Ein Plädoyer gegen Biden muß keines für Trump sein.

in deutsch •  3 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Das Urteil deutscher konservativer Oppositioneller über Donald Trump entbehrt oft nicht der Idealisierung seiner Person, was jedoch einer gefährlich-illusionären Einstellung entspringt. Sie verengt zudem die Sicht auf nur die beiden Protagonisten Trump und Biden, von denen tatsächlich ersterer das kleinere Übel darstellte - mehr aber auch nicht. Ein Übel bleibt auch er. Es wird verkannt, daß jeder US-Präsident nach der Devise „America first“ handelt, wobei es nur schwach nuancierte Unterschiede darin gibt, wie explizit dies jeweils zum Ausdruck gebracht wird. Als Anwalt deutscher Interessen wird kein US-Präsident jemals auftreten. Das würden weder die dortige Wählerschaft, noch die Kräfte hinter den Kulissen verstehen; und jeder US-Präsident weiß das.

Es sei in Erinnerung gerufen, daß Donald Trump sich in seiner Gegnerschaft zu North-Stream II in nichts von seinem Nachfolger unterschied - erpresserische Drohungen gegen Deutschland eingeschlossen.
Auch sein Drängen auf höhere Verteidigungsausgaben Deutschlands waren eine Konstante in seiner Amtszeit.

Wenn Donald Trump, wie jetzt geschehen, eine verminderte Unterstützung der Ukraine durch die USA einfordert, kompensiert durch einen erhöhten Beitrag Europas, versucht er, noch mehr als sein Vorgänger die Last auf Europa zu verlagern. In der Tat liegt er richtig mit der Behauptung, Europa sei von dem Ukraine-Konflikt stärker betroffen als die USA. Er zieht daraus aber nicht den sich einzig aufdrängenden Schluß, daß diese Tatsache allein den USA zu verdanken ist - abgesehen natürlich von der servilen Blödheit der Europäer, sich auf die US-Sanktionen gegen Rußland einzulassen und den Drohungen aus Washington nachzugeben.
Es ist der Krieg der USA gegen Rußland, der sich in der Ukraine abspielt. Ihn zu beenden, stellt auch Donald Trump nicht in Aussicht.

Mit einer Übernahme des Weißen Hauses durch einen Republikaner führe Deutschland definitiv besser. Der Pflicht, sein Schicksal endlich in eigenen Hände zu nehmen, enthöbe dies Deutschland aber nicht. Deutschland muß ein für alle Mal erwachsen werden und aufhören, nach einem Mentor zu schielen. Damit liefert es sich nur aus, da niemand deutsche Belange so stringent vertritt wie ein Deutschland, das nicht unter Kuratel steht. Dann darf es sich dem auch nicht freiwillig unterwerfen.

https://rtde.site/international/144305-trump-bezweifelt-ukraine-hilfe/

62de268448fbef15196cea80.jpg

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!
Sort Order:  

Leider hat er bei der Impfung eine sehr unrühmliche Rolle gespielt. Von dem abgesehen, müsste es doch in jeder Gesellschaft darum gehen, dass die vom Volk bestellten Politiker in erster Linie den Fokus auf die Interessen des eigenen Landes richten,

Das machte Trump. Bei Deutschland war das schon lange nicht mehr der Fall. Von dem abgesehen müsste es sich einmal die Grundsatzfrage nach der Souveränität stellen. :-)