Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Nur Masochisten feiern Niederlagen. 75 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges, aus dem Deutschland als Verlierer hervorging, hat es keinerlei Veranlassung, sich am 08. Mai das Büßerhemd überzuziehen und derart grotesk maskiert mit froher Miene zum bösen Spiel zu feiern, was keiner Feier wert ist.
Wer Deutschland an diesem Datum eine Feier aufnötigen will, tut dies mit der perfiden Absicht seiner Demütigung. Auf dieser Grundlage läßt sich bis heute Kapital schlagen. Gerade die Corona-Krise hat diesbezüglich häßliche Fratzen mit üblen Parolen am Horizont erscheinen lassen. Die Bereitschaft zur Erpressung Deutschlands ist noch immer vorhanden und lebt bei sich bietender Gelegenheit sofort wieder auf. Nur Narren oder Verräter leisten dem noch zusätzlichen Vorschub.
Jedes Land hat seine Vergangenheit und das Recht, ihrer individuell zu gedenken.
Für Deutschland ist dieser Tag untrennbar verbunden mit dramatischen Verlusten großer Teile seines Staatsgebietes, der Vertreibung der Bewohner dieser Territorien und grausamen Kriegsverbrechen, begangen von den Siegern an seiner Bevölkerung.
Dies zu feiern, bedeutete eine schändliche Mißachtung der Opfer und Leiden der Betroffenen, die unseren Respekt und unser Mitgefühl verdienen. Ihrer in ehrendem Andenken trauernd zu gedenken, ist die einzig angemessene und würdige Art, diesen Tag zu begehen.
Heute leben kaum noch Zeitzeugen, die diesen Tag seinerzeit bewußt erlebt haben. Niemand der heute Lebenden konnte auf die damaligen Geschehnisse Einfluß nehmen. Seither aber wird im Geschichtsunterricht die Version der Sieger gelehrt. Die halbe Wahrheit ist auch eine Lüge.
Den Siegern stünde es gut an, die Rolle ihrer Länder ebenso kritisch zu beleuchten, wie dies in Deutschland geschah und noch immer geschieht. Dann reifte bei ihnen die Erkenntnis, daß auch sie wenig Grund zum Feiern haben, da auch ihre Länder Schuld und Schande auf sich geladen haben.
Der 08. Mai eignet sich nicht als Feiertag. Aus dieser Tragödie sollte niemand ein Fest machen. Vielmehr sollten alle, Besiegte und Sieger, den Tag zur Besinnung und Reflexion nutzen. Die Geschichte birgt für alle noch schwarze Flecken. Dieser Tag sollte dazu anregen, sie zu entdecken. Dann hätten alle die Chance, etwas weiser und klüger daraus hervorzugehen. Gerade diejenigen, die sich am meisten in Feierlaune befinden, haben noch am meisten zu lernen.
https://www.welt.de/politik/deutschland/article207772043/AfD-zum-8-Mai-Alexander-Gauland-sieht-Feiertag-kritisch.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/gauland-zum-8-mai-befreiung-oder-tag-der-absoluten-niederlage-16756628.html
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/„tag-der-befreiung“-eine-rede-macht-geschichte/ar-BB13FgiQ?ocid=spartandhp#page=1