Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Die Geburtsstunde des Tages der Erde schlug vor 51 Jahren, als - in Reaktion auf eine Ölkatastrophe vor der kalifornischen Küste bei Santa Barbara im Jahre 1968 - US-Senator Gaylord Nelson im April 1970 eine Umwelt-Diskussionsrunde an Universitäten ins Leben rief.
Zum diesjährigen Tag der Erde kommt eine besonders alarmierende Nachricht: Europa ist mit einem Anteil von 16% nach China mit 24% der zweitgrößte Verursacher importierter Regenwaldvernichtung - noch vor Indien mit 9%, den USA mit 7% und Japan mit 5%. Noch beschämender erscheint, daß Deutschland innerhalb der EU dabei den Spitzenplatz einnimmt.
Dabei hatte die EU sich im Rahmen der Ziele der Vereinten Nationen für nachhaltige Entwicklung verpflichtet, die globale Waldzerstörung bis 2020 zu stoppen. In Wirklichkeit treibt sie Abholzung und Naturzerstörung weiter maßgeblich mit an.
Die Waldzerstörung weist zwei Seiten auf. Die unmittelbaren Waldzerstörer bedienen die Nachfrage nach Produkten, für die in ihren Staaten der Wald weichen muß. Daher tragen auch die Nachfrager im In~ und Ausland große Verantwortung für den Verlust, der die Menschheit ihrer Lebensgrundlage beraubt und Tieren ihren Lebensraum stiehlt.
Die Gleichung zur nachhaltigen Lösung ist sehr einfach: Was nicht gekauft wird, wird nicht bestellt und nicht geliefert und somit auch nicht umweltvernichtend hergestellt. Somit hält jeder Konsument den Hebel in der Hand, um den Mißstand abzustellen. Die Macht des Geldes funktioniert in jeder Richtung - und Massen von Verbrauchern besitzen Macht. Um diese ausüben zu können, bedarf es der Information über Herkunft und Inhalt der Produkte. Daher sind eine seriöse und umfassende Kennzeichnungspflicht der Ware sowie lückenlose Lieferkettengesetze, die den Anforderungen in ökologischer Hinsicht in vollem Umfang gerecht werden, unverzichtbar.
Die Regierungen werden vielerorts von Lobbyisten gekauft, die wirksame Vorschriften im Sinne ihrer Gier verhindern oder zumindest verwässern. Die Korruption der Politikerlinge ist nicht zuletzt in Deutschland ein virulentes Problem.
Den Verbrauchern erschließt sich aber auch bei kritischer Beobachtung schon einiges. So stellt der ausufernde Fleischkonsum ein Hauptgravaminum in dieser Hinsicht dar. Bei Soja, Palmöl, Rindfleisch, Holzprodukten, Schokolade und Kaffee handelt es sich in dieser Rangfolge um die problematischen Warengruppen.
Jedes unnötige oder vorzeitig entsorgte Möbelstück war mal ein Baum. Und auf dem Teller liegt mit dem Steak u. U. auch ein Stück Regenwald. Dafür sind Sie verantwortlich! Sie! Und das können Sie nicht nur auf „die dort oben“ schieben!
Ich danke Dir, für diesen tollen und informativen Artikel.
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Ich danke Dir für Dein Urteil. Für Leser wie Dich schreibt man gerne. Du machst Deinem Namen, derueberflieger, eben alle Ehre!
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