Internationale Organisationen - nur Spielbälle ihrer Mitglieder?

in deutsch •  4 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Die WHO (World Health Organization - Weltgesundheitsorganisation) steht derzeit im Brennpunkt der Kritik. Sie versagte zu Beginn der Corona-Krise vollständig, indem sie die Unterdrückung von Informationen über den Ausbruch der Pandemie durch China nicht nur hinnahm, sondern geradezu deckte, und das Land obendrein groteskerweise für vorbildliches Verhalten lobte. Zudem ließ sie sich durch China politisch gegen Taiwan instrumentalisieren und verschloß sich wertvollen Informationen, die Taiwan zur Bekämpfung der Pandemie angeboten hatte. Taiwan, dem China die Eigenstaatlichkeit abspricht, weil es dessen Territorium für sich reklamiert, erweist sich inzwischen als führend bei der Eindämmung des Virus.
Den Hintergrund dieses eklatanten Fehlverhaltens bildet die dominierende Stellung Chinas, des mutmaßlichen Verursachers der Corona-Pandemie, in der WHO. China verdankt ihr äthiopischer Generaldirektor die Wahl in sein Amt. Auch in seinem Herkunftsstaat übt China großen Einfluß aus.

Die WHO, eine Sonderorganisation der Vereinten Nationen, ist nicht die einzige internationale Organisation, in der China tonangebend agiert. Dies nur auf den Rückzug der USA aus internationalen Gremien zurückzuführen, verkennt, daß außer diesen beiden Staaten noch zahlreiche andere auf dem internationalen Spielfeld vertreten sind und um Einfluß und Posten ringen.
Jahrzehntelang herrschte ein relativ austariertes System der Besetzung internationaler Positionen. Hatte ein Staat einen Führungsposten besetzt, war er als Prätendent für weitere Führungsposten erst einmal präkludiert, da andere Staaten für Vakanzen ihre Ansprüche geltend machten. Dieses Prinzip funktionierte von den Top-Positionen bis in die unteren Hierarchiestufen.
Offensichtlich hat inzwischen die Scheckbuch-Strategie Oberhand gewonnen. Mit dem Einsatz finanzieller Mittel ließen sich schon immer Stimmen kaufen. Die Bereitschaft hierzu war und ist in den Industriestaaten unterschiedlich ausgeprägt. Es scheint aber, daß diese Tendenz bei einigen von ihnen überproportional zugenommen hat, sodaß sie Posten „abzuräumen“ vermögen mit gekauften Stimmen der Dritten Welt.

Die Frage ist, ob eine internationale Organisation eigene Positionen einnehmen, oder lediglich die der Mitgliedstaaten verfolgen kann.
Die Entscheidungshoheit über die Ziele und die Politik einer Organisation ist den Mitgliedstaaten vorbehalten. Da diese jedoch in der Regel widerstreitende Interessen verfolgen und selten als monolithischer Block auftreten, eröffnet dies Spielräume für die Leitung der Organisation, um eigene Akzente zu setzen. Entscheidend ist, ob die Leitung der Organisation sich als Impulsgeber versteht, der sich auf die Moderatorenrolle zurückzieht.
Sehenden Auges eine den Zielen der Organisation widersprechende Linie zu unterstützen, empfiehlt sich nie, denn dies fällt letztlich der Organisation und dem Mitgliedstaat, der derartiges erwartet, auf die Füße. In einem solchen Falle empfiehlt es sich, diskret bei dem betreffenden Staat auf eine Änderung seiner Haltung hinzuwirken. Fruchtet dies nicht, wäre die nächste Stufe der Eskalation die Inaussichtstellung der Information der Öffentlichkeit. Eine internationale Organisation kann keine Handlung eines Mitgliedstaates erzwingen; aber andere Mitgliedstaaten können durchaus Druck ausüben. Dies kann die Organisation sich zu Nutze machen. Die eigenen Ziele zu verraten, kostet eine Organisation ihre Glaubwürdigkeit und untergräbt ihr Fundament. Sie stellt damit selbst ihre Daseinsberechtigung in Frage.
Eine Leitung, die lediglich ihre Bestätigung im Amte im Auge hat, begibt sich der Chance, Dinge aktiv zu gestalten. Es kann doch kein Ziel sein, über mehrere Amtsperioden ein Dasein als Knecht zu fristen. Im übrigen bleibt ihr in der Regel ohnehin nur die Wahl, bei wem sie sich unbeliebt machen will. Überzeugt sie durch Leistung und Ergebnisse, hat sie immerhin die Chance, in Anerkennung ihrer Verdienste mit einem neuen Mandat betraut zu werden.
Leute vom Schlage eines António Guterres (Vereinte Nationen) oder eines Tedros Adhanom Ghebreyesus (WHO) sind käufliche Marionetten, die ohnehin nicht das Potential zum Vordenker haben. Ist eine Organisationmit einem solchen bestraft, hat sie einen schweren Stand.

Gerade wenn die Ziele einer Organisation für bedeutend befunden werden, erweist es sich als völlig kontraproduktiv, eine inkompetente oder korrupte Leitung im Amte zu belassen. Um diesbezügliche Veränderungen zu bewirken, ist die Verweigerung von Finanzmitteln ein durchaus probates Mittel.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/id_87760770/corona-krise-die-who-steckt-im-dilemma.html
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/coronavirus/coronavirus-in-taiwan-ein-leuchtturm-in-der-corona-krise/ar-BB13872g?ocid=spartandhp#page=1
international-organisations.jpg

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!