Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Anders als in Österreich, Frankreich, den Niederlanden und sogar in den USA werden in Deutschland für die Stichwahl zwischen dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdoğan und seinem Rivalen Kemal Kılıçdaroğlu keine Wahllokale in Orten ohne türkische diplomatische Niederlassung zugelassen.
Recep Tayyip Erdoğan verpaßte knapp die 50%-Marke im ersten Wahlgang um die Präsidentschaft und muß sich daher einem weiteren Wahlgang stellen, in dem die relative Mehrheit den Ausschlag gibt. Der dritte Mitbewerber scheidet dabei aus. Die Stimmen des als ultranationalistisch geltenden Professors der Wirtschafts~ und Politikwissenschaften mit Studium in Moskau, Sinan Oğan, dürften en bloc zu Recep Tayyip Erdoğan wandern, dem der Wahlsieg damit so gut wie sicher ist, falls er seine Wählerschaft noch einmal geschlossen an die Wahlurnen mobilisieren kann.
Der Querschuß aus Deutschland wird sich als doppelter Schuß der nickelig-haßerfüllten Grünpest in den eigenen Fuß erweisen. Zum einen werden die Grünlinge künftig kaum noch Stimmen aus dem Kreis der türkischstämmigen Wählerschaft für sich verbuchen können, denn die Anhängerschaft von Recep Tayyip Erdoğan in Deutschland ist gewaltig. Zum anderen wird der dachgeschädigte 360°-Kreisel im Auswärtigen Amt mit dem Wahlsieger kooperieren müssen, der nicht als eben nachsichtig bekannt ist. Das deutsche Schandregime scheint sich international in der Außenseiterrolle kommod eingerichtet zu haben.
Die Wahlen scheinen bisher ohne große Beanstandungen frei und fair verlaufen zu sein. In Deutschland ist das, wie man weiß, keine Selbstverständlichkeit.
Mit Wahlen im In~ und Ausland hatte schon das Vorgängerregime in Berlin so seine Qualen.