Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Anstelle mit der größten innerparlamentarischen Oppositionspartei die Auseinandersetzung auf politischer Ebene im Wege des Diskurses zu suchen, verfolgt das Kasner-Regime sie in der Manier totalitärer Staaten in einem asymmetrischen Kampf. Dies kommt der Kapitulation vor der sachlich-argumentativen Überlegenheit der AfD und dem Eingeständnis gleich, ihr nur mit repressiven Methoden beikommen zu können. Ein erbärmliches Armutszeugnis des Regimes und ein Hinweis darauf, wo Kasner ihre (Spieß)Gesellenprüfung abgelegt hat.
Auch der AfD gereicht ihr Verhalten in diesem Zusammenhang nicht eben zum Ruhm.
In geradezu peinlicher Weise unternahm sie bisher den Versuch, die ihr von der Kasner-Mafia unterstellten Verdächtigungen zu entkräften, anstatt sie souverän zu ignorieren. Dazu würden Frankophone sagen: „Qui s‘ excuse, s‘ accuse.“ (Wer sich verteidigt, klagt sich an.). Da das Kasner-Regime, einschließlich der Blockparteien, die Macht samt ihres Instrumentariums okkupiert und das gesamte System durchsetzt und zersetzt hat, sind Verteidigungsstrategien innerhalb desselben völlig aussichtslos und von Beginn an zum Scheitern verurteilt. Eine unfaire Auseinandersetzung, die man nicht gewinnen kann, läßt man sich nicht aufzwingen.
Durch ihre sektiererischen Tendenzen schwächt die AfD nicht nur sich selbst, sondern auch die außerparlamentarische Opposition. Spaltung arbeitet den Gegnern, die nichts mehr fürchten als die Einigkeit und Solidarität ihrer Opponenten, geradezu in die Hände. Den Angriffen des Regimes entgeht die Partei dadurch dennoch nicht, wie sie spätestens jetzt erkennen sollte. Sie verzichtet mutwillig auf den Rückhalt anderer Oppositioneller, die ihr diesen wiederholt angeboten hatten und der von ihr unklug ausgeschlagen wurde. Ihren Feinden tritt sie somit angeschlagen gegenüber.
Offensichtlich befindet die AfD sich immer noch im Zangengriff von U-Booten der Blockparteien, die dort längstens schon die Rolle der V-Leute ausüben, um echte und dem Regime brandgefährliche Opposition zu verhindern. Zu ihnen gesellen sich Opportunisten, die an den Pfründen der Macht teilhaben wollen und daher versuchen, sich zu adaptieren und ein Spiel zu spielen, bei dem sie nicht wirklich mitmachen dürfen und das zu gewinnen sie keine Chance haben.
Der jetzt gegen die AfD in Gang gesetzte Prozeß sollte ihr eine heilsame Lehre sein. Wenn es diese Partei ernst meint mit der Opposition, muß sie die Spreu vom Weizen trennen. Sektierertum und die Zurückweisung Gleichgesinnter wird sie sich nicht länger leisten können. Einigkeit verleiht Stärke und diese gibt Sicherheit. Mit der bisherigen Linie wird die Partei letztlich zwischen den Fronten zerrieben werden, zwischen die sie sich begibt.
Die dringend erforderlichen Veränderungen in Deutschland können nur und müssen daher außerparlamentarisch herbeigeführt werden. Die AfD riskiert, dabei künftig keine Rolle mehr zu spielen.
