Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Jede ist ihres Glückes Schmied. Dieses Sprichwort umschreibt recht treffend, was Gleichberechtigung bedeuten muß. Man kann es auch so formulieren: Wer will, muß dürfen, vorausgesetzt, sie schafft es auch - ohne Hilfestellung, wohlgemerkt.
Talent bahnt sich seinen Weg, wenn es nicht aufgehalten wird, und überwindet auch gelegentliche Hindernisse. Es braucht keine Geländer, die den Pfad ebnen, sondern setzt die richtigen Prioritäten. Eine Jägerin, die man erst zum Jagen tragen muß, ist keine solche. Wer Vorbilder braucht, eignet sich zum Imitat - nicht zum Original.
Intelligenz, Kompetenz, Durchsetzungsvermögen, Ehrgeiz, Entscheidungsbereitschaft, Motivation, Kreativität und Originalität sind die Komponenten, aus denen Führungspersönlichkeiten bestehen. Wer diese Kriterien nicht erfüllt, hat in einer Führungsposition nichts zu suchen, da sie ansonsten der Sache Schaden zufügt.
Seitens des Staates kann es nur darum gehen, rechtliche Hindernisse, so noch vorhanden, abzubauen. Ist der Weg freigegeben, können sich die Aspirantinnen auf den Weg begeben. Es ist nicht Sache des Staates, jede auf eine Führungsposition zu hieven. Laufen müssen sie schon selbst.
Es kann aber nicht jede laufen, und es will auch nicht jede. Das muß man akzeptieren. Das Mittel der Zwangsrekrutierung stellt ja wohl keine Option dar. Quotierungen gehen zwangsläufig einher mit Konzessionen hinsichtlich der Qualifikation. Wären alle Qualifikationsmerkmale vorhanden, wäre die Kandidatin von selbst dorthin gelangt, wohin die Quote sie katapultieren soll. Jede muß das Recht haben, vorhandene Chancen nicht zu nutzen. Man wird doch wohl noch doof sein dürfen. Wer Möglichkeiten nicht ausschöpft, eignet sich nicht für die Führung.
Die oft zitierte „gläserne Decke“ widerspräche dem Prinzip der Erfolgsausrichtung aller Arbeitgeber. Warum sollten sie freiwillig auf Talente verzichten und dieses Ziel selbst in Frage stellen? Gefährdet wird es allerdings, wenn den Unternehmen Quoten aufgezwungen werden, die sie nur mit Abstrichen an der Eignung erfüllen können. Der öffentliche Dienst, wo unbedingt ein Exempel statuiert werden soll, liefert abschreckende Beispiele.
In der Politik herrscht ohnehin eine Negativauslese, die sich genau solche Absurditäten ausdenkt wie Quotenzwänge. Der Quotenzwang gibt den besten Beweis dafür ab, was Nieten (Oder sollte man „Nietinnen“ sagen?) an Schalthebeln so anrichten. Ihnen sei geraten: Gestatten Sie sich, doof zu sein - aber tun Sie es zu Hause. Anders als Selbstüberschätzung, ist das keine Schande. Man wird es Ihnen danken von Schleswig-Holstein bis nach Franken.