Jede degradiert sich, so gut sie kann.

in deutsch •  3 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Der britische Premierminister Boris Johnson hat geheiratet. Das wäre keiner weiteren Beachtung wert.

Bemerkenswert erscheint allerdings, daß im 21. Jahrhundert seine 33-jährige Geehelichte, einst Werbeberaterin von Johnsons Partei, zum Anlaß eines Vertragsschlusses - denn ein solcher ist die Heirat - sich in ein lächerliches weißes Gewand hüllt und sich einen Blumenkranz ins Haar windet.
Dieser Verkleidung in Weiß konnte sich auch eine einstige CDU-Familienministerin nicht enthalten und stilisierte sich dadurch zur Lachnummer, die auch nicht lange Bestand hatte, ehe sie in der Versenkung verschwand.

Kleidung enthält immer eine Menge von Symbolik. Wer in Stilettos dahertrippelt, dem mangelt es an Standfestigkeit im eigentlichen und übertragenen Sinne. Wer sich zum infantilen Geschöpfchen degradiert, darf sich nicht wundern, auch als solches wahrgenommen zu werden. Ein paritätischer Partner tritt anders auf und bringt sich nicht bereits durch die äußerliche Erscheinung in die Defensive.

Solange Frauen sich selbst der Lächerlichkeit aussetzen, braucht man über ihre Stellung in der Gesellschaft nicht zu reden. Sie werden zunächst einmal so behandelt, wie sie sich geben. Da hilft keine Schuldzuweisung an die Gegenseite. Selbstachtung beginnt nun einmal gezwungenermaßen bei sich selbst. Wer sich keinen Respekt verschafft, bekommt und verdient auch keinen. Wer sich zur Karikatur herabwürdigt, ist eine solche. Zumindest hier ist dann Erfolg zu verbuchen.

Es geht immer um die Verteilung von Macht, die viel zu tun hat mit Seriosität und Standfestigkeit. Das weiße Opferlamm war noch nie ein Sieger.
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