Ein erster Schritt zur Schädlingsbekämpfung

in deutsch •  3 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Der unter Anklage stehende korrupte brasilianische Umweltverbrecher Ricardo Sales ist von seinem Amt als Umweltminister zurückgetreten. Von seinem ebenso korrupten und kriminellen Meister Jair Bolsonaro wurde er zum Abschied als „Teil der Geschichte“ bezeichnet.
Als Teile der düsteren Kapitel der Geschichte dieses Planeten haben beide sich in der Tat ihren Platz erobert und gesichert.

Der brasilianische Regenwald mit seinem Potential, immense Mengen von Co² zu binden, gilt als "grüne Lunge" der Erde.

Jair Bolsonaro betrachtet diese Region allerdings nur als nutzlos brachliegendes wirtschaftliches Potential, das für Landwirtschaft, Bergbau und Energiegewinnung erschlossen werden soll. Die Arbeit der brasilianischen Umweltbehörde IBAMA wird daher von ihm sabotiert durch Schikanen und die Vorenthaltung finanzieller Mittel. Verheerend wütende Waldbrände werden nicht mehr gelöscht. Illegale Rodungen werden seitens des Bolsonaro-Regimes durch Behinderung der Justiz gedeckt. Umweltschutzmaßnahmen werden abgeschafft. Dadurch gingen innerhalb eines Jahres mehr Waldbestände in diesem Gebiet verloren als in zwölf Jahren zuvor. Von einem auf das andere Jahr nahmen Rodungen um fast 10% zu. Die Zerstörungen lassen sich durch Aufnahmen aus dem Weltraum dokumentieren.

Da der Despot sich internationaler Kritik gegenüber als beharrlich resistent erweist, sind nur Boykottmaßnahmen geeignet, ihn zur raison zu bringen. Was nicht verkäuflich ist, wird nicht produziert. Was nicht produziert wird, schützt die Natur.
Auch die deutsche Automobilindustrie steht im Verdacht, Leder aus brasilianischer Produktion zu verarbeiten. Es bleibt abzuwarten, ob das eher zahnlose deutsche Lieferkettengesetz sich hier bewährt. Insgesamt aber kann nur international konzertiertes Vorgehen diesen Ökoterroristen in die Knie zwingen.

Immerhin scheint die Justiz Brasiliens noch zumindest in Teilen zu funktionieren. Es wäre mehr als wünschenswert, daß auch Bolsonaro durch das nun angestrengte Gerichtsverfahren gegen den einen Schurken erfaßt und zur Strecke gebracht würde.

https://www.dw.com/de/brasiliens-umweltminister-salles-tritt-zur%C3%BCck/a-58026766
https://www.dw.com/de/tragen-autobauer-zur-zerst%C3%B6rung-des-regenwalds-bei/a-57231181
https://www.dw.com/de/alarmierende-abholzung-am-amazonas/a-55780344
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/brasilien-l%C3%A4sst-waldbr%C3%A4nde-nicht-mehr-l%C3%B6schen/ar-BB1ajBkQ?ocid=msedgdhp

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Zur Zeit wird sich dagegen wenig machen lassen. Zu mehr als Ermahnungen hat man sich ja in der EU bisher nicht durchringen können.
Auch das neue Lieferkettengesetz greift wohl nicht wirklich. Die brasilianischen Produkte sind ja nicht (jedenfalls zu größten Teil) mit Kinderarbeit oder ähnlichem verbunden. Der Raubbau am Regenwald ist durch die Regierung gedeckt und somit nur schwer zu kritisieren.
Hinzu kommt, das wir uns durch Sanktionen auch selbst schaden. Brasilien ist einer der größten Produzenten von Soja und Rindfleisch - und auch Kaffee natürlich. Wenn das Land als Lieferant wegfällt, würde das zu Verknappung und deutlich höheren Preisen führen.
Bei den konkret illegalen (auch in Brasilien illegalen) Aktivitäten wird dort, nach alter Sitte, alles mit Korruption geregelt. Das reicht vom kleinen Polizist bis in höchste Regierungskreise. Und es hat nichts mit Bolsonaro speziell zu tun, sondern war schon immer so - wie übrigens auch in allen anderen Südamerikanischen Staaten. Das gehört dort zur Lebensweise, und ist sicher nicht so schnell zu beseitigen. Auch wenn es tatsächlich jemand versuchen wollte, was aber nicht so ist. Wenn dort gesagt wird "Wir bekämpfen die Korruption", heißt das nur, die Korruption der anderen - um sich dann selbst bestechen zu lassen.
Übrigens ist Bolsonaros Vorgehensweise wenig überraschend, wenn man weis das er selbst Sohn von illegalen Goldgräbern ist. Da wird er wohl kaum seine Eltern nachträglich zu Kriminellen machen.

Das Lieferkettengesetz ist ein Rohrkrepierer wie sein Architekt Gerd wer? - Müller! Der Umweltschutz wurde darin sträflich vernachlässigt.
Die Verschlechterung im Umweltbereich ging jedenfalls in Brasilien unter Bolsonaro rasant vorwärts. Zuvor gab es schon Mängel, die unter ihm aber dramatisch eskalierten.
Natürlich ist das zu kritisieren, und natürlich könnte man konzertiert dagegen etwas unternehmen seitens der Staatengemeinschaft.
Wenn die Preise für bestimmte Produkte steigen, wirkt sich das positiv auf den Rückgang des Verbrauches an. Was nicht gekauft wird, wird nicht umweltschädlich angebaut.

Wie gesagt, Sanktionen ohne rechtliche Grundlage sind schwer zu erreichen. Brasilien ist ein suveräner Staat, und Bolsonaro ist gewählt worden. Obs uns paßt oder nicht. Ist ja nicht der erste Aussetzer dieser Art. Siehe Trump, Nethaniahu, Duterte, Berlusconi usw usw. Gewählt ist gewählt...
Und Sanktionen sind ja oft genug unwirksam, wie man immer wieder sieht. Hauptsächlich leidet die Bevölkerung darunter, an der Führungselite ändert es nichts.
Außerdem, wenn es keinen brasilianischen Kaffee gibt, dann kommt er halt woanders her. Gekauft wird trotzdem. Und ob das dann besser für die Umwelt ist, sei mal dahingestellt. Denn der Kaffee wird wohl kaum aus Norwegen kommen oder sowas, sondern aus irgendeiner anderen Bananenrepublik die dann angeholzt wird.

Die USA exerzieren vor, wie das läuft mit Sanktionen. Die rechtlichen Grundlagen ließen sich sogar schaffen; und für Bolsonaro stiege bei UNEP niemand in den Ring.
Daß die Bevölkerung betroffen ist, ist ein notwendiger Zwischenschritt. Wer wählt solche Schergen denn? Wenn er nichts mehr verteilen kann, ist die Popularität bald am Ende.
Es geht hier ja um Brasilien. Wenn der Kaffee dann woanders herkommt, muß man sehen, unter welchen Bedingungen das geschieht.
Es kann nicht sein, daß wir hier Umweltschutz mit peanuts betreiben, während die wirklichen Schädigungen weitergehen.

Um Außenpolitik wie die USA zu betreiben, müßten wir erstmal ein halbes Dutzend Flugzeugträger bauen.
Und selbst damit - was haben die USA denn mit ihren Sanktionen erreicht? Die gegen den Iran, Nord Korea, China, hat das denn irgendwas genützt?

Wer wählt solche Schergen denn?

Da haben wir Deutschen nun wirklich keine Lehrerfunktion, was das angeht. Ich frage mich das bei jeder Bundestagswahl seit 45 Jahren. Und von Hitler ganz zu schweigen - den haben wir ja auch gewählt.

Irgendwann haben die Brasilianer die Schnauze voll von Bolsonaro, dann ist er wieder weg vom Fenster. Sehr lange kann es eigentlich nicht mehr sein bis zur nächsten Wahl. Und nach seinem tollen Corona Management hat er sicher deutlich weniger Fans als beim letzten mal.

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