Die Todesstrafe: Neues Altes aus dem Land der Parias

in deutsch •  5 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die saudischen Parias, die sich fälschlicherweise für Patriarchen halten, haben offenbar die Ostergeschichte etwas mißverstanden und sich noch dazu im Datum geirrt.
Wenn man vernimmt, daß dort im Jahre 2019 ein Mensch gekreuzigt wurde, fühlt man sich in schwärzeste Epochen der Weltgeschichte versetzt. Wenn man die Barbarei der dortigen Schergen nicht schon hinlänglich kennengelernt hätte, würde man vielleicht an ein Passionsspiel denken. Aber nein, bei dem Mitglied des Menschenrechtsrates der Vereinten Nationen ist dergleichen grausige Realität.

Es ist nicht die Todesstrafe an sich, die hier in der Kritik steht. Ein knappes Drittel aller Staaten praktiziert sie, darunter Japan und die USA.
Bei schwersten Straftaten gegen Personen und absoluter Gewißheit, daß an der Täterschaft nicht auch nur die Spur eines Zweifels besteht, rechtfertigt sich diese Strafart durchaus.
Die bei uns verhängten Strafen begünstigen die Täter zu Lasten der Opfer - vergangener und künftiger. Noch nicht einmal die lebenslängliche Freiheitsstrafe bedeutet tatsächlich eine lebenslange Haft, sondern ist in der Regel nach 15 Jahren beendet. Selbst aus der Sicherungsverwahrung entkommen die Täter reihenweise. Im Rahmen von Maßnahmen der 24-Stunden-Bewachungen wendet unsere Gesellschaft für ihre unwerten Mitglieder mehr auf als für so manche, in die zu investieren es sich lohnte.
Wer die Todesstrafe per se für inhuman hält, dem sei entgegengehalten, daß die Delinquenten mit ihren unschuldigen Opfern noch weitaus inhumaner verfahren sind. Vergeltung stellt auch heute noch eines der Elemente dar, die dem Strafrecht zugrunde liegen. Täter haben sich bewußt und gewollt außerhalb des Rechts positioniert. Opfer konnten sich ihr Schicksal nicht aussuchen.

Was die Todesstrafe in Saudi-Arabien jedoch zum Verbrechen macht, sind

  • die mangelnde demokratische Legitimation des Regimes,
  • die pure Willkürherrschaft,
  • das Fehlen einer rechtsstaatlichen Minimalgrundsätzen genügenden Gerichtsbarkeit,
  • die Verhängung der Todesstrafe selbst für Bagatelldelikte,
  • die widerliche Art der Vollstreckung.

Schon der Fall Khashuggi ließ in die Abgründe der in Saudi-Arabien herrschenden Situation blicken, die sich noch nicht einmal auf das Land selbst beschränken, sondern auf andere Staaten übergreifen. Die verbale Empörung war nach dem staatlich exekutierten Mord an dem Journalisten groß. Konsequenzen blieben jedoch aus, oder erschöpften sich in kurzzeitigen und wirkungslosen pro-forma-Gesten. Diesem Abschaum der Menschheit wird nicht etwa das Handwerk gelegt. Er wird noch nicht einmal international geächtet. Man läßt ihn gewähren. Man hofiert ihn. Man treibt mit ihm Handel.

Niemand kann behaupten, es nicht gewußt zu haben. Daher fallen Schuld und Schande auf alle zurück, die nicht eingeschritten sind und dies direkt oder indirekt fördern.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/enthauptet-und-gekreuzigt-saudi-arabien-richtet-37-menschen-hin/ar-BBWezB6?MSCC=1556093551&ocid=spartandhp
https://ze.tt/wo-in-der-welt-gibt-es-noch-die-todesstrafe/
kreuzigung-war-jesus-tot.jpg

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