Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Die vorweggenommene Antwort: Ja! Definitiv!
Anläßlich des Todes von Michail Gorbatschow werden Vergleiche zwischen ihm und Wladimir Putin angestellt.
Beide Staatsmänner verbindet ihre grundlegend dem Frieden verpflichtete Haltung und ihre Zuneigung zu Deutschland. Wladimir Putin beherrscht sogar unsere Sprache mit bewundernswerter Perfektion.
Michail Gorbatschows Handeln durchläuft wie ein roter Faden eine gewisse Gutgläubigkeit, d. h., das Vertrauen darauf, daß andere seine positiven Absichten teilen würden. Dem war offensichtlich nicht so. Er wurde vom Westen gemein belogen und betrogen. Ob seine damaligen Verhandlungspartner bereits in böswilliger Absicht und mit Mentalreservation agiert hatten, läßt sich heute nicht mehr mit Bestimmtheit sagen. Die persönliche Begegnung und der Kontakt mit ihm mögen ihnen durchaus moralische Grenzen auferlegt haben. Ihre Nachfolger aber hatten keine Skrupel mehr. Hätte er seine Positionen abgesichert, hätte dies seinem Nachfolger Wladimir Putin und Deutschland eine Menge an Problemen erspart.
Sein gravierendster Fehler bestand in seiner Hinnahme des Verbleibens Deutschlands in der NATO bei einseitigem Rückzug Rußlands aus Deutschland. Er hätte auf einem beiderseitigen symmetrischen Abzug bestehen müssen.
Der ihm gegebenen Zusage der unterbleibenden Osterweiterung der NATO wollte man sich später im Westen nicht mehr erinnern, obwohl es die russische Version bestätigende Vermerke darüber gibt. Vertraglich fixiert, hätte die Zusage ein anderes Gewicht gehabt, obwohl auch mündliche Vereinbarungen Rechtsgültigkeit besitzen. Die Schwierigkeit liegt in der späteren Beweisführung.
Damit stehen Michail Gorbatschows Versäumnisse im direkten Zusammenhang mit der heutigen Krise.
Wladimir Putin trat sein Nacherbe an. Er muß jetzt mit der unzulänglichen Situation zurechtkommen. Auch er übte sich lange Zeit in Friedfertigkeit und Geduld. Allerdings erkannte er in letzter Minute noch die Gefahr und riß das Ruder herum. Er war bereit zu einem Vertrauensvorschuß an seine Kontrahenten, suchte wiederholt nach einem Interessenausgleich auf der Verhandlungsschiene, bewahrte sich aber zum Glück seine Warnsensoren, als alle seine Bemühungen ignoriert wurden.
Der Westen und das im Klammergriff seiner inneren und äußeren Feinde gefangene Deutschland zwangen Wladimir Putin den belligerenten Weg geradezu auf und ließen ihm keinen Ausweg mehr.
Für Deutschland hätte Wladimir Putin zum zweiten „Gorbi“ werden können. Die Bereitschaft seinerseits dazu bestand. Allein die Deutschland aufgezwungene feindselige und verblendet-blödsinnige Obstruktion gegen alle in seinem wohlverstandenen Interesse liegenden russischen Initiativen verhinderten dies.
Deutschlands Chance liegt darin, daß Wladimir Putin und Dimitri Medwedjew um seine Geiselhaft wissen und eine Trennung zwischen dem deutschen Volk und seinem ihm von seinem US-Besatzer aufgezwungenen Verbrecherregime vornehmen. Daran läßt sich anknüpfen nach dem Abschütteln der Fesseln.
Daran werden wir unermüdlich arbeiten, damit die Vision Michail Gorbatschows vom gemeinsamen Haus, die auch die Wladimir Putins ist, Einzug in die Wirklichkeit halten kann.