Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!
Es gehört schon gehörige Dreistigkeit dazu, das Opfer eines Diebstahls aufzufordern, das Pfand freizugeben.
Griechenland hatte im April einen unter russischer Flagge fahrenden Tanker mit 115000 Tonnen Erdöl beschlagnahmt und den Inhalt auf Ersuchen Washingtons auf ein US-Schiff verladen, das mit der Fracht dann in Richtung USA entschwunden war.
Da die gegen Rußland verhängten Sanktionen illegaler Natur, da ohne Billigung der Vereinten Nationen erfolgt sind, fehlt schon einmal der Rechtsgrund zur Beschlagnahme des russischen Tankers. Erst recht ist nicht ersichtlich, welchen Rechtstitel die USA bemühen könnten, um sich der Ladung zu bemächtigen.
Dieses Vorgehen erfüllt den Tatbestand der Piraterie.
Teheran verurteilte das kollusive Vorgehen beider Staaten zu Recht als „internationalen Raub“ und setzte daraufhin seinerseits zwei griechische Frachter fest.
Wenn sich niemand mehr an Regeln hält, regiert eben das Faustrecht.
In Berlin kläffen die Köter im Auswärtigen Amt nach dem US-Kommando und empören sich ignorant und verlogen über das iranische Vorgehen, „vergessen“ dabei aber angelegentlich die Vorgeschichte.
Will das Schrumpfhirn an der Spitze des Hauses sich nicht einmal mit Völkerrecht beschäftigt haben? Seerecht gehört bekanntlich auch dazu. Es verhelfen hier aber schon allgemeine Rechtsprinzipien und der gesunde Menschenverstand zur richtigen Erkenntnis. Nur intellektuelle Ausschußware irrt im Nebel des Gestrüpps der Unwissenheit.
https://www.dw.com/de/usa-fordern-freigabe-von-%C3%B6ltankern/a-61980853
https://www.auswaertiges-amt.de/de/newsroom/-/2533172
