Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Das Vorurteil ist alt. Es ist ungerecht, wie viele Verallgemeinerungen; und dennoch hat es, wie diese alle, einen wahren Kern.
Es gab sie zu allen Zeiten - Pädagogen, denen die Wissensvermittlung an die Jugend und deren Vorbereitung aufs Leben ein aufrichtiges Anliegen ist.
Es gab dann zunehmend aber auch diejenigen, die andere Erwägungen in diesen Beruf führten. Da wären zu nennen: Beamtenstatus, großzügige Ferien, familienkompatible Arbeit, früher auch Ansehen, das mit der Zeit jedoch schwand.
Tatsächlich zog es nur wenige Spitzentalente und Leistungsorientierte nach der Schule wieder in die Schulen. Oft wurde dieser Beruf aus Verlegenheit durch Unentschlossene gewählt, denen die Berufsentscheidung in Ermangelung von Phantasie schwerfiel. Das Berufsbild des Lehrers war aus eigener Anschauung vertraut. Da wußte man, was einen erwarten würde. Karriereambitionierte entschieden sich nicht für diese Laufbahn.
Dabei bräuchten die Schulen die Besten, denn hier werden die Grundlagen gelegt für Generationen. Nicht zu unterschätzen ist die Chance, diesen im optimalen Fall das Rüstzeug mitzugeben, mit dem diese in alle möglichen Berufe aufbrechen. Der Reiz dieses multiplizierenden Hebeleffektes wird oft verkannt.
Somit stand fest, aus welchem Kreis die Lehrerschaft schöpfen konnte. Talentrekrutierung und ~förderung durch die Schulen unter den Jugendlichen mußte vor diesem Hintergrund ein Schattendasein führen.
Lehrer können nur weitergeben, was sie selbst vermittelt bekamen und sie sich darüberhinaus selbst aneigneten. Bestehende Defizite im System perpetuieren und verstärken sich tendenziell auf diese Weise.
Inzwischen haben die Zustände im Bildungssektor Formen erreicht, die die Grenze der Zumutbarkeit längstens überschritten haben und für mangelnde Wertschätzung desselben stehen. Verlotterte Schulanlagen, überfüllte Klassen und eine dumpfe Migrantenmasse, die der Aufnahmefähigkeit für elementare Wissensvermittlung ermangelt, dafür aber Gewalt in die Schulen trägt, stehen der Erfüllung des Bildungsauftrages entgegen. Unter diesen Umständen wird der Lehrerberuf zur Zumutung.
Es überrascht nicht, daß gerade die bildungs~ und leistungsfernen Grünlinge im Becken der Luschen nach Lehrern fischen. Andererseits muß man realistisch anerkennen, daß nur solche sich noch in den Sumpf der Schulen begeben.
Das Ergebnis ist eine Katastrophe, mit der ganze Generationen verlorengehen mit den daraus resultierenden Konsequenzen für die Zukunft dieses Landes.
Es muß gleichzeitig an mehreren Stellschrauben gearbeitet werden, um hier eine Wende zu bewerkstelligen.
Ich durfte noch Lehrer der „alten Schule“ kennenlernen, die bereit waren, mich sogar in ihrer Freizeit interessengemäß zu fördern, wenn mir das Schulniveau und der Stand der Klasse nicht ausreichten, weil ich schon früher mehr wissen wollte. Ein für damalige Verhältnisse supermodernes Konzept, das auf individuelle Interessen und Bedürfnisse einging und nicht auf niedrigstem Stand nivellierte, wie dies jetzt der Fall ist.
Ich mußte aber auch damals schon mit Luschen Bekanntschaft machen, die mir die Zeit stahlen, weil sie nichts zu bieten hatten. Die nächste Generation derselben traf ich später an der Universität in den Fremdsprachen wieder an, wo mir schwante, was diese danach im Beruf verbocken würde. Selbst für jemanden wie mich, die ich nur punktuell den Unterricht besuchen konnte, da im Hauptfach mit Jura beschäftigt, war es mühelos möglich, sich dort an die Spitze zu setzen.
Im Lehrerberuf werden Weichen gestellt für künftige Generationen in vielen Disziplinen. Hier kann man sabotieren oder Impulse geben.
Zunächst muß der personelle Müll in der Politik und sein Wildwuchs entsorgt werden, damit die Pflanzen der Erkenntnis wieder wachsen und gedeihen können.
Anlage
RT-DE
vom 03. August 2023
Lehrermangel in Baden-Württemberg: "Wie viel Blödheit auf ein einziges Plakat passt"
Mit lila Großbuchstaben auf gelbem Hintergrund macht ein Werbeplakat am Flughafen Stuttgart auf die Kampagne für das Anwerben neuer Lehrkräfte des Landes Baden-Württemberg aufmerksam. Kritiker werfen dem "grünen" Kultusministerium "Niveaulosigkeit" und "Geringschätzung" von Pädagogen vor.
In der Ankunftshalle des Stuttgarter Flughafens sorgt ein Großplakat aktuell für Aufregung. Mit lila Großbuchstaben auf gelbem Hintergrund ruft es laut "Hurraaa!", um so auf das Anwerben neuer Lehrkräfte für das Bundesland Baden-Württemberg aufmerksam zu machen. Weiter geht der Aufruf: "Gerade gelandet und keinen Bock auf Arbeit morgen?" Und unter Missachtung jeglicher Rechtschreibung und Zeichensetzung lautet die Antwort: "Mach was dir Spaß macht und werde Lehrer*in."
250.000 Euro habe das Kultusministerium von Baden-Württemberg seine Kampagne die Steuerzahler kosten lassen, weiß Die Welt. Kritische Stimmen zu dem Plakat, wie die der Landesvorsitzenden des Realschullehrerverbandes Karin Broszat, warfen dem Kultusministerium "Niveaulosigkeit" und "Geringschätzung" von Pädagogen vor: "Man wusste vor dieser Kampagne nicht, wie viel Blödheit auf ein einziges Plakat passt. Die Verantwortlichen sollten sich in Grund und Boden schämen."
Verband: "Verantwortungsloses Spiel mit Vorurteilen"
Der Verband "Bildung und Erziehung Baden-Württemberg" bezeichnete das Plakat sogar als "Beleidigung" und Schlag ins Gesicht für alle Lehrkräfte, die sich "in 60-Stunden-Wochen um die Beschulung tausender Flüchtlingskinder" kümmerten. Der baden-württembergische stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende des Landtages Stefan Fulst-Blei sprach von einem "verantwortungslosen Spiel mit Vorurteilen". Die zuständige Kultusministerin Theresa Schopper (Bündnis 90/Die Grünen) solle sich schleunigst bei den über 100.000 Lehrern Baden-Württembergs entschuldigen.
Der CDU-Parlamentarier Andreas Sturm sagte, die Lehrkräfte würden zu recht kritisieren, dass es so aussehe, als könne jeder, der keine Lust auf Arbeit hat, Lehrer werden. Florian Hummel, Landeschef der Jungen Union, warf der Kultusministerin vor, ausgerechnet "die Faulsten" anwerben zu wollen. Der Anspruch müsse jedoch sein, die besten und talentiertesten Lehrer zu gewinnen.
Kultusministerium: 8.000 Interessierte erreicht
Als Reaktion auf die Kritik räumte das Kultusministerium ein, dass die Werbesprüche der Kampagne bewusst provokant gewählt worden seien. Man müsse schließlich auffallen, und das würde gelingen, sagte ein Sprecher. Bereits in den ersten Wochen nach Beginn der Kampagne im Juli etwa habe man über 8.000 Interessierte auf die Webseite des Landes für das Anwerben von Lehrern gelockt. Auch sollten Quereinsteiger, die das Plakat anders lesen würden, damit angesprochen werden.
Der Lehrermangel gilt als das drängendste Thema in der aktuellen Bildungspolitik Deutschlands. Nach Einschätzung des Deutschen Lehrerverbandes fehlen aktuell zwischen 32.000 und 40.000 Lehrer. Hinzu kommen über 150.000 Ruheständler, die in den kommenden Jahren ersetzt werden müssen.
https://rtde.site/inland/176877-lehrermangel-in-baden-wuerttemberg-wie/