Hochsprache versus Dialekt

in deutsch •  5 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

In Deutschland ist seit einiger Zeit der Rückzug des Dialektes zugunsten der Hochsprache festzustellen. Dies ist vor allem bei Kindern und Jugendlichen zu beobachten.

Regionale Dialekte waren vor allem auf dem Lande verbreitet und ansonsten tendenziell eher den einfacheren Gesellschaftsschichten vorbehalten. Inzwischen setzt sich, bedingt durch die Zunahme der Mobilität innerhalb Deutschlands, immer mehr die Hochsprache durch.

Es wäre zu erwarten, daß der Rückgang des Gebrauches von mundartlicher Ausdrucksweise der Beachtung der Regeln der Orthographie zugutekäme. Warum diesbezüglich gegenläufige Entwicklungen zu konstatieren sind, erklärt sich nicht nur mit ausländischer Zuwanderung, da dieses Phänomen auch bei der indigenen Bevölkerung vorhanden ist. Dem liegt ein verfehlter pädagogischer Ansatz zugrunde, der Inklusion als die Vorgabe des Maßstabes durch den letzten mißversteht.

Dialektsprecher fühlen sich außerhalb ihrer angestammten Region oft unwohl. Die Mundart wirkt scherfällig und wenig gewandt, was den Betreffenden fälschlicherweise bisweilen als geistige Unbeweglichkeit angelastet wird. Der Dualismus des Sprachgebrauches - Dialekt vorwiegend privat und Hochsprache in Schule und Beruf - verlangt den Dialektsprechern eine permanente Umstellung ab, die nur selten gelingt. Sie haben, verglichen mit Hochsprachlern, eine zusätzliche Barriere zu überwinden, die sie oft verunsichert.

Der Gebrauch eines Dialektes stellt zwischen denen, die ihn praktizieren, einen Faktor des Zusammenhaltes dar. Zugleich aber wirkt er auf Außenstehende als desintegratives bis abschreckendes Element.
Für Ausländer, die sich redlich um den Erwerb unserer Sprache bemühen, ist Dialekt eine Zumutung. Sie machen die frustrierende Erfahrung, daß sie eine Sprache gelernt haben, in der sie sich durchaus verständlich machen können, jedoch ihrerseits nichts verstehen.

Manche Patrioten empfinden den Verlust der Dialekte als kulturelle Verarmung und Schwund von Lokalkolorit.
Unter patriotischen Gesichtspunkten aber zählt letztlich, daß wir alle Deutsche sind und uns nicht gegeneinander abgrenzen sollten. Den integrationsunwilligen Ausländern ist es gleichgültig, wie wir reden. Den an uns Interessierten aber sollten wir eine Brücke bauen und ihnen nicht die Freude am Erlernen der Sprache Goethes und Schillers nehmen, indem wir ihnen das Erfolgserlebnis nehmen, uns zu verstehen.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/panorama/wer-dialekt-spricht-verdient-20-prozent-weniger/ar-BBZUJIY?MSCC=1581519129&ocid=spartandhp
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