Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Weihnachten gilt als das Fest des Friedens, der Harmonie und - ein gefährliches Wort - der „Liebe“.
Aber wenn es im eigenen Leben nicht so ist? Wenn die Erwartungen zu hoch gesteckt sind, und man den eigenen Anforderungen an Perfektion nicht gerecht wird - was dann?
Zunächst gilt es zu hinterfragen, ob die Erwartungen, denen man nicht genügt oder nicht zu genügen glaubt, tatsächlich die eigenen sind. Viele Menschen sind geprägt von clichés, die ihnen von außen vorgegeben werden und die sie bewußt oder unbewußt übernehmen. Dabei muß, was anderen ideal erscheint, nicht kongruent mit den eigenen Vorstellungen zusammenfallen und darf daher für die eigene Person nicht einfach unreflektiert akzeptiert werden. Wenigstens darf dies nicht unadaptiert an die individuellen Voraussetzungen und Wünsche geschehen. Niemand besitzt das Recht, anderen seine Präferenzen als Maßstab aufzuoktroyieren.
Der wichtigste Mensch im Leben ist man selbst. Man ist sein bester Freund, bisweilen auch sein schlimmster Feind; los aber wird man sich garantiert nie. Andere treten in unser Leben und verlassen es wieder; mit sich selbst aber hat man „lebenslänglich“.
Wer das Zentrum seiner Person anderen überläßt, liefert sich und das Gelingen seines Lebens ihnen aus und ermöglicht ihnen, Macht über ihn zu gewinnen. Die Kontrolle über Erfolg oder Mißerfolg des eigenen Daseins darf einem nie entgleiten. Man kann sich beraten lassen; die letzte Entscheidung aber trifft man immer selbst, denn schließlich treffen einen die Konsequenzen daraus ja auch allein. Aus eigenen Fehlentscheidungen resultierende Nachteile verkraftet man immer besser als solche, die das Ergebnis von Interventionen anderer sind. Hält man das Zentrum der eigenen Person immer und ausnahmslos exklusiv selbst besetzt, gewährt dies Stärke und Stabilität durch eine sehr weitgehende innere Unanfechtbarkeit.
Was egoistisch klingt, stellt eine Überlebensstrategie dar. Aus dieser Position der Festigkeit heraus kann man - auch für andere - vieles bewirken. Wer sich selbst verliert, kann auch für andere nichts tun.
Problematisch erscheint die heutzutage weitgehend abhandengekommene Streitkultur. Wenn Harmonie sich einstellt, ist dies sicher begrüßenswert. Doch Dissonanz braucht keine Katastrophe zu sein und kann durchaus bereichern und inspirieren, wenn Differenzen sachlich-kontrovers, aber nicht feindselig ausgetragen werden. Oft dagegen oszilliert heute die Situation zwischen übersteigertem Harmoniebedürfnis, das Meinungsverschiedenheiten negiert, aber nicht konstruktiv beseitigt, und erbitterter Gegnerschaft mit vernichtender Tendenz.
Auch mit Ablehnung muß man zu leben lernen. Man braucht nicht von allen gemocht zu werden. Man selbst mag ja auch nicht jeden. Gerade Charakterpersönlichkeiten mit Rückgrat polarisieren.
„Liebe“ ist das am meisten überschätzte Phänomen unserer Zeit und schon daher gefährlich. Es ist dramatisch, daß viele an diesem Phantom scheitern, dabei hält das Leben weitaus wichtigere, herausforderndere und faszinierendere Dinge bereit. Der triviale Romanautor Johannes Mario Simmel war mit seiner Feststellung „Liebe ist nur ein Wort.“ von der Wahrheit nicht weit entfernt. Liebe, wie ihr Gegenpart, der Haß, bergen ein Übermaß an Irrationalität, die immer den Weg zum Erfolg verstellt.
Was wir wirklich brauchen, ist Verantwortung. Wenn überall dort, wo mit Liebe operiert wird, diese durch Verantwortung ersetzt wird, entfällt die übersteigerte Erwartung, und eingeführt werden die Elemente des Realismus und der Rationalität.
Verantwortung beruht einerseits aus der eigenen Stellung in der Welt (talentbedingt, lokal, gesellschaftlich), und andererseits aus Ingerenz im weiteren Sinne. Anders ausgedrückt, ist Verantwortung ein Amalgam aus persönlichen Voraussetzungen, die einen Auftrag verleihen (Sendungsbewußtsein), und der Akzeptanz der Verpflichtung aufgrund eigenen Verhaltens.
Der diametrale Unterschied zur abgegriffenen Liebe, die nur dahingesagt oder postuliert wird, ist die Koppelung von Verantwortung an eigenes Tätigwerden, das man auch bewältigen muß. Man kann sie nicht auf andere verlagern, ohne als gescheitert dazustehen. Liebe ist persönlich folgenlos, Verantwortung dagegen nicht. Das ist der Grund, warum Phantasten erstere so gerne bemühen. Bei der Frage der Verantwortung folgt dem „Ob“ immer gleich das „Wie“. Es steht nicht nur eine Forderung im Raume, sondern es bedarf eines Planes im Lichte der Möglichkeiten seiner Ausführung und seiner Konsequenzen.
Wir brauchen keine Liebe, sondern Hirn, damit leere, unreflektierte Worte und an andere gerichtete Forderungen abgelöst werden von Aktionen, die auch tatsächlich etwas zum Besseren zu bewegen vermögen.
Fordern ist anspruchs- und wirkungslos. Konzepte in die Tat umzusetzen, erfordert schon etwas mehr und gestaltet sich weitaus unbequemer und diffiziler. Es führt aber kein Weg daran vorüber.
Wir brauchen kein Herz, sondern Hirn, denn dort befindet sich das Zentrum der Empathie.
Ist diese Erkenntnis gereift, entfällt bei vielen die oft im persönlichen Unglück endende Jagd nach einem Hirngespinst.
Wir alle wurden ungefragt in dieses Leben gezwungen. Doch nun sind wir nun einmal da. Man braucht nicht unbedingt religiös zu sein, um seine Mission zu erkennen. Vorhandene Begabungen und Neigungen weisen den Weg. Dann gilt es, diese Mission bestmöglich auszuführen.
Bedauerlicherweise geben einige vorzeitig auf und verabschieden sich aus dem Leben. Dabei ist keine Lage so ausweglos (von unheilbarer Krankheit vielleicht abgesehen), daß dieser Schritt nicht stets der schlechtere wäre. Leider kann man niemanden von ihnen mehr zurückholen und fragen, ob es sich gelohnt habe. Viele würden sich sicher anders entscheiden, wenn sie ihre Kurzschlußhandlung noch einmal revidieren könnten.
Nichts und niemand ist diese resignative Selbstaufgabe wert, denn man ist selbst der wichtigste Mensch in seinem Leben.
Suizid ist kein Scheitern der Betreffenden, sondern ein Offenbarungseid ihrer Umgebung, die nicht vermochte, die Anzeichen zu erkennen und Halt und Hilfe zu leisten.
Gedenken wir aller, die wir auf diese Weise verloren haben. Oft sind es die Nachdenklichen und Sensiblen, die hier so sehr gebraucht worden wären. Wir sind dankbar, daß wir sie eine Weile begleiten durften und traurig über ihren Entschluß, uns zu verlassen. Sie fehlen und sind nicht vergessen. Sie haben in ihrem vorzeitig beendeten Leben Spuren hinterlassen, die uns kostbar sind und die wir sorgsam bewahren.
Allen anderen sei gesagt: Halt! Hiergeblieben! Haben Sie Mut zu sich selbst, und seien Sie neugierig auf die Herausforderungen der Zukunft! Dazu sei Ihnen Kraft und Stärke verliehen.
Das Hirn ist ein Monkey und führt nur das aus was die Intuition und das Bauchgefühl zulassen.
Du überschätzt es total.
Und zum Simmelpost von Dir habe ich schon geantwortet.
Sorry nein es überzeugt mich nicht.
Der tote Fisch ist eine arme seele ignoriere ihn am besten.
Licht und Liebe zu Dir.
Peter
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Wie geht es Dir jetzt?
Na, das Hirn erlaubt uns Erkenntnisse, die gerade von keiner Intuition bestimmt sind. Belegbare Fakten.
Kraft und Stärke für Dich, lieber Peter. Sei der Mittelpunkt Deines Lebens!
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Mir geht es sehr gut Danke.
Licht und Liebe
Peter
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