Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
In der Folge der Auseinandersetzung mit Rassismus kam es in den USA, und von dort auch auf Europa übergreifend, zu Diskussionen über Denkmäler, die historischen Figuren gewidmet sind, deren Verhalten nach heutigen Maßstäben inkorrekt und inakzeptabel wäre. Im Rahmen von Protesten und Ausschreitungen wurden derartige Monumente gezielt beschädigt.
In London wurde eine Churchill-Statue mit einer Farbaufschrft versehen, die den Dargestellten als Rassisten ausweist. Leider hat der lobenswerte Aktivist vergessen zu erwähnen, daß Churchill auch einer der weltweit abscheulichsten Kriegsverbrecher war, dem in seinem Land schändlicherweise bis heute als Held gehuldigt wird. So viel zur Aufarbeitung der Geschichte in GB!
Gerade die Deutschland noch immer gerne anprangernden Sieger des zweiten Weltkrieges geben derzeit ein überaus beredtes Zeugnis davon ab, daß die offizielle Geschichtsschreibung die der Sieger ist. In ihren eigenen Staaten herrschen seither unverändert Zustände, die in Deutschland undenkbar wären. Das hängt nicht nur mit ihrer kolonialen Vergangenheit zusammen, auf die Deutschland in diesem Ausmaße nicht zurückblickt. Es liegt an einer Haltung unverhohlenen Suprematismus‘, den GB bereits im Namen führt (Großbritannien) und den Frankreich („la grande nation“!) und die USA („Make America great again!“) bis heute offen proklamieren. Sänge man in Deutschland weiterhin „Deutschland, Deutschland über alles, über alles auf der Welt“, löste dies einen Aufschrei der Empörung aus. Warum eigentlich? Weil der Unterschied zwischen „richtig“ und „falsch“ sich nur nach dem Erfolg bemißt?
Die Überzeugung von der eigenen Überlegenheit führte diese Staaten in den Kolonialismus, dessen Erbe sie bis heute einholt. Kriegsverbrechen begehen sie bis zum gegenwärtigen Tag. Auch den Konsequenzen des Kolonialismus werden sie intern nur mit repressiven Maßnahmen mühsam Herr.
Bilder gewalttätiger Einsatzkräfte bei Gelbwestenprotesten in Frankreich beweisen jedoch, daß sich die Übergriffe nicht nur gegen Farbige richten. Dahinter steht die bedingungslose Anmaßung der Definitionshoheit über Recht und Unrecht durch die Machthaber - nach innen und nach außen.
Aus Deutschland dagegen kennt man derartige Szenen nicht. Hier läßt sich die kujonierte Polizei von einem regimegefördeten gewaltbereiten Mob vor sich hertreiben.
In Deutschlands Stadtbildern sucht man vergeblich nach Hinweisen auf die gesamte lückenlose Geschichte des Landes. Vor noch nicht allzu langer Zeit sorgten Inschriften auf Kirchenglocken aus der Epoche des Dritten Reiches für mediale Aufregung. In Österreich soll Adolf Hitler Geburtshaus „rückgebaut“, vulgo abgerissen werde.
Bei Statuen erschöpft sich der Zweck in der Ehrung des Dargestellten. Daher ist ihre öffentliche Zurschaustellung gleichzusetzen mit einer kontinuierlichen Identifikation mit dieser Person und ihrem Wirken. Das mag im Alltag, wenn achtlos daran vorübergegangen wird, nicht immer bewußt werden. Der Ansatz, die Statuen umstrittener bis abzulehnender falscher „Honoratioren“ nur noch in Museen zu zeigen oder zumindest mit ehrlichen Hinweisschildern zu versehen, erscheint durchaus erwägenswert.
Mobile und immobile Gebrauchsgegenstände dagegen dienen primär einer konkreten Verwendung. Darüberhinaus erfüllen manche zusätzlich eine Funktion als Memorabilia. Diese liegt aber oft nur im Auge des Betrachters, der bei Kirchenglocken aber schon einige Mühe hätte.
Die Beseitigung derartiger Dinge erinnert stark an die irrationale Furcht vor Geistern und Voodoo-Irrglauben.
Hitlers Geburtshaus ist einfach nur ein ganz ansehnliches Gebäude mit angenehmerer Optik und besserer Bausubstanz, als ein Ersatz an dieser Stelle dies aufzuweisen verspricht. Man könnte es einfach nutzen ohne Hinweis auf seine Historie. Viele würden die historische Konnotation nicht einmal erkennen. Man könnte es auch, mit einem erklärenden Hinweis versehen, als steinerner Zeitzeuge für sich sprechen lassen. 75 Jahre lang hat es keinen Schaden angerichtet. Warum nun diese unsouveräne Angst vor, ja wovor eigentlich? Wirkt hier noch immer die Umerziehung der Kriegsverlierer durch Verbrechernationen?
Man kann die Vergangenheit nicht ändern, aber ihre Darstellung. Von unbelebten Dingen geht keine Gefahr aus. Hysterie und Unterwerfung unter das Diktat von Verbrechern aber gefährden unsere aktuelle Position in der Welt. Gerade führen sich diese Staaten selbst vor. Die Verlierer des zweiten Weltkrieges haben keine Veranlassung, in dieser Situation Asche auf ihr Haupt zu schütten, denn damit besorgen sie das Geschäft ihrer nicht ruhmreichen Gegner, die sie in bewährter Sklavenhaft halten wollen, denn damit kennen sie sich aus: diffamieren, knechten und ausbeuten.
https://www.deutschlandfunk.de/denkmaeler-aus-der-kolonialzeit-statuen-entfernen-oder-nicht.1939.de.html?drn:news_id=1141382
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/frankreich-emmanuel-macron-will-historische-statuen-nicht-abmontieren/ar-BB15ta5i?ocid=msedgdhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/video/das-wird-aus-hitlers-geburtshaus/ar-BB14XD2C?ocid=spartandhp