Eine typisch deutsche Selbstdemontage

in deutsch •  3 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Groß war die nationale Begeisterung auch unter Nicht-Katholiken, als aus Kardinal Joseph Ratzinger 2005 Papst Benedikt XVI. wurde. „Wir sind Papst!“ war auf den Titelblättern der Boulevardpresse zu lesen. Alle wollten ihn damals vereinnahmen.
Ebenso groß war die Überraschung, als er acht Jahre später sein Pontifikat vorzeitig beendete - aus gesundheitlichen Gründen, wie es damals schon nicht sehr überzeugend hieß. Schließlich hielt sein Vorgänger jahrelang als lebendiger Toter den Thron Petri besetzt.
Heute weiß man es besser. Inzwischen ist er 95 Jahre alt und geistig noch immer so präsent und alert wie eh und je. Aber es ist einsam um ihn geworden.
Eine US-amerikanische Intrige drängte ihn aus dem Amt, da er sich den Interessen des Weltdespoten nicht unterzuordnen bereit war. Zunächst hatte man absurden Nazi-Kram aus der Mottenkiste seiner Jugend geholt. Es liegt nahe, daß, nachdem dies nicht überzeugt hatte, er mit den jetzt gegen ihn erhobenen Vorwürfen erpreßt und aus dem Amt gedrängt wurde.

Offenbar hatte er Fehlentscheidungen in seiner Zeit als Erzbischof von München getroffen. Nun fügte er ihnen eine weitere hinzu, indem er versuchte zu leugnen, was nicht zu leugnen war. Diesem Irrtum fiel schon Kurt Waldheim anheim. Anstatt mit einer Offensive der Offenheit ihren Kritikern den Wind aus den Segeln zu nehmen, flüchteten sich beide in eine Abwehrhaltung, die kaum zu verteidigen war und alles überhaupt erst richtig schlimm machte.
Natürlich waren die 68er verachtenswerte Dreckschweine, die den Zeitgeist prägten; aber das verpflichtete niemanden, auch eines zu werden. Da man die Wahl hat, ist Schuld immer höchstpersönlich. Bei ihm geht es auch nicht um derartige Auswüchse, sondern um seine Rolle als Vorgesetzter. Das weiß er sehr wohl, redet sich aber, in die Enge getrieben, gerade um Kopf und Kragen - um sein Geschichtsbild zu retten, vor sich selbst zu bestehen oder sein Gewissen zu beruhigen? Man weiß es nicht.

So unerfreulich die Geschichte ist, muß man sie in gebührender Relation beurteilen. Papst Benedikt XVI. selbst war in keinen Mißbrauch involviert. Bei Abschaum wie Andrew Windsor, Bill Clinton, Bill Gates verhält es sich anders. Die Schlampe Madeline Albright und Schurken wie Barack Obama haben Tausende von Leben von Kindern auf dem Gewissen. Die Schlampe Ursula Albrecht bereichert sich gerade wieder an tödlichen Corona-Vakzinen. Das alles hat völlig andere Dimensionen, und dennoch werden die Täter weder strafrechtlich verfolgt, noch gesellschaftlich geächtet.
Sicher gelten für Päpste andere Maßstäbe - schon wegen des Unfehlbarkeitsdogmas. Doch wer nimmt letzteres schon ernst?!
Papst Benedikt XVI. hat mit seinem Amtsverzicht und der Zumutung, seinem würdelosen Nachfolger beim Amtsmißbrauch zusehen zu müssen, hinreichend für etwaige Verfehlungen bezahlt. Es sollte ihm jetzt ein ruhiger Lebensabend vergönnt sein.

Bezeichnend ist, daß seine derzeitige Demontage ihren Ursprung in Deutschland hat, wo man darin besonders geübt ist, sich selbst zu kasteien und in den Fuß zu schießen. Eine unselige Eigenschaft!

https://www.dw.com/de/papst-benedikt-xvi-in-missbrauchsgutachten-schwer-belastet/a-60495158
https://www.dw.com/de/meinung-missbrauchsgutachten-in-m%C3%BCnchen-mit-beton-gegen-missbrauchsvorw%C3%BCrfe/a-60501883

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Karl Josef Ratzinger möchte ich anfangs nicht, da er sehr hölzern wirkte. Doch nach der Lektüre seines Werkes 'Eunführung in das Christentum, ist der von grünen Schranzen und Ministern so verhasste hochintelligente und aufgeklärte Feingeist Benedikt erheblich in meinem Ansehen gestiegen. Dies mag vielleicht auch daran liegen, dass immer mehr Menschen um mich herum verblöden und dies besonders in den Massenmedien der Kollektiv Zwangsgeströrten Gesellschaft, welche ihre moralisch ethisch Verfehlungen im Sozialismus der Unmenschlichkeit schon zu reden versucht.

Die Opfer dieses Sozialismus pflastern inzwischen ganze Friedhofsreihen. Darüber verliert die Systempresse allerdings kein Wort. Denn die Impfvergewaltigungen an Grauen und Kindern, wie auch gesunden Männern gehen unverhohlen weiter, während die Masse tatenlos schweigt und zusieht.

Bin bekennender Fan von ihm, auch wenn ich mir einiges anders gewünscht hätte (Priesterinnen!).