Die Vergangenheit als Waffe: Wem nützt es?

in deutsch •  4 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Deutschland kennt es seit Jahrzehnten, daß die Vergangenheit, die nach Lesart der Sieger der Weltkriege in ihren negativen Aspekten offenbar nur die seine ist, bis in die Gegenwart gegen es instrumentalisiert wird zur politischen und wirtschaftlichen Erpressung des Landes.

Gerade die USA sind Meister im Ausblenden ihrer schändlichen Rolle in der Weltgeschichte, die sie ununterbrochen bis heute spielen. Andere, wie GB und Frankreich, stehen ihnen wenig nach.

Zurzeit scheinen die Biden-Clique und ihre Hinterleute das Instrument der Vergangenheit als Waffe wieder verstärkt aus dem Instrumentenkasten zu holen.
In Tschechien, einem Land, das bisher sehr auskömmliche Beziehungen zu Rußland unterhielt, wird für eine Explosion in einem Munitionslager, die sich 2014 - also vor sieben Jahren (!) - ereignet hatte und deren Hintergründe und Urheberschaft seither offenbar ungeklärt blieben, plötzlich Rußland haftbar gemacht. Was zu den „neuen Erkenntnissen“ für die Zuschreibung der Täterschaft führte, bleibt im Dunkeln. Es werden Verbindungen zu anderen, ebenfalls höchst ominösen Vorkommnissen hergestellt (Skripal-Konstrukt), die auf die bekannten Quellen schließen lassen. Die alte Geschichte kocht derart hoch, daß es zu einem diplomatischen Schlagabtausch zwischen beiden Staaten kommt mit der gegenseitigen Ausweisung zahlreicher Diplomaten. Da haben die Zündler doch beste Arbeit geleistet. Völlig unverständlich erscheint, daß Tschechien, das dadurch nur verlieren kann, nicht erkennt, daß es benutzt wird in einem perfiden Spiel.
Hat das Volk der Armenier wirklich etwas davon, wenn die durch die Osmanen an ihm verübten Gräueltaten heute als Völkermord klassifiziert werden? Die Opfer und damals Überlebende weilen nicht mehr unter uns. Wer also profitierte von einer eventuellen Entschädigung? Will Armenien das Schicksal seiner Ahnen verkaufen? Den USA aber kommt die Aktion zupaß als Abstrafung eines oft unbotmäßigen Verbündeten, auf den man dennoch nicht verzichten will. Zuckerbrot und Peitsche!

Die deutsche Kolonialgeschichte, die - im Gegensatz zu der anderer Staaten - von überschaubarer Dauer war und für keine anhaltenden politischen Verwerfungen sorgte, wird seit einiger Zeit von interessierten Kreisen hochstilisiert. Wenn die Großkolonialisten für das von ihnen angerichtete Unheil, das bis in die Gegenwart wirkt, zur Verantwortung gezogen würden, degradierte sie dies zur wirtschaftlichen und politischen Bedeutungslosigkeit.
Frankreich beutet bis heute seine ehemaligen Kolonien, die de facto auch noch seine heutigen sind, aus. Dazu muß man nur wissen, daß 75% der französischen Nuklearenergie aus Atomkraftwerken stammt, die gespeist werden mit Uran aus Mali. Vor diesem Hintergrund erklärt sich der französische Kriegseinsatz 2012 gegen Unabhängigkeitsbestrebungen im Abbaugebiet. Im Tschad unterstützt Frankreich ein Unrechtsregime gegen die berechtigten Interessen der Bevölkerung und schürt damit den Terrorismus, den es vorgeblich bekämpfen will.
Das notorische Pulverfaß des Nahen Ostens geht, wie die meisten Brandherde in Afrika und Asien, allein auf den Kolonialismus GBs und Frankreichs zurück. Dafür zahlen die Betroffenen und die Völkergemeinschaft bis heute den Preis.

Ob die Rechnung der Instrumentalisierung der Vergangenheit gegen ein Land aufgeht, hängt weitgehend davon ab, ob es selbst das zuläßt. Die Intriganten sind in der Regel auf illoyale Kreise in der betreffenden Gesellschaft angewiesen, die sich diese Masche zu eigen machen und sie ventilieren.
In Deutschland wurde durch die Weltkriegssieger - selbst die allerschlimmsten Verbrecher - der Schuldkomplex durch Geschichtsklitterung und Umerziehung tief eingraviert. Durch die Kooptation korrupter und erpreßbarer Elemente des Landes schaffen sie es bis heute, von ihren eigenen Verbrechen abzulenken und Deutschland zu culpabilisieren.

Es ist schon lange an der Zeit, die Tatsachen zurechtzurücken und zu einer angemessenen Gewichtung von Schuld zu kommen. Durchsichtige Versuch, auch im Falle anderer Länder auf dieser Klaviatur zu spielen, müssen deutlich als solche benannt und vorgeführt werden.

https://www.tagesspiegel.de/politik/terrorverdacht-gegen-russische-spione-prag-ueberdenkt-sein-verhaeltnis-zu-moskau/27113378.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/erdogan-bestellt-us-botschafter-ein-biden-erkennt-massaker-an-armeniern-als-voelkermord-an/27128868.html
https://www.counterpunch.org/2021/04/15/the-clandestine-war-on-africa-frances-endgame-in-mali/
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/entwicklungshilfe-fuer-frankreich-aus-afrika
https://steemit.com/deutsch/@isabellaklais/libanon-und-mali-zweimal-chaos-und-zurueck-koenig-des-libanon-eine-neue-rolle-fuer-macron
https://www.dw.com/de/meinung-frankreich-legitimiert-tschads-milit%C3%A4rjunta/a-57318205
https://www.dw.com/de/tschad-expertin-wir-sind-in-einem-macht-und-demokratievakuum/a-57302867

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