Die AfD zwischen allen Stühlen

in deutsch •  5 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Jörg Meuthen träumt schon von einer Koalition, bzw. deren mehreren (auf Landesebene) mit der CDU.
Auch wenn er dabei bestimmte personelle Konstellationen ausschließt, befremdet dies doch erheblich. Die gesamte Partei hat schließlich Deutschland an den Rand des Ruins geführt. Das kann man nicht nur auf bestimmte Personen beschränken, denn die Partei insgesamt hat dies mitgetragen, bzw. zumindest nicht verhindert, obwohl es ihr möglich gewesen wäre.
Ein wahrer Patriot kann es daher nur mit Rezo halten: Die gesamte CDU muß mitsamt ihren Mitgliedern aus der politischen Szene Deutschlands für immer verschwinden.
Jörg Meuthen stigmatisiert sich selbst als das, was man in Bayern einen „Adabei“ nennt. Er will um jeden Preis an der Macht partizipieren. Dabei findet er sich zu Kompromissen und Koalitionen bereit, die die Sache, die er zu verfolgen vorgibt, konterkarieren. Es gibt Konstellationen, unter denen es nur eine mögliche und richtige Option gibt ohne jegliche Konzession. Die Zukunft Deutschlands ist eine solche.

Alexander Gauland fand die inzwischen nicht mehr aktuelle britische Idee einer europäischen Eskorte für Schiffspassagen durch die Straße von Hormuz „vernünftig“.
Diese Haltung ist für einen Patrioten schon äußerst erstaunlich. Die Maxime „Deutschland zuerst“ kann nicht bedeuten, daß Deutschland als Minenhund der USA und GBs voranschreitet. Da hat Herr Gauland wohl etwas mißverstanden. Oder hat ihn seine CDU-atlantische Prägung hier eingeholt?

Uwe Junge erteilt Bundeswehrgenerälen Handlungsanweisungen, die tatsächlich an einen ganz anderen Adressatenkreis gerichtet sind. Junge weiß selbst nur zu gut, daß seine ehemaligen Militärkollegen seiner Ratschläge nicht bedürfen und die Thematik, ernsthaft verfolgt, in der Öffentlichkeit kontraproduktiv platziert ist.

Sven von Storch, der Mann von Beatrix von Oldenburg, sammelt über ein Netzwerk von Aktivitäten gerne Spenden ein. Das hat zumindest einen merkwürdigen Beigeschmack.

Alice Weidel ist der Parteispendenskandal zu verdanken, der sich für die AfD als brandgefährlich erweisen könnte.

Alle diese Genannten kann man regelmäßig bei parteischädigenden Aktionen verfolgen. So dämlich können sie kaum sein, als daß dahinter nur Ungeschicklichkeit stünde. Die Handschrift tritt klar zu Tage.

Indes verortet einer der dümmsten Regimepropagandisten, Heribert Prantl, die AfD „rechts draußen“.
Einmal abgesehen davon, daß diese Seitenbestimmungen längstens überkommen sind und keinerlei Bedeutung mehr entfalten in einem System von Blockparteien, das spätestens seit Angela Kasner in Deutschland etabliert ist, hat gerade dieser Hackschreiberling sich nach draußen katapultiert aus dem Kreise dessen, was von seriösem Journalismus noch übrig ist. Als Anführer der Schande seiner Zunft verrät er sich schon durch eine haßzerfressene Diktion, die eines Journalisten unwürdig ist. Doch das sei ihm nachgesehen, denn er ist ja keiner, sondern nur ein armseliger verbissener Hetzer, dem es an elementarem Wissen mangelt, wie seine abwegigen Ausführungen über die Identitäre Bewegung beweisen.

Wenn die AfD schon glaubt, im Parteienformat eine Zukunft zu haben, muß sie sich zunächst von ihren U-Booten befreien, die die Partei immer wieder zu unterminieren versuchen und ihr dabei schweren Schaden zufügen im Interesse ihrer Auftraggeber.
Alsdann muß sie auf Masse hinarbeiten. Dabei verbietet sich jede spalterische oder sektiererische Tendenz. Auch im politischen Bereich gilt: „Was nicht verboten ist, ist erlaubt.“. Da selbst Kapitalverbrechern eine Rehabilitation zugebilligt wird, ist es kaum zu vermitteln, warum eine bestimmte politische Gesinnung auf ewig zur Ächtung führen sollte. Die AfD kann es sich schlicht nicht erlauben, allzu selektiv vorzugehen, will sie ihren Erfolg nicht selbst torpedieren. Hier sollte eine zukunftsgerichtete, pragmatische Haltung eingenommen werden auf der Basis eines Programmes, das breit und offen angelegt ist, aber auch einen festen Rückhalt für seine Mitglieder bietet.
Masse muß die Partei nicht nur gewinnen, um ihre Ziele erfolgreich durchsetzen zu können; zunächst geht es ganz banal erst einmal darum, die Größe zu erreichen, mit der sie nicht mehr zum Gegenstand willkürlicher Verfolgung durch das Regime wird, das sein Instrumentarium mißbräuchlich gegen sie einsetzt.

Die AfD darf sich ihre Identität nicht von außen vorgeben lassen, sondern muß autonom darüber bestimmen. Man kann es nicht allen recht machen und sämtliche Strömungen akkommodieren. Seinen Standort legt man selbst fest und läßt ihn sich nicht zuweisen. Das ist die Mindesterfordernis, will man schon im Parteiengefüge arbeiten.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/die-afd-driftet-nach-rechts-draußen/ar-AAEWx6h?ocid=spartanntp
https://www.welt.de/politik/article197161867/Joerg-Meuthen-rechnet-fest-mit-Koalitionen-von-AfD-und-CDU.html
https://www.mt.de/weltnews/nachrichten/nachrichten_aktuell/22515874_Strasse-von-Hormus-als-Bewaehrungsprobe-fuer-Kramp-Karrenbauer.html
https://www.meinungsfreiheit-jetzt.de/impressum/
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