„Die Basis“ - ohne Bodenhaftung

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Wer jetzt noch eine Partei gründet und ernsthaft glaubt, damit in Deutschland etwas verändern zu können, ist ein Phantast oder hat in den vergangenen Jahrzehnten auf einem anderen Planeten gelebt.

Die AfD hatte nur die Chance, in die Parlamente zu gelangen, weil sie als Konstrukt zur Verhinderung echter Opposition an den Start gegangen war. Nachdem die Partei ihren Kreatoren aus dem Ruder lief durch den Beitritt echter Oppositioneller, wird von den Blockparteien, sekundiert von den Propagandamedien, systematisch Obstruktion auf allen Ebenen gegen sie betrieben.
Einer demokratisch legitimierten Partei wird die Partizipation in wichtigen Gremien verwehrt. Man kooperiert und koaliert aus Prinzip nicht mit ihr, selbst wenn man ihre Positionen inhaltlich teilt. Lieber wechseln die Volltrottel der Blockparteien eine seltene richtige Position in eine falsche, nur um nicht mit der AfD auf einer Seite zu stehen. Soviel zum Verantwortungsbewußtsein dieser dämlichen Verräter.

Einer Parteineugründung im oppositionellen Lager wäre ein noch schlimmeres Schicksal beschieden. Sie zöge zudem Stimmen von der AfD ab und sorgte in ungünstigsten Falle dafür, daß daß keine oppositionelle Partei mehr im Bundestag vertreten wäre, da beide an der 5%-Klausel scheiterten.

Wer weiter auf Parteien setzt, hat nicht verstanden, daß die Parteien in ihrer gegenwärtigen Form einen wesentlichen Teil zu den politischen Verwerfungen in Deutschland beitragen. Zudem gilt es, in Deutschland grundlegende Systemveränderungen herbeizuführen (Rechtsstaatlichkeit, Demokratie, Gewaltenteilung, etc.), was alles im bestehenden System nicht zu leisten ist, da dessen Schalthebel sich in den Klauen der Gegner befinden, die dieses für ihre Zwecke pervertieren und mißbrauchen.
Eine neue Partei wird daran nichts ändern.

Genau an diesem zum Scheitern verurteilten Ansatz versucht sich die Partei „die Basis“. Hinter ihr stehen durchaus respektable Persönlichkeiten wie der Epidemologe Prof. Dr. Sucharit Bhakdi und der Rechtsanwalt Dr. Reiner Fuellmich, die es eigentlich besser wissen müßten.

In vorderster Front der Partei treten eher skurrile Gestalten auf.
So erklärt eine Rechtsanwältin und Volkswirtin (ohne Beleg für ihren behaupteten Werdegang) im Nachthemd und mit Kindergartenfrisur vor der Kamera, „die Basis“ wolle sich im Bundestag für Untersuchungsausschüsse einsetzen. Gerade diese aber erwiesen sich in der Vergangenheit von Mordfall Barschel bis Büchsen-Uschi als inkonklusive Veranstaltung und stumpfes Schwert, das den Beschuldigten eine strafrechtliche Verfolgung ersparte.
Die Partei leistet sich zwei Beauftragte für Visionen. Visionen braucht man in der Politik; Beauftragte dafür eher nicht. Wer keine hat, kann sie auch nicht von einem Beauftragten herbeizaubern lassen.
Dann gibt es zwar keinen Säulenheiligen, aber einen Säulenbeauftragten für Achtsamkeit.

Diese Partei dürfte schon durch ihren unseriösen Nimbus Mühe haben, ernst genommen zu werden. In ihr agieren offensichtlich Leute, die mit Realpolitik noch nicht viel Berührung hatten. Vielmehr versammeln sich dort Idealisten ohne Bodenhaftung, die von den bestehenden Strukturen schnell aufgefressen und durch die ausgebufften Akteure hinweggefegt werden.

Deutschland braucht nicht noch mehr Dilettanten. Für Träumereien ist erst einmal kein Raum mehr. Es muß nun ernsthaft zur Sache gehen. Wer die Kohlen aus dem Feuer holt, wird sicher nicht an Amateure übergeben.
Es wäre begrüßenswert, wenn „die Basis“ noch zur Einsicht käme und einsähe, daß sie eher schadet als nützt - und zwar ganz im Sinne ihrer Ziele. Noch bleibt Zeit zum Rückzug und zur Unterstützung echter Opposition, die auf realistischer Basis arbeitet.

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