Kein Beruf, wie jeder andere

in deutsch •  4 years ago  (edited)

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

Der Abgeordnetenberuf ist kein Beruf wie jeder andere.

Es sollte als Ehre empfunden werden, seinem Land zu dienen und sein Bestes mit Engagement und Begeisterung dafür einzubringen.
Das Parlament muß repräsentativ von der gesamten Bevölkerung gewählt werden. Eine präzise und exakte Abbildung der Bevölkerung, ein sog. Querschnitt, aber würde der Aufgabe des Parlamentes nicht gerecht werden können. Als Legislative setzt es die rechtlichen Rahmenbedingungen für alle Abläufe in jeglicher Hinsicht. Das erfordert Sachverstand, den nur eine geistige Elite zu gewährleisten in der Lage ist.

Die Wirklichkeit entspricht diesem Postulat bedauerlicherweise nicht auch nur annähernd und ist weit von ihm entfernt.

In die Politik treibt es in erster Linie Bildungs~ und Berufsversager, die sich dort ein finanzielles Auskommen sichern, das für sie ansonsten außer Reichweite läge. Die politischen Parteien treffen über die Ochsentour eine Auswahl der Angepaßtesten und Servilsten. Dafür empfehlen sich am ehesten Kandidaten ohne berufliche Alternative. Die so selektierten Kreidefresser zeichnen sich durch das Gegenteil von Intelligenz aus, die sich auf ihrem Weg als eher hinderlich erwiese. Die Sacharbeit wird daher im Wesentlichen von teuren und demokratisch nicht legitimierten Beratern erledigt. Im Extremfalle werden hier Lobbyisten für ihre Tätigkeit auch noch entlohnt. Jederzeit empfänglich sind die Mandatsträger selbst für externe Zuwendungen zur Aufbesserung ihrer Diäten, die sie eher wörtlich, obwohl unverdient hoch, als Diät empfinden, denn ihre schier unermeßliche Gier verhält sich umgekehrt proportional zu ihrer Kompetenz und ihrer Leistung.

Eine zweite Spezies, die sich von der Politik magnetartig angezogen fühlt, umfaßt Personen, die ihr Abgeordnetenmandat als eine Art von Wirtschaftsförderung für ihre berufliche Tätigkeit verstehen. Im Vordergrund steht für sie die bisher und auch weiterhin ausgeübte Erwerbsarbeit, bei der die Abgeordneteneigenschaft als werbewirksames Instrument eingesetzt wird und sozusagen als Honigfalle externe Lobbyisten zum Andocken einlädt.

Da der Deutsche Bundestag als Selbstbedienungsladen konzipiert ist, in dem die Abgeordneten selbst über ihre Arbeitsbedingungen und Bezüge entscheiden, liegt es auf der Hand, daß dieses verrottete System aus sich heraus nicht zu reformieren ist und der Mißbrauch sich ad infinitum perpetuiert, solange nicht grundlegende Änderungen des Systems von außen erfolgen.

Sachverstand muß adäquat honoriert werden. Dies setzt zum einen sein Vorhandensein und zum anderen seinen vorbehaltlosen Einsatz voraus. Letzteres schließt Nebentätigkeiten schon von der Natur der Sache her aus.

Ein weiteres Ärgernis stellt der postmandatäre Flaschenexport in die Wirtschaft dar. Versager aus der Politik sind nicht zu Entscheidungsträgern oder Aufsichtsratsmitgliedern in der Wirtschaft berufen. Ebenso inakzeptabel ist die Entsorgung nationaler Problemfiguren zu internationalen Gremien (vgl. den Fall Ursula Albrecht, wo Komplettversagen und intellektuelle Insuffizienz am Rande der Debilität, gepaart mit strafrechtlich relevantem Nepotismus, den weiteren Weg ebneten.)

Das Grundgravaminum liegt in Deutschland in der nachkriegsbedingten Fremdbestimmung, die noch immer anhält. Für Deutschland feindlich gesonnene Kreise bedeutet dieses beschriebene personelle Ausschußmaterial die Einbruchstelle, um direkt in die Schaltstellen des Landes hineinzuwirken.

Der Deutsche Bundestag sollte die Bundesflagge permanent auf Halbmast hissen zur Dokumentation dieser Schande. Mit dieser Geste im Tod eine Verbrecherin zu ehren, die zu Lebzeiten keine Ehre besaß (Karin Strenz, CDU), bedeutet eine Selbststigmatisierung dieses schon lange nicht mehr hohen Hauses.

https://www.tagesspiegel.de/politik/korruption-im-bundestag-schraenkt-die-nebenverdienste-der-abgeordneten-endlich-ein/27022082.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/moeglicher-interessenkonflikt-arbeitgeber-von-spahns-ehemann-verkaufte-masken-an-gesundheitsministerium/27026126.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/korruptionsfaelle-in-der-csu-soeder-versucht-es-auf-die-harte-tour/27026470.html
https://www.tagesspiegel.de/politik/9999-euro-fuer-dinner-mit-gesundheitsminister-spahn-will-namen-der-spender-nicht-nennen/27033118.html
https://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/weichenstellung-vor-der-bundestagswahl-vertragsverlaengerung-fuer-bahnchef-lutz-waere-ein-teurer-fehler/27033708.html

240_F_24711025_Hr26eopg6K5XBvCA92iJ66aEh4uzIWWP.jpg

Authors get paid when people like you upvote their post.
If you enjoyed what you read here, create your account today and start earning FREE STEEM!