Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Fast jede Partei hat welche – Dissidenten.
Als Parteimitglied wird man selten alle Positionen der Partei teilen. In den großen Linien und in der überwiegenden Anzahl der Standpunkte sollte man jedoch schon mit seiner Partei kongruent liegen. Ist dies nicht der Fall, befindet man sich in der falschen Partei. Verfügt man dort dann über eine nennenswerte Anzahl von Gleichgesinnten, kann man versuchen, auf den Kurs der Partei entsprechenden Einfluß zu nehmen, um ihn von innen heraus zu verändern und so die Mehrheit zu übernehmen. Ist die Anzahl der Mitstreiter jedoch relativ gering, oder ist man gar allein auf weiter Flur, führt konsequenterweise nichts um einen Parteiaustritt herum.
Seit geraumer Zeit profilieren sich in der Öffentlichkeit immer häufiger Parteidissidenten, die in ihrer Partei eine Mindermeinung zu grundlegenden Themen vertreten ohne jegliche Aussicht, mit dieser jemals die Mehrheit in der Partei zu erringen. Dennoch scheuen sie offensichtlich davor zurück, sich von ihr zu lösen. Warum eigentlich? Aus alter Verbundenheit? Aus Gewohnheit? Aus Faulheit ja wohl hoffentlich nicht!
Auf mittlere Sicht verschafft dies ein Glaubwürdigkeitsproblem. Dann gilt: „Mitgegangen, mitgehangen.“ Die Betreffenden werden für die Partei in Mithaftung genommen; zu Recht, denn sie unterstützen sie schließlich mindestens indirekt. Man kann nicht zugleich für und gegen dasselbe sein.
Die Dissidenten wären gut beraten, einen Schlußstrich zu ziehen und in anderer Formation neu zu beginnen, wenn sie es wirklich ernst meinen.