Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Die Sanierung der maroden US-Wirtschaft durch Kriege hat Tradition und perfektioniert sich von Krieg zu Krieg.
Alte Ausrüstung wird bei Ersparnis der Verschrottungskosten generös gespendet und durch nagelneue ersetzt.
Die meisten der Leistungen an die Ukraine erfolgen nicht als verlorene Zuschüsse, sondern müssen zurückerstattet werden. Da das Land insolvent ist, werden die US-Geier sich den Löwenanteil der internationalen Wiederaufbauhilfe und die wenigen noch verbliebenen Filetstücke sichern. Das mit der Lieferung der Uranmunition allerdings sollten sie sich unter diesem Aspekt besser überlegen, denn deren Langzeiteffekt wird ihr Vorhaben nachhaltig entwerten.
Auch Deutschland mußte übrigens den Marshall-Plan zu seinem Wiederaufbau selbst bezahlen.
Viele der Geldflüsse verlassen die USA nie, sondern gehen direkt an die heimische Industrie.
Die US-Bastarde entledigen sich ganz nebenbei der europäischen Konkurrenz auf dem Rüstungsmarkt und zwingen die „Verbündeten“ zur Umrüstung auf US-Standard. Das füllt nicht nur die Kassen, sondern reichert auch die Kenntnis darüber an, worüber die anderen verfügen. Spionage erübrigt sich dann ganz von selbst. Das beruht auch nicht auf Gegenseitigkeit, denn geliefert wird ins Ausland nur die Exportversion.
Wenn der Autor des nachfolgenden Artikels darlegt, früher habe ein Fehler der USA darin bestanden, kostspielige, aber unsichere Marionettenregierungen einzusetzen oder zu erhalten, denen der Rückhalt im Volk gefehlt habe, was deren Lebenserwartung der einer Eintagsfliege angenähert habe, während es sich in der Ukraine anders verhielte, liegt er nur mit dem ersten Teil seiner These richtig. Das Kiewer Marionettenregime hängt zwar zur Gänze am US-Tropf, was die Bevölkerung dort wirklich will, ist jedoch nicht feststellbar, denn das Despotenregime läßt keine Befragung zu. Ein Teil ist nach Rußland geflohen, ein anderer hat sich in die EU abgesetzt. Von den ersteren wird niemand mehr zurückkehren. Ob Teile des letzteren zurückkehren werden, darf leider bezweifelt werden, denn er besteht aus feigen Opportunisten, die nicht für ihr Land einstehen. Die verbliebene Bevölkerung muß im Krieg zum Jagen getragen, bzw. mit Keschern eingefangen werden. Das spricht nicht eben dafür, daß das Regime ohne US-Rückendeckung im Land verankert wäre, sondern glatt dagegen. Nach Beendigung der Kampfhandlungen ist ein Bürgerkrieg nicht ausgeschlossen, denn noch nicht einmal die freiwillig kämpfenden Banderisten tun dies für den korrupten Tragödianten.
Anlage 1
RT-DE
vom 14. Juni 2023
"The American Conservative": Der Ukraine-Krieg ist das perfekte Geschäftsmodell.
Die USA zeigen, dass sie aus ihren vielen Kriegen stets etwas gelernt haben. Den Konflikt in der Ukraine nutzen sie, um veraltete Waffen loszuwerden, ihre eigene Armee aufzurüsten, Russland zu erschöpfen und zum Schluss Geld mit dem Wiederaufbau des Landes zu verdienen. Das perfekte Geschäftsmodell.
Die USA haben mit der Unterstützung Kiews im Ukraine-Krieg das perfekte Geschäftsmodell geschaffen. Es ist ein Krieg, von dem die USA trotz Militärhilfen in Rekordhöhe am Ende profitieren werden, weil die Ukrainer bereit sind, für US-Interessen zu sterben, wie die US-Zeitung The American Conservative (TAC) schreibt. Damit schufen die USA unter dem demokratischen Präsident Joe Biden einen "Krieg wie keinen anderen".
Dass es sich beim Ukraine-Krieg um den neuesten einer langen Reihe von US-Kriegen handelt, um den Einfluss auf dem eurasischen Kontinent auszubauen, dürfte schwer zu bestreiten sein.
Washington geht es nicht darum, die Ukrainer gegen den ständig beschworenen "russischen Aggressor" zu unterstützen. An einem Friedensplan ist man ebenfalls nicht interessiert, wie TAC anmerkt. Die diplomatischen Anstrengungen Chinas zum Beispiel wurden mit fadenscheinigen Begründungen vom Tisch gewischt.
Vielmehr scheinen die USA daran interessiert zu sein, den Konflikt möglichst lang am Köcheln zu halten. Solange ist man auch im Westen bereit, Kiews Rechnungen zu zahlen und für Nachschub bei den Kriegsgütern zu sorgen. Auf der einen Seite wird die Diplomatie verhindert, auf der anderen Seite militärische Eskalation betrieben.
Den Konflikt am Köcheln halten
Seit Ausbruch des Krieges vor 15 Monaten wurde die Hitze des Konflikts langsam, aber stetig erhöht. Sowohl die Ukrainer als auch die westliche Öffentlichkeit sitzen wie der Frosch im immer heißer werdenden Kochtopf.
Diese Simulation von Demokratie lässt sich in Deutschland immer wieder sehr gut beobachten. Wenn Journalisten oder Oppositionspolitiker in regelmäßigen Abständen immer mehr Waffenlieferungen fordern und die Bundesregierung nach anfänglichem Zögern doch liefert, weiß man, dass hier das Spiel der USA gespielt wird.
Als der Krieg vor 15 Monaten ausbrach, war von Helmen und Uniformen die Rede. Nun, während deutsche Panzer durch die Ukraine rollen, steht als Nächstes die Aufrüstung der ukrainischen Luftwaffe mit F-16-Kampfflugzeugen an.
Der Clou: Die Waffen aus dem Westen scheinen nie genug zu sein, um gegen Russland nennenswerte Fortschritte zu erzielen. Sie reichen nur so lange aus, um "die Mühlsteine des Krieges am Laufen zu halten". Mittlerweile sollte man das Spiel verstanden haben, schreibt TAC.
Die Ukrainer glauben, dem Westen und speziell den USA diese nie dagewesene Menge an Waffenlieferungen abgeluchst zu haben. Doch wer haut hier wen über das Ohr? Die Wahrheit ist, wie TAC schreibt, dass es die Ukrainer sind, die die Waffen mit ihrem eigenen Blut in einem noch nie dagewesenen Ausmaß zu bezahlen haben.
Recycling alter Waffen
Die USA verfolgen in der Ukraine natürlich nur ihre eigenen Interessen, und den Krieg in die Länge zu ziehen, um die Russen auf dem Schlachtfeld möglichst ausbluten zu lassen, ist nur ein Teil davon.
Klar sollte auch sein, dass selbst die Lieferung von F-16-Kampfflugzeugen an die ukrainischen Streitkräfte und die Ausbildung von Piloten nicht ausreichen werden, damit Kiew seine Kriegsziele erreicht. Abgesehen davon dauert die Ausbildung der Piloten mindestens zwei Jahre. Und dass Moskau dabei ruhig zusehen wird, wie der Westen die russische Lufthoheit in Frage stellt, dürfte ebenso unrealistisch sein.
Was die geplante F-16-Koalition hingegen erreichen wird, ist lediglich, den Konflikt weiter zu eskalieren, da die Kampfflugzeuge wahrscheinlich in den NATO-Ländern Polen und Rumänien stationiert werden. Das heißt, dass die Wartung und Reparatur von der NATO übernommen wird, eventuell die erforderliche Luftbetankung, und wer sagt, dass am Ende nicht auch die Piloten aus NATO-Staaten stammen werden?
Während sich der Krieg in der Ukraine zwischen den europäischen Staaten des Westens und Russland zuspitzt, denkt in Washington niemand im Traum daran, auf dessen Ende zu drängen. Wieso auch? Nicht nur können die USA den Einfluss des eurasischen Herausforderers in Mitteleuropa zurückdrängen. Sie können auch ihre gebrauchten und alten Waffen aus vergangenen Kriegen in der Ukraine recyclen.
Wie TAC anmerkt, handelte es sich bei der überwiegenden Mehrheit der bisherigen Waffenlieferungen um sogenannte präsidiale "Drawdowns" (Abzüge). Das bedeutet, dass das US-Verteidigungsministerium die vom Kongress genehmigten Mittel nutzen kann, um seine Bestände durch den Kauf neuer Waffen aufzufüllen. Die alte Ausrüstung, die im Irak stationiert war, kommt in die Ukraine zum letzten Gefecht.
Marionettenregierung mit Unterstützung des Volkes
Die US-Strategie scheint folglich darauf zu beruhen, eine Art grauenhaftes Unentschieden zu schaffen, bei dem die Konfliktparteien so lange aufeinander schießen, bis eine Seite für heute aufgibt. Washington handelt hier immer noch "wie aus den Lehrbüchern des Kalten Krieges", wie TAC betont. Die USA haben aber aus früheren Kriegen gelernt.
So sei es im Kalten Krieg ein Fehler der USA gewesen, mit viel Aufwand und Geld Marionettenregierungen einzusetzen oder am Leben zu erhalten. Das Problem war gewesen, dass diesen Marionetten der Rückhalt im Volk gefehlt hatte, wie in Vietnam, im Irak und in Afghanistan, was die Halbwertszeit dieser Regierungen drastisch verkürzt hatte.
In der Ukraine hingegen kann sich die Regierung auf den Rückhalt des Volkes stützen. In Kiew haben die USA eine "Marionettenregierung" geschaffen, die ihre Existenz ausschließlich Washington verdankt und die vollständig von dessen finanziellem und militärischem Wohlwollen abhängig ist.
US-Investoren warten auf "Goldrausch"
Die zweite wichtige Lektion der USA betrifft den sogenannten Wiederaufbau der Ukraine, der nach den Kämpfen erfolgen und aus privatwirtschaftlichen Mittel finanziert werden soll. BlackRock, J.P. Morgan und Goldman Sachs sind laut dem ukrainischen Präsidenten Wladimir Selenskij schon an Bord.
Die ukrainische Handelskammer sprach unterdessen von der Ukraine als "der größten Baustelle der Welt". Angesichts der möglichen Kosten für den Wiederaufbau von 750 Milliarden US-Dollar schrieb The New York Times von einem kommenden "Goldrausch" und einer "riesigen wirtschaftliche Chance", die diese "menschliche Tragödie" unweigerlich sei.
Die Aktivierungsenergie, damit sich die Investitionen überhaupt lohnen, wird selbstredend aus westlichen Steuermitteln stammen. Das ist aber eine der letzten Stufen und eine mögliche Ergänzung zu Bidens Strategie, bis zum letzten Ukrainer zu kämpfen, merkt TAC an. Je mehr zerstört wird, desto mehr muss wiederaufgebaut werden, was wiederum mehr Geld für US-Unternehmen bedeutet, die am Trog warten, bis das Töten nachlässt. Die Dauer des Krieges und die Höhe der Verluste sind in dieser Strategie unbedeutend.
Doch warten müssen nicht alle. Die Ukraine ist ein Spiel der Gleichzeitigkeit und ein Testgelände für Zukunftstechnologien unter dem Deckmantel des Humanismus, wie ein dänisches Unternehmen zeigt. Dessen Drohnen wurden bereits eingesetzt, um jede zerbombte Gebäude in der Region Nikolajew zu kartieren und anhand der Daten zu entscheiden, welche Wiederaufbauaufträge vergeben werden sollen.
Orwells ewiger Krieg: Eine Biden-Doktrin?
Nach Ansicht von TAC hat Biden "einen ewigen Krieg für die USA geschaffen, wie in Orwells Dystopie 1984". Wenn alles so ist, wie TAC beschreibt, ist es in der Tat ein teuflisches Spiel, das der Westen mal wieder treibt. Doch handelt es sich schon um eine Doktrin?
Eine Doktrin sollte öffentlich und diskutabel sein. Die Monroe-Doktrin hatte den neuen Einflussbereich der USA in westlichen Hemisphäre abgesteckt. Die Truman-Doktrin hatte den Beginn des Kalten Krieges markiert.
Was wäre der neue Inhalt einer Biden-Doktrin? Unter Lügen in einen Krieg ziehen, um die heimische Waffenindustrie zu subventionieren, haben die USA unter George W. Bush in Afghanistan getan. Der Ukraine-Krieg wirkt eher wie eine logische Fortsetzung, eine Fortsetzung des ewigen Krieges der USA.
Gibt es eine Biden-Doktrin, dann wurde sie niemals offen kommuniziert. Der Zusammenhang, der zwischen der Zerstörung eines Landes und Westkapital besteht, wird vom Westen, seinen Politikern und Medien, vor der Öffentlichkeit systematisch verschleiert. Doch vielleicht werden die Ukrainer selbst irgendwann verstehen, welches Spiel man mit ihnen treibt.
Anlage 2
RT-DE
vom 14. Juni 2023
Munitionshunger: Slowakischer Ex-Ministerpräsident beklagt leere Waffenlager in Europa.
Die Waffenlager in ganz Europa sind leer, ihre Wiederaufstockung wird bis zu zehn Jahre dauern, erklärte der slowakische Ex-Ministerpräsident Peter Pellegrini. Experten weisen darauf hin, dass Europa mit den Waffenlieferungen an Kiew nicht die Niederlage Russlands erreichte, dafür aber in eine stärkere Abhängigkeit von den USA geriet.
von Alexandr Karpow, Jelisaweta Komarowa und Aljona Medwedewa
Zahlreiche europäische Waffenarsenale seien leer und ihre Wiederauffüllung werde Jahre in Anspruch nehmen, erklärte der ehemalige Ministerpräsident der Slowakei und Vorsitzender der Partei "Stimme – Sozialdemokratie" Peter Pellegrini.
"Lagerhäuser in ganz Europa sind leer, alle Armeen werden ihre Vorräte aufstocken. Dies ist eine Arbeit für fünf bis zehn Jahre", zitiert ihn die Nachrichtenagentur TASS.
Pellegrini fügte hinzu, dass die Slowakei wegen des Mangels an Ressourcen keine nennenswerte Militärhilfe an die Ukraine mehr werde leisten können. Dabei eröffne der Konflikt in der Ukraine neue Perspektiven für die slowakische Rüstungsindustrie.
"Heute wird Munition für die Ukraine über ein System von zentralisierten europäischen Käufen erworben. Wenn wir sie nicht in der Slowakei herstellen und damit Einkommen und Arbeitsplätze für das Land generieren, wird sie in einem Nachbarland hergestellt und trotzdem dorthin gelangen, wohin sie gelangen soll", so Pellegrini.
Überverbrauch
Europäische Politiker hatten zuvor mehrmals gewarnt, dass die Lieferungen von Waffen und Kriegsgerät an Kiew die eigenen Vorräte und Arsenale der EU-Länder erschöpfen und dass ihre Wiederaufstockung lange Zeit in Anspruch nehmen wird.
So behauptete Ende Mai der europäische Chefdiplomat Josep Borrell, dass die Rüstungsindustrie der EU die gestiegene Nachfrage nach Waffen und Munition nicht decken könne.
"Ehrlich gesagt fehlt es unserer Verteidigungsindustrie heute an kritischer Masse und Reaktionsfähigkeit, und die lange Dauer der Produktionszyklen schränkt unsere Fähigkeit ein, den Produktionsumfang zu steigern", erläuterte er in seinem Blog auf der Seite des diplomatischen Dienstes der EU.
Zuvor hatte die Financial Times unter Berufung auf europäische Beamte berichtet, dass der Plan der EU, die Munitionsproduktion für den Bedarf der Mitgliedsstaaten zu steigern, wegen des Zustands der Rüstungsindustrie auf Schwierigkeiten stoße.
"Das Hauptproblem besteht darin, dass sich die europäische Verteidigungsindustrie nicht in einer ausreichend guten Form für die großangelegte Produktion von Militärgütern befindet", sagte damals ein deutscher Beamter.
Vertreter des tschechischen staatlichen Unternehmens Explosia, eines der größten Lieferanten von Sprengstoff für Munitionsfabriken in Europa, berichteten gegenüber der Financial Times, dass die Kapazitäten zur Herstellung des für die Granaten des NATO-Standardkalibers von 155 Millimeter benötigten Sprengstoffs komplett ausgeschöpft seien und die Produktion bis zum Jahr 2026 nicht mehr gesteigert werden könne.
"Investitionen für eine weitere Steigerung unserer Produktionskapazitäten werden gemacht. Dennoch ist dies ein Projekt, das für drei Jahre ausgelegt ist, und keine Aufgabe von wenigen Monaten", zitierte die Zeitung den Vertreter des Konzerns Martin Vencl.
Der Financial Times zufolge hätten europäische Beamte in Privatgesprächen eingeräumt, dass eine Steigerung der Waffen- und Munitionsproduktion selbst unter Berücksichtigung der milliardenschweren Subventionen, die die EU dafür plant, keine einfache Aufgabe wird.
"Wir unterstützen die Stärkung der Verteidigungsindustrie. Doch wenn im Ergebnis dieser EU-Initiative ein zweiter Anwärter die gleiche knappe Ressource beansprucht, wird sich das negativ auf den Preis niederschlagen. Dabei bereichern sich Waffenunternehmen auch so schon genug", kritisierte ein Beamter aus Deutschland.
Obwohl europäische Funktionäre und Politiker regelmäßig auf die erschöpften Waffenvorräte verweisen, fordert Kiew von ihnen weitere Lieferungen.
Anfang Juni behauptete der stellvertretende Leiter des ukrainischen Präsidialamts Igor Schowkwa in einem Interview gegenüber der Zeitung The Times, dass es dem ukrainischen Militär weiterhin an Waffen für die seit den letzten Monaten in den westlichen Medien angekündigte Gegenoffensive mangele.
"Will man eine erfolgreiche Gegenoffensive beginnen, muss man über alles verfügen, darunter Artillerie, gepanzerte Fahrzeuge und Panzer. Also haben wir wohl noch nicht alles, was nötig ist", zitiert ihn die Zeitung.
Der ukrainische Vizeaußenminister Andrei Melnyk forderte Deutschland auf, die Lieferungen von Panzern, gepanzerten Transportern und Panzerfahrzeugen an Kiew deutlich zu steigern. In einem Interview mit dem Tagesspiegel behauptete er, dass Berlin die Anzahl der an die Ukraine gelieferten Panzer des Typs Leopard 2 verdreifachen könnte, ohne dabei die Verteidigungsfähigkeit Deutschlands zu beeinträchtigen.
Ebenso forderte er die deutsche Regierung auf, weiter 60 Schützenpanzer vom Typ Marder und Langstreckenraketen vom Typ Taunus an Kiew zu übergeben.
Optimistische Prognose
Die Behauptung des slowakischen Ex-Ministerpräsidenten, dass Europa für die Wiederaufstockung seiner Waffenbestände zehn Jahre brauchen werde, sei jedoch zu optimistisch, meint der Militärpolitologe Iwan Konowalow. Die tatsächliche Dauer könne unter Berücksichtigung des Rüstungsindustriepotentials der europäischen Staaten noch länger ausfallen.
"In Wirklichkeit wird es viel mehr Zeit brauchen, um das militärische Potenzial der europäischen Staaten vollständig wiederherzustellen. Das Beispiel der Slowakei zeige, dass das Land de facto alle seine Waffen an die Ukraine übergeben hat. Noch ernster steht es um die Munition, denn das Verbrauchstempo von Geschossen durch die ukrainische Seite übersteigt die Möglichkeiten des militärischen Industriekomplexes von Europa und den USA zusammen", betonte der Experte in einem Gespräch mit RT.
Konowalow verwies darauf, dass nach dem Ende des Kalten Kriegs und der Konfrontation zwischen der Warschauer Vertragsorganisation und der NATO die europäischen Staaten ihre Militärausgaben sukzessive kürzten.
"Die Produktion entwickelte sich unter den Bedingungen des Friedens, die Rüstungsindustrie war nicht das meistentwickelte Segment. Jetzt stehen sie in einer Sackgasse. Sie haben nur noch wenige Vorräte, und die stammen meist aus den USA. Man sollte aber verstehen, dass die USA, nachdem sie die europäischen Arsenale geleert haben, Europa den Kauf von US-amerikanischen Waffen aufzwangen – sowohl jetzt als auch in Zukunft. Europa ist damit faktisch gezwungen, auf US-amerikanische Waffen umzusteigen. Genau dies war das Ziel der USA, die die ukrainische Krise provozierten und Kiew gegen Russland instrumentalisierten", bemerkte Konowalow.
Mangels der Möglichkeit, die eigene Waffenproduktion schnell und wirksam zu steigern, werden die EU-Staaten gezwungen sein, sich an US-amerikanische Waffenhersteller zu wenden, fügte er hinzu.
"Europa wurde damit in die Knie gezwungen. Die europäischen Staaten wurden vollständig zu Satelliten der USA, sie werden gezwungen sein, vor allem US-amerikanische Waffen zu kaufen. Obwohl viele europäische Länder über eine entwickelte Rüstungsindustrie verfügen, genügen sie nicht den Anforderungen der NATO, sich selbst stärker zu bewaffnen und dabei noch die Ukraine weiter zu versorgen. Diese Möglichkeiten gibt es nicht", sagte Konowalow.
Die USA bleiben der Hauptbefürworter von Waffenlieferungen an die Ukraine, während die europäischen NATO-Staaten Washingtons Weisungen befolgen müssen, obwohl ihre Waffenvorräte nicht mit den US-amerikanischen vergleichbar seien, erklärte der Militärexperte Oberst a. D. Wiktor Litowkin in einem Gespräch mit RT.
"Europa ist von der Hilfe an die Ukraine und vom Druck der USA, die es zwingen, das Letzte an Kiew abzugeben, müde. Die Lager der Slowakei und anderer europäischer Staaten sind schon fast leer. Washington zwingt sie, ihre Waffen an die Ukraine abzugeben, damit sie neue bestellen, und zwar bei den USA", betonte der Experte.
Dabei hätten die Lieferungen großer Waffenmengen an Kiew nicht das gewünschte Ergebnis für Europa gebracht, denn trotz beispielloser Militärhilfe gelang es nicht, Russland eine strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld zu bereiten, fügte er hinzu.
"Das ganze Ergebnis, das Europa bisher erzielte, sind Schulden und die Abhängigkeit von den USA im Bereich der Sicherheit und Waffenlieferungen. Washington ist mit dieser Situation zufrieden, denn Europa wird als Konkurrent ausgeschaltet, seine Industrie verliert den Zugang zu Ressourcen und ist gezwungen, ausschließlich Munition für das ukrainische Militär zu produzieren", schlussfolgert Litowkin.
https://rtde.site/europa/172634-munitionshunger-slowakischer-ex-ministerpraesident-beklagt/