Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Detschland!
„Eines der reichsten Länder Europas tut am wenigsten für Familien.“ haut einer, den man früher als Tintenkleckser bezeichnet hätte, in die Tasten seines Computers, und „die Welt“ veröffentlicht es auch tatsächlich noch.
Gemeint ist, man errät es sogleich, Deutschland.
Dabei wird zum Beleg eine Studie von UNICEF, des Kinderhilfswerkes der Vereinten Nationen, herangezogen, wonach Deutschland bei familienbezogenen Leistungen auf Platz 6 rangiert. Die Vereinten Nationen zählen derzeit 193 Mitgliedstaaten. Von diesen wurden einmal willkürlich 41 näher unter die Lupe genommen. Doch auch Platz 6 von 41 kann sich sehen lassen, Platz 6 von 193 allemal.
Was also beweist dieser Artikel „der Welt“ der Welt? Die Hackschreiberlinge schreiben unter einer ideologischen Vorgabe. Dazu braucht man Personal, das weder des Lesens, noch des Rechnens kundig ist. Der Auftrag heißt ganz einfach „Stimmungsmache in Richtung Umverteilung“. Nachdenken ist unerwünscht, denn sonst könnte ein solcher Artikel nie das Licht der Welt erblicken.
Man kann immer noch mehr fordern und auch immer noch besser werden, solange man die Spitzenposition nicht besetzt hat. Nicht jede Spitzenposition stellt jedoch eine Auszeichnung dar.
Die fatale Tendenz der Vergesellschaftung der adversen Konsequenzen privater Entscheidungen greift schon viel zu lange um sich und unterminiert das Substrat der Leistungsgesellschaft, die das zu Verteilende erarbeiten muß. Wer fordert, soll auch einmal Ideen entwickeln zur Finanzierung und vor allem zur Generierung der Verteilungsmasse. Verteilt ist dann gleich, wenn man es erst einmal hat.
Man kann sich mit immer weiteren beruflichen Auszeiten gleich ganz ins Abseits manövrieren. Dann müssen eben die anderen dafür einstehen.
Wenn man schon den Ehrgeiz hat, Spitzenpositionen nachzujagen, könnte man sich doch einmal hieran abarbeiten:
Deutschlands Topkonzerne haben den Anschluß an die Weltspitze verloren und bilden das Schlußlicht der 1000 umsatzstärksten börsennotierten Unternehmen der Welt. Zum Vergleich: Aus den USA schafften es 299, aus Japan 146, aus China 79, aus GB und Frankreich jeweils 45, aus Deutschland gerade einmal 44 Firmem auf diese Liste.
Na, wie wär ’s? Das sind diejenigen, von denen der warme Regen kommen müßte. Mit Arbeitnehmern, die sich in Scharen in Auszeiten verabschieden, schaffen sie das nie.
Der entsprechende Artikel erschien übrigens auf dem Nachbarschreibtisch eines Kollegen in der „Welt“-Redaktion. Fehlt es bei der „Welt“ an interner Kommunikation?
Ehe man herumschwadroniert und die Mittel anderer verteilt, sollte man zuerst einmal einen eigenen Beitrag erbringen. Der Autor dieses „Welt“-Artikels ist weit davon entfernt. Seine Auszeit wäre kein Verlust.
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/eines-der-reichsten-länder-europas-tut-am-wenigsten-für-familien/ar-AACOJrz?ocid=spartandhp
https://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/wirtschaft_nt/article195058837/Studie-Deutsche-Topkonzerne-Schlusslicht-beim-Wachstum.html
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Die Frage, die ich mir hier aber gerade stelle ist, WARUM nehmen so viele Arbeitnehmer eine Auszeit? Wir selbst gehören ja im weitesten Sinne auch dazu. Wir haben uns von der typischen 9to5-Geschichte verabschiedet und bauen uns nun unser eigenes kleines Business auf, bei dem wir eben arbeiten (können), wenn wir Lust dazu haben, egal ob es nun in der Früh um 7 ist oder nachts um 2! Die Arbeitszeitmodelle von den meisten Firmen sind einfach nicht mehr zeitgemäß. Es wird auf Familie keine Rücksicht genommen, Frauen mit Kindern werden sowieso bei der Jobsuche benachteiligt, es gibt massig befristete Verträge und Überstunden werden nicht bezahlt! Ich muss ehrlich gestehen, ich bin froh, nicht mehr ein Sklave dieser Firmen zu sein, sondern selbst bestimmen zu können, wann ich was tu!
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Man kann Arbeitgebern nicht verdenken, daß sie Probleme im voraus erkennen und vermeiden. Die Quadratur des Kreises kann man zwar versuchen, sollte aber nicht damit rechnen, daß andere die Kosten dafür tragen.
Der Wechsel in die Selbstständigkeit ist etwas ganz anderes. Solange man aber im Abhängigkeitsverhältnis arbeiten möchte, muß man auch nach dessen Regeln spielen. Da sind Notwendigkeiten einfach - auch den Arbeitgebern - von außen vorgegeben. Man braucht Kernzeiten, um sich innerhalb der Belegschaft abzustimmen. Geschäftspartner geben auch Termine vor. Wenn jeder individuell seine Präsenz selbst bestimmt, kann man einfach nicht zusammenarbeiten.
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