Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Frankreich kann von seinem Größenwahn nicht lassen. Als Ausrichter der olympischen Sommerspiele 2024 setzt es sich gigantisch in Szene - und die Teilnehmer und Besucher mutwillig nicht zu beherrschenden Gefahren aus.
Die Eröffnungsfeierlichkeiten auf der Seine im Zentrum von Paris bieten den Tranchierkünstlern und Explosivexperten, die das Land in so beachtlicher Anzahl beherbergt, eine geradezu ideale Bühne für ihren Auftritt. Paris will offenbar an München 1972 anknüpfen und das Drama wiederholen. Auch so hält man sich bleibend in Erinnerung. Ist ein bombastischer Auftritt das wert?
Als Austragungsort für die Surfwettbewerbe ist nicht etwa die französische Atlantikküste, sondern das französische Übersee-Département Tahiti, vulgo eine französische Kolonie, vorgesehen. Die verbrecherische Geschichte reicht noch immer bis in die Gegenwart und wird bei allen sich bietenden Gelegenheiten dokumentiert. Von Reue keine Spur! Hier wird der Besitzanspruch explizit aktualisiert.
Auch seinem Ruf als Umweltsau wird Frankreich wieder in vollem Umfang gerecht. In seiner Kolonie erlaubt es sich - gegen den erbitterten Widerstand der dortigen Bevölkerung - einen Umweltfrevel sondergleichen. Aber Gigantomanie ist schließlich ein Markenzeichen dieses zusehends ins Ephemere abgleitenden Landes. Einen vierzehn Meter hohen Aluminiumturm für Wertungsrichter und TV-Kameras ins Meer zu stellen und mit bis zu 56 Bohrlöchern im Korallenriff zu verankern, sollte allein Grund genug für den Boykott dieser Spielchen sein. Und wer nun noch zögert, den überzeugen doch sicher Myriaden von bereits zur Begrüßung in Stellung gegangenen beißwütigen Bettwanzen, die die Besucher freudig und freßbegierig erwarten.
