Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Jahrhundertelang machten Männer die wirklich wichtigen Dinge des Lebens unter sich aus. Das sei ihnen nur bedingt angekreidet, denn wenn die Majorität der Bevölkerung einfach zu faul oder zu dämlich ist, ihren Anteil für sich zu reklamieren und ihre Rechte durchzusetzen, darf man es der Gegenseite nicht verdenken, wenn sie diesen brachliegenden Raum besetzt.
Extrem spät erst wendete sich das Blatt - zunächst noch eher zaghaft zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Jahrzehntelang bewegten sich Fortschritte danach eher im Schneckentempo vorwärts. Erst im letzten Viertel des letzten Jahrhunderts nahm die Gegenbewegung der Frauen endlich einmal Fahrt auf zur systematischen Beseitigung ihrer Nachteile. Weitere Dynamik kam zu Beginn des 21. Jahrhunderts auf und bewegte das Pendel nun schon in die gegenteilige Richtung. Frauen fordern nicht mehr nur gleiche Rechte, die sie inzwischen besitzen, sondern eine faktische Bevorzugung gegenüber Männern ohne eigenen Leistungsbeitrag (Quote).
Teilen tut weh. Konkurrenz belebt das Geschäft - aber zum Leidwesen derer, die ihre angestammten Pfründe verlieren. Das Gejammere der Männer ist unüberhörbar. Dabei wären so manche Exzesse in die Gegenrichtung vermeidbar gewesen, hätten sie nicht jahrhundertelang ihre Errungenschaften mit Zähnen und Klauen uneinsichtig verteidigt.
Inzwischen formieren sich Männerbewegungen zur Wahrnehmung ihrer Interessen. Das erscheint durchaus legitim dort, wo Männer tatsächlich diskriminiert werden, denn das Ziel kann ja nicht sein, eine Diskriminierung durch die andere abzulösen. Die heutige Generation von Männern darf nicht für Verfehlungen ihrer Ahnen haftbar gemacht werden.
Überaus erstaunt war ich, als ich vor einigen Wochen zum ersten Mal Bekanntschaft mit einer solchen Formation machte. Die „Schweizer Männerpartei“ begehrte Aufnahme in „Aufbruch - Wir für Deutschland!“. Daß gerade Schweizer Männer sich bei mir am richtigen Ort wähnten - Realsatire, bei der ich eine gewisse Heiterkeit nicht unterdrücken konnte. Die Herren beeilten sich auch sogleich, mich ihrer Wertschätzung für Frauen zu versichern. Da auch ihr Programm vernünftig klang und keine Tendenz erkennen ließ, Frauen einen bestimmten Platz in der Gesellschaft zuzuweisen, sah ich keine Probleme mit ihnen. Nun haben wir also auch die „Schweizer Männerpartei“ mit an Bord.
Überraschenderweise docken in Deutschland Männerinteressenverbände bevorzugt an die FDP an.
Ärgerlich dagegen sind die sich bisweilen im patriotischen Umfeld tummelnden Schwachmaten, die ihren Minderwertigkeitskomplexen und Unterlegenheitsängsten mit unverhohlener Misogynie zu begegnen suchen und damit die Konservativen insgesamt als ignorant, primitiv und zurückgeblieben diskreditieren.
Sie entblöden sich nicht, Wortschöpfungen wie „feminil“ zu kreieren - wohl angelehnt an infantil und senil. Mit derart dämlichen Attributen belegen sie ausnahmslos und undifferenziert alle Frauen und kennen noch nicht einmal den Unterschied zwischen Feministinnen und Emanzen. Letztere bestehen völlig legitim auf ihren Rechten, reklamieren aber keine Bevorzugung ohne Leistung für sich. Erstere tun ungerechtfertigt genau das.
Diese in der Regel optisch und kognitiv von der Natur Benachteiligten xy-Chromosome bemühen allen Ernstes Testosteron als Argument für ihre angebliche Überlegenheit und bemerken nicht, daß sie sich durch solchen Unfug selbst widerlegen und der Lächerlichkeit preisgeben. Träfe ihre absurde These zu, wovor schieben sie dann solche Panik? Der Bessere sollte den Wettbewerb nicht fürchten und sich ihm souverän stellen. Ihre Hybris verstellt ihnen zudem die Erkenntnis, daß sie auf diese Weise den Kampfbegriff der „alten weißen Männer“, den sie beständig beklagen, selbst bedienen und der Gegenseite geradezu Munition dafür liefern. Argumentativ nähern sie sich schon verdächtig den Taliban an. In ihrer extremen Ausprägung neigen diese erbärmlichen Gestalten auch zu Aggression.
Bei Patrioten haben diese retardierten Versager nichts zu suchen, denn Patriotismus strebt stets nach dem Optimum für das eigene Land. Dies impliziert, daß die Besten dazu gebraucht werden - gleich, ob sie grün- oder blauäugig, blond oder schwarzhaarig, Frauen oder Männer sind.
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