Der Tod kommt oft ganz unverhofft.

in deutsch •  4 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Schon wieder ereilte den Falschen ein viel zu früher Tod.
Unser Freund Karl Richter weiß darüber zu berichten.

Ein „überraschender“ Tod

von Karl Richter

Der Pianist Stefan Mickisch ist vielleicht nur Wagner-Kennern und darüber hinaus Liebhabern der romantischen Musik bekannt. Einem eingefleischten Publikum bleibt er durch seine virtuosen und kenntnisreichen Einführungsvorträge zu den Wagner-Vorstellungen der Bayreuther Festspiele unvergessen; hier lernte ich ihn auch selbst in den neunziger Jahren kennen. Kein Hehl machte Mickisch, Jahrgang 1962, zeitlebens aus seiner Ablehnung des sogenannten Regietheaters, das die Werke der großen Klassiker nur noch in größtmöglicher Entstellung auf die Bühne bringt.
Lange war es um Mickisch eher still. Er veröffentlichte in den Jahren hörenswerte Klavier-Einspielungen großer Meister, meist mit brillanten Erläuterungen versehen; auch der Bayerische Rundfunk widmete ihm 2013 ein gelungenes Porträt im „alpha-forum“ (der Link hier: https://www.br.de/.../alpha-forum-stefan-mickisch-zu-gast...).
In die Schlagzeilen geriet Mickisch nach Ausbruch des Corona-Schwindels, den er – wie jeder vernünftig gebliebene Mensch – als gigantische Inszenierung durchschaute. Schon im April veröffentlichte er eine punktgenaue Abrechnung unter dem Titel „Der Coronafaschismus“, in dem er dazu aufforderte, keine GEZ-Gebühren mehr zu bezahlen, Corona-Bußgelder zu verweigern und auch sonst den größtmöglichen Bogen um das Regime zu machen. Aus dem Herzen sprach er mir darüber hinaus mit der Forderung, endlich auch den Kampf gegen die allgegenwärtige „Lärm-Verschmutzung“ aufzunehmen, ein Anliegen, das sich jedem halbwegs sensiblen Menschen unschwer erschließt. Mickischs lesenswerter Aufruf ist – bis jetzt – im Netz abrufbar unter: https://klassikpunk.de/stefan-mickisch-der-coronafaschismus/
Natürlich machte er sich mit seinen unverblümten Worten verdächtig und bestätigte dadurch umso mehr seine Diagnose: „Coronafaschismus“. Im Dezember machte die Meldung die Runde, daß ihm das Richard-Wagner-Museum in Bayreuth Hausverbot erteilt habe; treibende Kraft war Museumsdirektor Sven Friedrich, ein stromlinienförmiger Kultur-Apparatschik, der dafür zu sorgen hat, daß Haus Wahnfried strikt auf Systemlinie bleibt. Der Bayerische Rundfunk beeilte sich nun, nachzutragen, der „Umstrittene“ habe zuvor bereits den „Holocaust“ verharmlost. Den Finnen war das offenbar egal – aus Helsinki erhielt Mickisch noch vor wenigen Wochen die Einladung zu einer Gastprofessur, um das Werk Wagners auch dort populärer zu machen.
Dazu kommt es nun nicht mehr. Heute die Nachricht: Stefan Mickisch sei „überraschend“ verstorben. Es ging mir unter die Haut. Manchmal könnte man zum Verschwörungstheoretiker werden.

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