Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Nach der noch von Donald Trump vermittelten Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen Israel und Marokko, Sudan, Bahrain und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterhalten nun mit Ägypten und Jordanien sechs arabische Staaten offizielle Verbindungen zu Israel. Auch Saudi-Arabien streckt Fühler nach dort aus, die bereits zu inoffiziellen Kontakten auf hoher Ebene führten.
Während der jüngsten Gewalteskalationen zwischen palästinensischen Terroristen und Israel bewährten sich die neuen Abkommen, entgegen gegenteiligen Befürchtungen, als stabil. Es scheint, daß in immer mehr arabischen Staaten die Einsicht reift, ihr eigenes Schicksal und Interesse nicht von den unberechenbaren Gewaltausbrüchen palästinensischer Verbrecher abhängig zu machen, die seit Jahrzehnten nur die Sprache der Gewalt und des Terrors kennen.
Daß auch die sich lediglich vordergründig als gemäßigt gebenden Vertreter dieser Spezies nicht zu einer Staatsführung in der Lage sind, kann man im Westjordanland (Judäa und Samaria) erkennen, wo Korruption und Despotie den Alltag beherrschen. Wahlen finden nicht statt. Fänden sie statt, wäre Israel alsbald dem Zangengriff des Terrors ausgesetzt, da die Bevölkerung, in den Schulen bereits zum Haß gegen Israel erzogen, für die radikale Hamas optierte. Unter diesen Umständen liegt eine Zwei-Staaten-Lösung nicht im realistischen Bereich.
Die arabischen Staaten scheinen inzwischen realistisch genug zu sein, sich nicht länger an einen verlorenen Haufen von Extremisten zu binden und sich selbst Fesseln anzulegen. Für sie zählen endlich ihre eigenen wirtschaftlichen Vorteile mehr als überkommene Antagonismen und falsche Loyalitäten, die sich nicht für sie auszahlen.
Nicht zuletzt spielt auch hier das alte Prinzip der Region hinein, wonach der Feind des Feindes ein Freund ist. Die Gegnerschaft zur Türkei, die die Vorherrschaft unter den Muslimen an sich zu reißen versucht, und zum Iran, der die palästinensischen Terroristen aufrüstete, führt andere arabische Staaten, mit Ausnahme des mit der Türkei verbündeten Katars, automatisch an die Seite Israels.
Ägypten scheint sich wieder als einflußreiche Ordnungsmacht zu etablieren und zu bewähren, wie das in der Vergangenheit schon unter dem legendären Anwar as-Sadat der Fall war. Die ägyptische Dominanz mögen zwar anderen arabischen Staaten nicht unbedingt mit Beifall quittieren, doch der Erfolg gibt Recht.
Wie weiter im Nahen Osten?
Da eine Zwei-Staaten-Lösung außerhalb einer realistischen und für Israel zumutbaren Möglichkeit liegt, eine Ein-Staaten-Lösung aber Israel durch die explosive palästinensische Vermehrungsrate von innen heraus seiner Identität beraubte (Umvolkung!), bleibt im Grunde nur eine Teilautonomie unter israelischer Kontrolle bei konsequenter Eliminierung der terroristischen Elemente.
Das Beharren auf irrealen Lösungsansätzen jedenfalls ist nicht geeignet, Fortschritte zu erzielen.
https://www.stern.de/politik/ausland/nahost-konflikt-das-dilemma-arabischer-laender-nach-den-abkommen-mit-israel-30540806.html
https://www.welt.de/politik/ausland/article231219127/Gaza-Konflikt-Das-Israel-Dilemma-der-arabischen-Staaten.html