Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Es gibt keine charakterlosere und verbrecherischere Nation als die US-amerikanische.
Nachdem Japan Ende des vergangenen Jahrhunderts durch Erpressung wirtschaftlich niedergerungen war, folgte in diesem Deutschland. Danach ist China an der Reihe. Wirtschaftlich durch ihre eigene Leistung besiegen konnten die US-Despoten alle drei Staaten nicht. Nur mit Zwang, Drohung und roher Gewalt schafften sie es.
Wenn es ihnen Vorteile verspricht, zögern sie nicht, auch mit Staaten zu verhandeln, die eigentlich auf ihrer Feindesliste stehen, falls Gewaltanwendung gegen sie nicht opportun erscheint.
In Anbetracht leerer Waffenarsenale und mehrerer brodelnder Konfliktherde steht der US-Abschaum bis zum Halse im Schlamm. Vor diesem Hintergrund bahnt er jetzt Verhandlungen mit seinen erklärten Erzfeinden Iran und Venezuela an, um dem senilen und korrupten Verbrecher an seiner Spitze zu einer weiteren Amtszeit zu verhelfen, wozu dem Benzinpreis in den USA, wo man bekanntlich ohne Füße und mit Rädern an den Beinen zur Welt kommt, entscheidende Bedeutung zukommt.
Es ist zu hoffen, daß die betreffenden Staaten bei dem mit dem Rücken zur Wand kämpfenden Koloß die Daumenschrauben bis zum Ansatz anziehen werden. Dies versucht der hoffentlich bald seiner Agonie erliegende Tyrann selbst sogar noch in dieser Lage, indem er noch immer Erdöl des Iran stiehlt und Venezuela nur die temporäre Lockerung der illegalen Sanktionen anbietet.
Anlage 1
RT-DE
vom 27. August 2023
USA nutzen ihre wirtschaftlichen Waffen gleichermaßen gegen Freund und Feind.
Washington möchte China in dasselbe Schicksal drängen, wie es einst Japan gedrängt hat, dessen wirtschaftliche Stagnation durch ein Abkommen mit den USA ausgelöst wurde. Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die USA nicht dulden wollen, dass rivalisierende Volkswirtschaften gedeihen.
von Timur Fomenko
Angesichts der anhaltenden Konjunkturabschwächung Chinas, lautet eine der kürzlich geäußerten Prognosen für die weitere Entwicklung dieses Landes, dass China in eine "Japanisierung" schlittern könnte.
Dieser Begriff bezieht sich auf die jüngere Wirtschaftsgeschichte Japans, das seit den 1990er-Jahren eine relative wirtschaftliche Stagnation erlebte und dessen aktuelles BIP weiterhin unter dem von 1995 liegt. Diese Episode wird oft als Japans "verlorenes Jahrzehnt" bezeichnet. Obwohl sich das Land im ersten Jahrzehnt der 2000er-Jahre erholte, brach seine Wirtschaft im Chaos der Atomkatastrophe von Fukushima erneut ein und hat sich seitdem nie wirklich erholt. Als Gründe für diese schlechte wirtschaftliche Leistung werden unter anderem die hohe Staatsverschuldung, eine Vermögensblase und eine niedrige Inflation genannt.
Angesichts der aktuellen Schwierigkeiten Chinas, ist es unvermeidlich, dass seine Situation nun mit jener von Japan verglichen wird. Aber es steckt noch mehr dahinter, denn der Beginn des Niedergangs von Japan war nicht nur das Ergebnis einer schlechten Wirtschaftspolitik, sondern auch der Geopolitik.
Ähnlich wie die USA heute China betrachten, galt Japan einst als ein wirtschaftlicher Konkurrent, den es niederzuhalten galt, bevor er die USA an wirtschaftlicher Größe überholen konnte. Dies geschah mit dem Plaza-Abkommen von 1985, das den US-Dollar gegenüber anderen Währungen, einschließlich des Yen, künstlich schwächen sollte, um das US-Handelsdefizit zu reduzieren – und genau das haben die USA dann durchgedrückt. Seitdem hat sich Japan von einer Wirtschaft der Zukunft zu einer Wirtschaft der Stagnation entwickelt. Und nun hoffen die USA, den Aufstieg Chinas auf ähnliche, wenn auch kontroversere Weise, einzudämmen.
Erstens, egal ob Freund oder Feind, verabscheuen die USA jedes Land, das größer ist als sie selbst und betrachten jeden Emporkömmling als potenzielle Bedrohung für die amerikanische Vorherrschaft über die strategisch wichtigsten High-End-Güter und Technologien der Welt. In den 1980er-Jahren erlebte Japan einen wirtschaftlichen Aufschwung, der jenem in China der vergangenen Jahre ähnelte. China stieg zur zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt auf und stand kurz davor, die USA zu überholen. Im Jahr 1995 erreichte Japans BIP einen Höchststand von 5,4 Billionen US-Dollar, verglichen mit 7,6 Billionen US-Dollar in den USA.
Im vorangegangenen Jahrzehnt machte man sich in den USA große Sorgen über den Aufstieg Japans und man begann damit, über die Medien Angst vor Japan zu schüren, indem man ein "wirtschaftliches Pearl Harbor" heraufbeschwor und – überraschenderweise – viele der propagandistischen Maßnahmen anwendete, die heute gegen China angewendet werden. Zu den gegen Japan erhobenen Vorwürfen gehörten "unfaire Handelspraktiken" und "Diebstahl von geistigem Eigentum" – Vorwürfe, die heute gegen China im Raum stehen. Das Ergebnis war, dass die USA damit begannen, gegen japanische Unternehmen vorzugehen und protektionistische Maßnahmen zu ergreifen, um japanische Güter vom US-amerikanischen Markt zu verdrängen, während man gleichzeitig einen besseren Zugang zum japanischen Markt forderte.
Dann, im Jahr 1985, kapitulierten Tokio und eine Reihe anderer Länder vor den Forderungen der USA und das Plaza-Abkommen wurde besiegelt. Der US-Dollar wurde gegenüber dem japanischen Yen zwangsweise abgewertet, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit Japans untergraben wurde. Im Laufe des darauffolgenden Jahrzehnts hatte dies einen kumulativen Effekt, da japanische Güter teurer wurden und die weltweiten Importeure vor ihnen zurückschreckten. Die Zentralbank des Landes versuchte, den Wert des Yen niedrig zu halten, was zu einer Börsenblase führte, die dann platzte und das Land in eine Rezession stürzte. Der Beginn des "verlorenen Jahrzehnts".
Die USA haben den Aufstieg Japans effektiv niedergerungen. Dies gelang ihnen jedoch nur, indem sie Tokio dazu gedrängt haben, einer wirtschaftlichen Demütigung zuzustimmen. Die USA möchten heute eine ähnliche "wirtschaftliche Unterwerfung" Pekings erreichen, jedoch mit einer zusätzlichen militärischen Dynamik. Washington will den chinesischen Markt für US-amerikanische Unternehmen aufteilen und gleichzeitig im In- und Ausland systematisch den Erfolg chinesischer Unternehmen untergraben. Man hofft auch, dass China im Gegenzug auf eine Weise reagieren wird, die sein eigenes Wirtschaftswachstum bremst und damit sein eigenes "verlorenes Jahrzehnt" einläutet.
Der entscheidende Punkt dabei ist, dass die USA nicht dulden wollen, dass rivalisierende Volkswirtschaften gedeihen. Der japanische Staat der Nachkriegszeit war wirtschaftlich erfolgreich, aber es wurde ihm nie ermöglicht, so weit zu wachsen, dass er die Kontrolle der USA über ihn abschütteln konnte. In ähnlicher Weise haben die USA Maßnahmen ergriffen, um die Autonomie und den Wohlstand Deutschlands zu lähmen, insbesondere durch Ausnutzung des aktuellen Ukraine-Konflikts. China wird natürlich sowohl als wirtschaftlicher Konkurrent als auch als militärischer Gegner betrachtet, und als solcher besteht in Washington kein Wohlwollen für den Aufstieg Chinas. Ein "japanisiertes" China ist eines, das den Interessen der USA zugutekommt, das weniger wettbewerbsfähige Güter herstellen kann und daher gezwungen sein wird, mehr US-amerikanische Güter einzuführen.
https://rtde.site/wirtschaft/178848-usa-nutzen-ihre-wirtschaftlichen-waffen/
Anlage 2
RT-DE
vom 27. August 2023
"Innerwirtschaftliche Kannibalisierung" – Die USA fleddern die EU.
Die EU-Staaten, und allen voran Deutschland, sind im wirtschaftlichen Niedergang. Der Prozess setzte bereits 2008 ein und hat sich durch die Russland-Sanktionen beschleunigt. Größter Profiteur der Deindustrialisierung der EU sind die USA. Sie generieren daraus heimisches Wachstum.
Der Prozess der Deindustrialisierung in Deutschland schreitet nicht langsam voran, stellt Hans-Jürgen Volz, Chefökonom der Bundesverbands mittelständische Wirtschaft (BVMW), fest.
"Manchmal hört man von 'schleichender Deindustrialisierung' – nun, sie ist nicht mehr nur schleichend."
Dieser Prozess hat sich im Zuge des Konflikts des Westens mit Russland sicher noch einmal verstärkt, aber er begann bereits im Jahr 2008, macht ein Beitrag von Thomas Fazi auf dem wirtschaftspolitischen Blog Makroskop deutlich.
Die USA und die EU hätten sich demnach völlig unterschiedlich entwickelt. Während die Wirtschaft der EU im Jahr 2008 noch etwas stärker war als die der USA, ist die Wirtschaft der USA im Jahr 2023 um 50 Prozent größer. Die EU hat innerhalb von 15 Jahren massiv an Wettbewerbsfähigkeit verloren.
Fazi geht nur kurz auf die Ursachen ein, denn sie liegen auf der Hand. Es ist die im Rahmen der sogenannten "Staatsschuldenkrise" völlig verfehlte Wirtschaftspolitik, die der EU vor allem von Deutschland aufgezwungen wurde. Der damalige deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) verordnete der angeschlagenen griechischen Wirtschaft ein völlig absurdes Austeritäts- und Sparprogramm, das die Krise verlängerte, das Ziel der Schuldenreduktion nicht erreichte, die Kaufkraft dämpfte und obendrein Griechenland in die Schuldenfalle zwang. Weil die griechische Wirtschaft durch all diese Maßnahmen gar kein Wirtschaftswachstum mehr erzeugen konnte und kann, das eine Schuldenreduktion erlauben würde. Obwohl das Programm nicht geeignet war, die Krise in Griechenland zu beheben, wurden seine Kernelemente – Austerität und strenge Schuldenregeln – von der EU übernommen. Die Europäische Union spreche jetzt Deutsch, freute man sich in Deutschland, weil man offenbar gar nicht wusste, dass dies den Niedergang der EU als Wirtschaftsmacht einläutete.
Nun hat sich die Europäische Union noch bedingungslos den USA untergeordnet, in ihrem Kampf um Hegemonie, gegen Russland und China. Fazi schreibt: "Nicht nur hat der Krieg in der Ukraine offenbart, dass Brüssel in geopolitischen Fragen keine nennenswerte Unabhängigkeit von Washington besitzt. Noch offensichtlicher ist Europas Niedergang und seine wachsende Abhängigkeit von Amerika auf wirtschaftlichem Gebiet – die zwar schon vor dem Ukraine-Konflikt bestand, sich aber durch diesen noch verschärft hat."
Den Vereinigten Staaten gelang es, vor allem im Energiebereich die Abhängigkeit der EU und Deutschlands von Amerika noch einmal deutlich zu vertiefen. Deutschland als Exportnation hat dadurch faktisch sein Geschäftsmodell verloren, denn günstige Energie aus Russland bescherte deutschen Produkten auf dem globalen Markt einen Wettbewerbsvorteil: Der Preis war vergleichsweise niedrig.
Nach der Sprengung von Nord Stream und der Weigerung der Bundesregierung, den noch intakten Strang von Nord Stream 2 in Betrieb zu nehmen, nahm die Abhängigkeit Deutschlands von wesentlich teureren Flüssiggas-Importen aus den USA zu. Sollte die Ukraine ihre Drohung wahr machen und den Transitvertrag für russisches Gas nach Deutschland im kommenden Jahr nicht verlängern, wäre das ein weiterer Schlag für die deutsche Wirtschaft.
"Im Gegensatz zu den USA hat Europa durch den Konflikt – insbesondere durch die Abkopplung von russischem Gas, das vor dem Krieg fast die Hälfte der Nachfrage des Wirtschaftsraums deckte – einen enormen ökonomischen Rückschlag erlitten. Das Embargo führte zu einem 'massiven und historisch einmaligen Energieschock', der durch die Spekulationen der großen Energiekonzerne noch verschärft wurde und sowohl die Industrie als auch die Haushalte lahmlegte."
Hinzu kommen die Sanktionen, die eine zusätzliche lähmende Wirkung auf die Industrie der EU haben. Gleichzeitig erwiesen sich die Prognosen, die hohen Energiepreise seien ein vorübergehendes Phänomen, als unzutreffend.
"Damals behaupteten viele Experten, dass diese Auswirkungen nur von kurzer Dauer sein würden – dass sich die Energiepreise irgendwann stabilisieren würden und sich die europäische Wirtschaft wieder erholen werde. Tatsächlich haben sich die Großhandelspreise für Gas auf ein viel niedrigeres Niveau als vor einem Jahr eingependelt. Aber sie sind immer noch etwa dreimal so hoch wie vor Beginn der Krise. Selbst ehemals optimistische Experten, die einst eine rasche Erholung prognostizierten, räumen nun ein, dass die Politik der letzten 17 Monate Europa in eine tiefere Krise gestürzt habe, als sie vorhergesagt hatten."
Zu guter Letzt trägt noch die EZB mit ihrer Zinspolitik eine weitere Zutat zur Entstehung eines perfekten Sturmes bei. Mit dem Ziel, die Inflation zu bekämpfen, erhöhte die EZB die Zinsen und würgte damit die ohnehin schon schwache Investitionstätigkeit nahezu vollständig ab.
"Einem aktuellen Bericht der Europäischen Zentralbank zufolge ist die Nachfrage nach Unternehmenskrediten im zweiten Quartal dieses Jahres um 42 Prozent eingebrochen, nachdem sie im schon ersten Quartal um 38 Prozent gesunken war – ein historischer Tiefstand seit Beginn der Erhebung im Jahr 2003."
Signale, dass die EZB diesen Kurs zu korrigieren beabsichtigt, gibt es bislang nicht. Das Ergebnis ist der Niedergang der Wirtschaft Deutschlands, gefolgt von dem der EU.
"Die desolate Lage der deutschen Wirtschaft ist ein Vorbote des wirtschaftlichen Niedergangs für den gesamten Kontinent – nicht nur, weil Deutschland der größte Akteur in Europa ist, sondern auch, weil mehrere andere europäische Volkswirtschaften in die deutschen Lieferketten integriert sind: Sie liefern Komponenten an die größten deutschen Unternehmen oder bauen sogar das Endprodukt für diese zusammen."
Allerdings ist dieser Niedergang aus Sicht der USA gewünscht. Der bedingungslose Gehorsam der deutschen und europäischen Politik gegenüber den Vorgaben aus Washington und die sich daraus für den europäischen Kontinent ergebende wirtschaftliche Schwäche sichert den US-Einfluss auf die EU, indem Washington einen Keil zwischen die Europäische Union und Russland treibt. Der Preis, den die EU für die "transatlantische Partnerschaft" offenbar zu zahlen bereit ist, ist ihr wirtschaftlicher Niedergang.
"Die deutschen und europäischen Staats- und Regierungschefs bekommen nun die Quittung für das bedingungslose Befolgen der US-Strategie in der Ukraine, für die Abkopplung von der russischen Energieversorgung und die voreilige Beteiligung an Amerikas Stellvertreterkrieg. Diese Gefolgschaft ist umso erstaunlicher, als sich das Glück der USA umgekehrt proportional zu dem Europas verhält: Relativ gesehen hat Amerika an Stärke gewonnen, während Europa schwächer geworden ist. Der Konflikt bot Washington nicht nur die Gelegenheit, seine militärische Hegemonie über Europa wiederherzustellen, vor allem durch die Umgestaltung und Erweiterung der NATO. Er brachte Europa auch wirtschaftlich in eine größere Abhängigkeit von Amerika."
Die Vereinigten Staaten nutzen die Schwächung der europäischen Wirtschaft für die Erzeugung von Wachstum im eigenen Land. Deutlichstes Zeichen dafür ist der Inflation Reduction Act, der zur Folge hat, dass deutsche Unternehmen in die USA abwandern. Sie finden dort bessere Bedingungen, staatliche Subventionen und niedrigere Energiepreise. Die EU hat bisher auf das Fleddern ihrer Wirtschaft durch den "guten Freund und Partner" nicht reagiert. Fazi schreibt abschließend: "Wir sind Zeugen eines Prozesses der innerwestlichen wirtschaftlichen Kannibalisierung. Es mag schwer vorstellbar sein, wie die Schwächung eines wichtigen strategischen Verbündeten eine erfolgreiche langfristige Strategie sein kann – aber: Hat irgendjemand in Washington oder in Brüssel dieser Tage eine langfristige Strategie?"
https://rtde.site/wirtschaft/179018-innerwirtschaftliche-kannibalisierung-usa-fleddern-eu/
Anlage 3
RT-DE
vom 27. August 2023
USA verhandeln mit Venezuela und Iran über die Wiederaufnahme des Ölhandels.
Offenbar aus Angst vor dem steigenden Benzinpreis in den USA, die Joe Biden die Wiederwahl kosten könnte, haben US-Beamte eine weltweite Geheimdiplomatie aufgebaut. Geheime Verhandlungen mit Iran und Venezuela tragen erste Früchte.
Der Benzinpreis muss vor den Wahlen im Herbst 2024 unbedingt unter der psychologisch wichtigen Marke von vier Dollar pro Gallone bleiben.
Medienberichten zufolge verhandeln die Vereinigten Staaten mit den venezolanischen Behörden über eine vorübergehende Lockerung der Sanktionen. Das berichtet unter anderem RIA Nowosti unter Berufung auf Quellen in der US-Regierung.
Zuvor hatte Reuters gemeldet, dass Washington Caracas die Aufhebung der Sanktionen für Ölexporte im Gegenzug für die Abhaltung "demokratischer Wahlen" im Jahr 2024 in Aussicht gestellt hat. Gefordert wird die Zulassung der Opposition und ausländischer Beobachter, Caracas wehrt sich vor allem gegen die Forderung nach ausländischen Beobachtern. Bereits am 26. November 2022 hatte das US-Finanzministerium Chevron erlaubt, auf den venezolanischen Markt zurückzukehren.
Theoretisch können die Lieferungen venezolanischen Öls in die Vereinigten Staaten im Falle der Aufhebung der Sanktionen bis Ende 2024 auf 1,1 Millionen Barrel pro Tag ansteigen.
Die venezolanische Opposition, die nach Informationen von RIA Nowosti über die Verhandlungen offiziell in Kenntnis gesetzt wurde, und deren Lobby in den USA sowie die Europäische Union sprechen sich gegen die Lockerung der Sanktionen aus. Für Joe Biden könnte es jedoch wahlentscheidend werden, den Benzinpreis in den USA vor den Wahlen im Herbst 2024 unter vier Dollar pro Gallone zu halten, weshalb die Wahrscheinlichkeit steigt, dass der Protest der Gegner einer Annäherung mit der Regierung von Nicolás Maduro wirkungslos bleibt.
Der schwindende Einfluss der venezolanischen Opposition, insbesondere der selbst ernannten "Nationalversammlung" Venezuelas, die noch immer das Auslandsvermögen des Landes kontrolliert, wird auch daran deutlich, dass es der Regierung Venezuelas zunehmend gelingt, das im Westen blockierte Nationalvermögen in Gerichten freizukämpfen. So gewannen die venezolanischen Justizbehörden vor Kurzem ein weiteres Gerichtsverfahren, diesmal in Portugal. Portugal muss nun venezolanische Vermögenswerte im Wert von 1,5 Milliarden US-Dollar freigeben.
Ernsthaftere Gegner scheinen nach Auffassung von Beobachtern die Republikaner und die Israel-Lobby in den USA zu sein, die Venezuela seine Verbindungen zum Iran übel nehmen.
Venezuela ist nicht das einzige Land, mit dem die Biden-Administration im Interesse eines stabilen Benzinpreises vor den Wahlen bereit ist, das Kriegsbeil zu begraben. Bloomberg meldete am Freitag, dass auch Iran und die USA bereits ein geheimes Ölabkommen geschlossen haben. Monatelange Geheimdiplomatie zwischen den beiden Ländern hätte zu Fortschritten beim Austausch von Gefangenen, der Freigabe von eingefrorenen iranischen Vermögenswerten im Wert von sechs Milliarden Dollar und möglicherweise zu einer informellen Vereinbarung über Ölproexporte geführt.
US-Beamte räumen insgeheim ein, dass sie einige Sanktionen gegen iranische Ölverkäufe schrittweise gelockert haben.
Teheran hat seine Produktion auf den höchsten Stand seit der Verhängung des Ausfuhrverbots vor fünf Jahren gebracht, wobei China der größte Abnehmer iranischen Öls ist. Die iranische Produktion hat im Juli bereits die Marke von drei Millionen Barrel pro Tag überschritten und könnte 2024 fast das Niveau von 2018 erreichen.
Der Artikel auf Bloomberg zitiert das Beratungsunternehmen RBC Capital Markets LLC: "Die wirtschaftlichen Interessen der USA und des Irans sind gleich gerichtet, wenn es darum geht, die Anzahl der Barrel auf dem Markt zu erhöhen."
https://rtde.site/international/178967-usa-verhandeln-mit-venezuela-und/