Einer wäre dann schon mal weg. Die Andere schaffen wir auch noch.

in deutsch •  4 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Mein Dasein friste ich schon von Beginn an nach der Devise „Sport ist Mord.“. Für mich zählt einzig und allein: Deutschland muß siegen - wie, ist mir egal. Meinetwegen können sie auch gleich den Ball ins Tor legen.
Daher bin ich unserem Freund Notan Dickerle unendlich dankbar, daß er mir mit einem kompetenten Beitrag aus der Patsche hilft und übergebe ohne Umschweife an ihn.

Jogi geht – die gute Kanzlerin hoffentlich auch

von Notan Dickerle, Anwärter auf den Leuchtturmpreis für mutigen Journalismus gegen “Bunt”

Der langjährige Trainer der deutschen Nationalelf, die seit 2015 offiziell nur noch “die Mannschaft” heißt, Joachim “Jogi” Löw, hat seinen Rücktritt nach der Europameisterschaft im Sommer verkündet. Seit 2004 arbeitet er im Dienste des DFB, zunächst als Assistenztrainer von Jürgen Klinsmann, seit 2006 als Chef. Eigentlich wäre sein Vertrag erst im nächsten Jahr ausgelaufen. Seinen Dienst hat er fast zeitgleich mit Angela Merkel angetreten und wie es aussieht wird er ihn auch zeitgleich mit ihr beenden – falls nicht noch Überraschendes passiert: ob das Virus mit seinen Mutanten und Wellen die eigentlich bereits im vergangenen Jahr fällig gewesene Europameister-schaft zulässt, ist noch nicht sicher. In der Politik sind unvorhergesehene Wendungen ohnehin häufig, und wenn unsere gute Kanzlerin im Herbst doch noch einmal als Spitzenkandidatin ihrer Partei antreten würde – aus guten, um nicht zu sagen alternativlosen Gründen, versteht sich! - wäre das nicht ihre erste radikale Kehrtwendung.
Auch sonst haben Löw und Merkel einige Gemeinsamkeiten: ihr Auftreten ist eher unspektakulär und auf den ersten Blick bodenständig, trotz ihrer exponierten Stellung erregen beide keine Neid-
gefühle. Die beiden empfinden auch Sympathie füreinander. Eine Zeitlang wirkten sie sehr erfolgreich, was ihnen eine gewisse Popularität bescherte – Löw mehr als Merkel, denn beim Fußball sind die Ergebnisse leichter zu messen als in der Politik. Der Gewinn des Weltmeistertitels 2014 in Brasilien - der vierte für die deutsche Elf – war gewiß der Höhepunkt in Löws Karriere, wobei der sensationelle 7:1 Sieg im Halbfinale über den favorisierten Gastgeber die eigentliche Krönung für den deutschen Fußball und seine Anhänger war. Auf der Weltrangliste der FIFA kletterte Deutschland damals auf den ersten Platz. Hätte Löw damals aufgehört, er wäre als strahlender Sieger gegangen, was er jetzt nicht mehr kann. Die nächste, bisher letzte WM von 2018 ging nämlich spektakulär in die Hose, erstmals schied “die Mannschaft” bei einem solchen Turnier bereits in der Vorrunde aus – und das, obwohl die gute Kanzlerin dieselbe vorher sogar im Trainingslager besucht hatte! Der DFB hatte Löw damals dennoch sein Vertrauen ausgesprochen, aber es wurde seither nichts besser. Im Gegenteil, eine 0:6 Klatsche gegen Spanien im vergangenen November war die höchste deutsche Niederlage in einem Pflichtspiel seit 1931, “die Mannschaft” ist im Ranking der FIFA auf Platz 13 abgerutscht. Jogi versprach, ernsthaft über seine Zukunft nachzudenken, das Ergebnis hat er gestern bekanntgegeben.
Mit dem Nationalen im Namen hat die Bundeself unabhängig von ihren Leistungen viel von ihrer Attraktivität verloren. Seit dem “Sommermärchen”, der WM in Deutschland von 2006, haben Kommerzialisierung und Politisierung auch den Fußball mehr und mehr in ihren Würgegriff genommen. Durch unnötige Turniere (wie die “Nations League”), den Einzug der “politischen correctness” sowie eine abgehobene Attitüde der Akteure entfremdet sich der Sport von seiner volkstümlichen Basis und verliert sein ehemals gewaltiges Identifikationspotential. Die Elf der Ruhrkumpels ist Vergangenheit, die von betuchten Clubs engagierten Fremdenlegionäre aus aller Welt finden sich nach Erhalt eines deutschen Passes dagegen schnell in der Nationalelf wieder. Der Fall des Deutschtürken Mesut Özil, der sich weigerte, die deutsche Nationalhymne zu singen, dafür aber mit Sultan Erdogan posierte, ist das markanteste Beispiel für diese Entfremdung. Löw hielt sich bei solchen Konflikten gerne vornehm zurück, trug aber den Umbau des tradierten Umfeldes bereitwillig mit. Politisch steht er den Grünen nahe, für die er 2017 an der Bundesversammlung teilnahm, um Herrn Steinmeier zum Staatsoberhaupt zu küren. Nicht von ungefähr lobte ihn der “Spiegel” gestern vor allem für den Auftritt bei der WM 2010 in Südafrika: “diese Elf, die dem DFB das Odium des Miefs wegspielte, das war Joachim Löws Meisterstück.” Da ist er wieder, der “Mief von 1000 Jahren”, der den 68-ern so fürchterlich war, daß sie die gewachsene Identität mit ihm zusammen in den Müll trampelten!
Im Merkel-Staat wird auch der Fußball für volkpädagogische Breitseiten zur Förderung von Multikulti, Internationalismus und Empathie instrumentalisiert. 2012 bekamen die Kicker erstmals einen Besuch in Auschwitz verordnet. Besonders die Exoten unter den deutschen Spielern betreiben im öffentlich-rechtlichen Fernsehen in Werbeclips regelmäßig Sichtagitation gegen die Todsünden der säkularen Gesellschaft, als da wären „racism“, „sexism“ und „homophobia“. Das obligatorische Auflaufen eines jeden Spielers mit einem kleinen Kind an der Hand ist übrigens die Idee der amerikanischen Fast-food-Kette MacDonalds, eines der Hauptsponsoren internationaler Fußballturniere, ohne die diese kaum noch finanziert werden können. Auch „outen“ dürfen sich die Spieler seit einiger Zeit, weinen sowieso. Fußball ist nicht länger etwas für harte, zynische Kerls à la Udo Lattek, sondern hat Kuschelcharakter mit Verwöhnaroma bekommen. „Entgleisungen“ sind auch im Stadion tabu, sowohl auf dem Platz als auch auf der Tribüne: nicht meckern, nicht schimpfen, nicht pöbeln, „hetzen“ schon gar nicht, keine Triumphgesten gegenüber dem Gegner, kein „Sich-das-Trikot-vom-Körper-reissen“, auch für die Pistolero-Geste gibt es die gelbe Karte - Fair Play wohin das Auge reicht, perfekte Selbstkontrolle, “Emotionsmanagment” - und überall lauert der Videobeweis!
Das alles hat sich in der Ära Löw zugetragen, die auch die Ära Merkel war bzw. ist. Das Stadion als Ventil für Gefühlsstau, der Sport als gesündere Alternative zu realer Gewalt wurde abgeschafft, sozusagen grüngewaschen. Das ist die eigentliche Bedeutung dieser Ära, unabhängig vom Triumph in Rio oder der Schmach von Kazan. Die linksgrünmerkelbunte Republik hat uns mit dem alten Rauhbein-Fußball einmal mehr eine organisch gewachsene, emotionale Lebensvariante gestohlen. Kein Wunder, daß selbst in Covid-Zeiten, in denen die Spiele vor leeren Rängen stattfinden, die Einschaltquoten rückläufig sind, wenn “die Mannschaft” aufläuft. Jogi hat diese Entwicklung nicht initiiert, aber auch nicht zu verhindern versucht. Er geht jetzt und es steht zu befürchten, daß sein Nachfolger ebenso “smart” sein wird wie er. Die gute Kanzlerin, die mit Deutschland so gar nichts am Hut hat und das Land lieber heute als morgen in ein multikulturelles Globalistan überführen würde, wird es ihm hoffentlich gleichtun. Ob sich zumindest für ihre Nachfolge vielleicht doch ein anderes Kaliber findet?

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