Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Dem einstigen Berliner Nobelkaufhaus KaDeWe ist nicht nur eine Werbepanne unterlaufen. Wer sich auf die Ebene von Müll herabläßt, wird selbst damit infiziert und beschmutzt. Das Attribut „nobel“ gehört ab sofort der Vergangenheit an.
Luxus läßt sich nicht mit menschlichem Müll bewerben; und um solchen handelt es sich bei dem kleinen Hackschreiberling mit dem unsäglichen Namen, der die mindere Herkunft verrät. Offenbar ist die Tastenkleckserin („All cops are berufsunfähig.“) selbst nun „berufsunfähig“ (Hier verließen sie wohl die Englischkenntnisse.) und sie muß sich anderweitig durchschlagen.
Welche Aussage wollen die Verantwortlichen dieser Aktion damit treffen? Daß KaDeWe Abfall zu Höchstpreisen vertreibt? Daß sich Kundschaft mit Niveau nicht mehr angesprochen fühlen soll? Daß Kundschaft aus Kreisen der Polizei unerwünscht ist? Daß man auf die Dienste der Polizei künftig verzichten will?
Gerade in Anbetracht der Tatsache, daß Kaufhäuser und Einzelhandelsgeschäfte Corona-bedingt besonderen Belastungen ausgesetzt waren und das Tal der Tränen noch auf absehbare Zeit nicht verlassen werden, ist ein derartiger Fehlgriff nicht nachvollziehbar. Selbst vor dem Hintergrund drastisch gesunkener Erlöse dürfte der Werbeetat noch eine etwas andere Art der Kundenacquise ermöglicht haben. Ins Gespräch gebracht hat sich der Laden zwar nun, doch negative Publizität fällt auf das Ergebnis zurück und erweist sich als Schuß in den Ofen.
Diese Werbung zieht Kreise an, an denen KaDeWe kein Interesse haben kann, da sie für den Absatz von Spitzenqualität, die das Haus bisher für sich reklamierte, zu Spitzenpreisen nur außerhalb der offiziellen Ladenöffnungszeiten in Frage kommen. Eine Kostprobe gab es dafür Im Dezember 2014, als Verbrecher der al Miri-~ und az Zain-Clans die Boutiquen von Tiffany und Chopard im KaDeWe ausraubten. Offenbar wurde daraus keine Lehre gezogen; oder will man künftigen Schaden durch Anbiederung abwenden?
Diese Aktion erscheint zu plakativ, um ein Versehen zu sein bei all den zur Verfügung stehenden Alternativen. Die Reaktionen waren voraussehbar. Wer will hier Schaden anrichten? Oder ist es tatsächlich Debilität, die bereits solche Auswüchse gebiert?
Nichts, was es bei KaDeWe in Berlin und den angeschlossenen Häusern der Gruppe, Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München, zu erstehen gibt, findet man nicht auch anderenorts, denn das Angebot folgt dem shop-in-shop-Konzept. Alle Anbieter im KaDeWe unterhalten Niederlassungen auch außerhalb. KaDeWe sollte daher die Chance erhalten, wunschgemäß in den Ramschsektor abzusteigen. Die Kundschaft braucht auf nichts zu verzichten. Sie findet das gesamte Sortiment auch in den betreffenden Stadt-Filialen der gesuchten Marken oder bei autorisierten Fachhändlern, die sich sicher auf Neuzugang freuen.
