Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
In der Ferienzeit besetzten Polizeieinsätze an deutschen Flughäfen zum Abfang von Schulschwänzern in Begleitung ihrer Eltern die Schlagzeilen. Einige Familien waren vorzeitig in den Urlaub aufgebrochen, um sich günstigere Flugtarife zu sichern.
Zurzeit erlebt man mit den von Politikerlingen ermutigten Schülerstreiks für eine Wende in der Klimapolitik an Freitagen eine Spielart des mißbräuchlichen Einsatzes von Kindern. Es spricht nichts gegen diese Demonstrationen, solange sie außerhalb der Unterrichtszeit stattfinden. Durch diese Art des geduldeten und sogar geförderten Schulschwänzens aber wird den jungen Demonstranten Schaden zugefügt, was von den Befürwortern billigend in Kauf genommen wird.
Ginge es den perfiden Hinterleuten tatsächlich um die Sache, böte sich als konstruktiver Ansatz an, an Freitagen schwerpunktmäßig Unterricht in Naturwissenschaften anzusetzen, um dem Problem des Klimawandels seriös auf den Grund zu gehen und den Schülern Perspektiven für Berufe aufzuzeigen, die es ihnen später erlaubten, sich aktiv und konstruktiv mit dem Thema zu befassen.
Wenn dann anschließend in der Freizeit demonstriert würde, wäre dies ein überzeugendes Zeichen echten und ehrlichen Engagements, akzentuiert durch ein persönliches Opfer in Form von Freizeitverzicht, und nicht nur von Aktivismus als Alibi, um wenigstens temporär dem ungeliebten Unterricht zu entgehen.
Die Schüler erfüllt die Idee „Demo statt Bio“ natürlich mit Begeisterung, denn viele lernen noch immer für die Lehrer - und da ist jeder Anlaß willkommen, sich dem, mit welchen Mitteln auch immer, zu entziehen. Daß sie instrumentalisiert werden, erschließt sich den begeisterungsfähigen Jugendlichen nicht. Genau dies aber entspricht dem Kalkül ihrer Ausbeuter: Die Jugendlichen bleiben ungebildet und manipulierbar.
Lernen aber birgt die Gefahr, daß man entdecken könnte, daß alles ganz anders ist, als es dargestellt wurde. Derzeit demonstrieren die jungen Leute ohne eigene Erkenntnisgrundlage. Diese sollten sie zunächst einmal gewinnen. Es muß ihnen nämlich auch vermittelt werden, daß einer Meinungskundgabe die Erarbeitung der Fakten vorausgehen muß. Ansonsten steht man ganz schnell argumentativ mit dem Rücken zur Wand.
In Zukunft wird es schwierig werden, auf der Schulpflicht zu bestehen, wenn Schüler ein anderes Thema für sich entdecken und damit während der Unterrichtszeit auf die Straße gehen. Die Neutralitätspflicht der Bildungseinrichtungen verbietet ihnen die Wertung über den Inhalt des Demonstrationsanlasses - zumindest, solange dieser legal ist.
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Finde es wichtig, dass die Schüler streiken. Und wenn wir mal ehrlich sind lernt man auf der Demo mehr als wenn man im Musikunterricht eine Oper analysiert oder im Deutschunterricht Gedichte überinterpretiert.
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Sie können ja gerne demonstrieren - aber in der Freizeit! Dann nimmt man das auch ernst. Mein Vorschlag geht ja nicht in Richtung schöngeistiger Betätigung, sondern Erforschung des Phänomens "Klimawandel". Was man dagegen auf einer Demo lernen könnte, kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Lernen aber birgt die Gefahr, daß man entdecken könnte, daß alles ganz anders ist, als es dargestellt wurde. Derzeit demonstrieren die jungen Leute ohne eigene Erkenntnisgrundlage. Diese sollten sie zunächst einmal gewinnen. Es muß ihnen nämlich auch vermittelt werden, daß einer Meinungskundgabe die Erarbeitung der Fakten vorausgehen muß. Ansonsten steht man ganz schnell argumentativ mit dem Rücken zur Wand.
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