Chance wurde verpaßt.
Jorge Bergoglio tat sich selbst mit dieser engherzigen Entscheidung keinen Gefallen. Für eine künftige Heiligsprechung dürfte er sich nicht empfohlen haben. Sein Bild in der Geschichte ist nachhaltig beschädigt.
https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/suedbaden/gaenswein-zurueck-nach-freiburg-100.html
https://www.br.de/nachrichten/deutschland-welt/georg-gaenswein-muss-vatikan-laut-zeitungsbericht-verlassen,Tg0yh6y