Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Maasmännchen träumt gerne: vom SPD-Vorsitz, von internationalen Vermittlerrollen und von einer Position des globalen Sachwalters des Guten, letzteres natürlich nach seinem Verständnis.
Und während Maasmännchen so träumt und träumt und träumt …,
- schnappt sich Parteifreund Scholz die Kandidatur für den SPD-Vorsitz, um den ewigen Verlierer zu blockieren;
- überrascht Macron mit einer Iran-Initiative auf dem G7-Gipfel;
- stößt Macron Verhandlungen zwischen Rußland und der Ukraine an;
- wartet Hong-Kong vergeblich auf ein Wort der Unterstützung;
- brennt der Regenwald des Amazonas.
Und wo ist Maasmännchen derweil? Nachdem er sich in Moskau als knallharter Sanktionist empfohlen hat, auf außenpolitischen Kollisionskurs zu seiner Partei in Sachen Militäreinsätze gegangen ist und den Einsatz verpaßt hat bei den aktuellen Entwicklungen diverser globaler Konflikte, läßt er den Regenwald einfach abfackeln. Ist da etwas? Ach ja, da brennt es irgendwo.
Gerade liefert Maas ein weiteres Meisterstück als Rohrkrepierer in seinem Amt. Er erkennt nicht im Ansatz die Brisanz und die Gewichtung von Dingen, sowie die ihnen inhärenten Möglichkeiten. Wenn es einmal etwas zu tun gäbe, verpennt es Schnarchsack Maas. Wenn Zurückhaltung geboten wäre, lehnt er sich weit und vernehmbar dissonant aus dem Fenster. Moralinsäure schüttet er immer auf dieselbe Stelle. Daß Ethik unteilbar ist, kommt ihm überhaupt nicht in den Sinn. Daß gerade hier einseitige Ausrichtung Glaubwürdigkeit verspielt, bemerkt er ebensowenig.
Eigentlich kann man sich trefflich an ihm orientieren. Wo er nicht ist, ist gerade der Teufel los. Wo er sich befindet, gibt es nichts zu versäumen. Wenn man immer das genaue Gegenteil von ihm tut, liegt man nie falsch. Er sitzt immer im falschen Film und verpaßt ständig seinen Einsatz. Von einer Profilneurose getrieben, ist sich wichtig zu tun das einzig erkennbare Ziel auf seiner Agenda. Ansonsten läßt er jegliches Konzept und jegliche Vision vermissen.
Nur eines beherrscht er vortrefflich: sein Land international zu diskreditieren und Nestbeschmutzung zu betreiben.
Auf der gleichen Linie liegt Angela Kasner, die ein gar jämmerliches Bild auf der G7-Konferenz abgibt. Immerhin schafft sie es - bei der Abwesenheit der deutschen Hymne und der deutschen Flagge - sich nicht durch das Programm zu zittern. Ansonsten aber gibt sie eine uninspirierte Randfigur ab, die Macrons Inszenierung nicht weiter stört und ihm das Feld überläßt. Mit ihrer Blockadehaltung gegenüber Moskau und ihrer gekauften Permissivität gegenüber der Agrarindustrie, die letztlich den Umweltfrevel in Brasilien ausgelöst hat, steht auch sie am falschen Gleis, während der Zug anderenorts ohne sie abfährt. Das ringt sogar ihrem Kritiker Trump einige barmherzige Gesten des Mitleids ab. Macron konnte sich als der große Dirigent der internationalen Politik profilieren und in Szene setzen.
Deutschland ist mit dieser erbärmlichen bis schandmäßigen Besetzung auf diplomatischem Parkett nicht mehr vertreten. Werden nur noch transatlantische Befehle exekutiert und dortige Wünsche in vorauseilenden Gehorsam erfüllt, hat die Diplomatie abgedankt.