Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Es dürfte absolute Einigkeit darüber bestehen, von den nassauernden Profiteuren abgesehen, daß die staatliche Überversorgung von Altpolitikerlingen dringend zur Abschaffung ansteht.
Wer jahre~ bis jahrzehntelang üppige Alimentation bezog, kann für die Zeit danach selbst Vorsorge tragen.
Hinzu kommt, daß diese Personengruppe ihre Erfahrungen aus der aktiven Zeit hernach zu versilbern pflegt mit bestens bezahlten und oft genug belanglosen Reden, Aufsichtsratsposten (zum Schaden der Unternehmen meist ohne Expertise im einschlägigen Bereich), Beratertätigkeit (Synonym für Lobbyismus) und die Herausgabe von Büchern (die - in Ermangelung von schriftstellerischem Talent - in der Regel Geisterschreiber für sie verfassen).
Wer in noch relativ jungen Jahren aus der Politik ausscheidet, dem / der ist die Rückkehr in den erlernten Beruf möglich und zumutbar.
Es besteht mithin keine Gefahr, daß Altpolitikerlinge ins wirtschaftliche Prekariat abgleiten. Vor diesem Hintergrund rechtfertigt es sich nicht, sie ohne Leistungserbringung weiterhin staatlich finanziell unverdient zu unterhalten.
Da bekanntlich keine Krähe einer anderen ein Auge aushackt, wurde dieses Problem vom Deutschen Bundestag bisher nicht angegangen. Schließlich hofft jede/r, selbst einmal den warmen Regen abzubekommen.
Daß nun in Windeseile gerade an Gerhard Schröder ein Exempel statuiert werden soll, beruht auf durchsichtig billiger Rache an ihm wegen seines Rußland-Engagements.
Das falsche und zu mißbilligende Motiv macht die Entscheidung in der Sache nicht falsch (vgl. oben), doch muß diese, um ihr den schalen Beigeschmack der Schäbigkeit zu nehmen, auf ausnahmslos alle in vergleichbarer Situation ausgedehnt werden (Kasner, Wulff, Gauck, Köhler, Herzog). Es nähme Wunder, wenn dies geschähe.