Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Für alle, die morgen wählen oder lieber walen - also abtauchen - hat Richard Friebe einen geistreich -netten Artikel über den Zusammenhang von Wahlen und Walen verfaßt. Was er dabei für Parallelen entdeckt, und was ihm für Konnotationen dazu einfallen, ist wirklich lesenswert.
Nicht immer ganz so erbaulich wie dieser Artikel ist die Tatsache, daß selbst vielen Patrioten der Unterschied gleich oder ähnlich klingender Wörter nicht klar zu sein scheint. Dabei beginnt Patriotismus mit der korrekten Beherrschung der Muttersprache, die ja einen wesentlichen Teil unserer Identität und Kultur ausmacht. Muttersprachler besitzen zwar durchaus eine gewisse Hoheit über ihre Sprache und bestimmen letztlich den aktuellen oder den von ihnen individuell bevorzugten Sprachgebrauch. Es gibt jedoch eindeutige Grenzen, jenseits derer die Fehlerhaftigkeit beginnt, die sich dann unvermeidlich auch auf einen inhaltlich guten Text entwertend niederschlägt und die Autorität des Verfassers in Frage stellt. Die Hitliste dürfte zahlenmäßig die Verwechslung von „das“ und „daß“ anführen. Dabei lassen sich Tippfehler durchaus einigermaßen sicher unterscheiden von Wissensmängeln.
Richard Friebe zeigt, welch schöne Wortspiele sich eröffnen, wenn man sich sicher im eigenen Idiom bewegt.
Ob Sie morgen zu den Wahlen oder zu den Walen gehen, bleibt Ihnen überlassen. Beides ist möglich. Hoffentlich aber wissen Sie in jedem Falle, wo Sie sind. Verlieren Sie nicht die Orientierung!