Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Knapp 5000 Menschen verlieren jährlich in Europa ihr Leben wegen kontaminierter Lebensmittel.
Die Weltgesundheitsorganisation der Vereinten Nationen (WHO) führt das auf die Globalisierung der Nahrungskette zurück. Sie empfiehlt zur Abhilfe eine stärkere internationale Zusammenarbeit.
Damit bleibt sie jedoch auf der Hälfte des Weges stehen. Zielgerichteter und ehrlicher wäre es, zuzugeben, daß Globalisierung kein Selbstzweck sein darf und an Grenzen stößt, jenseits derer sie schädliche Effekte auslöst.
Der Lebensmittelsektor steht beispielhaft dafür.
Nicht nur, daß Lebensmittelex-und ~importe einen zerstörerischen ökologischen Fingerabdruck hinterlassen, da wegen der relativ kurzen Verfallszeit der Ware beim Transport kaum auf den Luftweg verzichtet werden kann; sie zerstören in Ländern der Dritten Welt auch das interne Marktgefüge und die Versorgungsautarkie.
Dazu gesellen sich die Gesundheitsrisiken, hervorgerufen durch Qualitätsmängel, mit denen die Güter bereits behaftet sind, oder die sie beim Transport erleiden.
Effizienter, sicherer, ökonomischer und ökologischer wirkt in diesem Zusammenhang die Deckung des Bedarfs aus heimischer Produktion. Regionalisierung ist dabei der Globalisierung weit überlegen.
Das wissen auch die Experten der WHO, dürfen es aber nicht öffentlich zugeben, geschweige denn propagieren.
Warum müssen zu jeder Jahreszeit Früchte verfügbar sein, die die Natur hierzulande nur während bestimmter Monate anbietet? Sind exotische Nahrungsmittel den hiesigen geschmacklich wirklich überlegen? Rechtfertigt dies das damit verbundene Risiko?
Wer den Verzicht auf Flüge propagiert, muß konsequenterweise auch fliegende Nahrungsmittel ächten.
Der Reiz des Zugriffs auf das reichhaltige weltweite Warenangebot steht überhaupt nicht in Frage. Der Lebensmittelsektor aber muß davon ausgenommen werden, da er sich dafür nicht eignet.
Warum in die Ferne schweifen, sieh‘, das Gute liegt so nah‘!