Peinliche Irrtümer

in deutsch •  5 years ago 

Isabella Klais / Aufbruch - Wir für Deutschland!

A) Es gehört zu einem höchst zweifelhaften Phänomen, daß Militärs, Richter und Ministerialbeamte in der Regel erst nach ihrer Pensionierung die Kritikwürdigkeit der Fehlleistungen des Kasner-Regimes „entdecken“. Persönlicher Mut und Opferbereitschaft scheinen unter diesen Spezies keine sehr ausgeprägten und verbreiteten Tugenden zu sein.
Wer jahrelang dieses Unrechtsregime aktiv gefördert hat, wirkt als Oppositioneller wenig glaubwürdig. Die pure Not ist es selten, die einem früheren Bekenntnis zu einer anderen Position entgegenstünde. Eher sind es Gier und persönlicher Opportunismus, die dieses Verhalten gebieten.

Wenn jedoch ein Pensionär sich gar zu einer Auftragseloge auf AKK hinreißen läßt, mutet dies schon skurril bis servil an, zumal wenn dabei Fakten völlig ausgeblendet werden. Wenn man sich auch noch zur Gretaisierung von AKK versteigt, provoziert man die Frage, ob denn schon Karneval sei.

Auch nach jahrelanger US-Indoktrination sollte sich ein gestandener Soldat in der Lage befinden, die Interessen seines Landes realistisch zu verorten. Wer als Deutscher in Bezug auf die USA von einer Wertegemeinschaft spricht, muß wissen, daß dies konsequenterweise Hiroshima und Nagasaki, Vietnam, Irak, Libyen, Lateinamerika, Guantánamo und andere Schauplätze US-amerikanischer Verbrechen umfaßt. Dann redete man besser aber von einer Unwertegemeinschaft.

Die USA verteidigen im Rahmen der NATO ihre ureigenen Interessen. Sie tun dabei nichts, aber auch garnichts aus Altruismus. Nur pure Naivität kann dies verkennen. Wenn es den USA nicht zum Vorteil gereichte, wären sie die ersten, aus Deutschland abzuziehen. Das jüngste Beispiel in Nordsyrien ließ doch keinen Raum mehr für Zweifel an den US-amerikanischen Prinzipien. Wenn die USA wieder einmal die Asymmetrie der Lasten beklagen, wäre die Aufforderung, Deutschland zu verlassen, der probate Lackmustest für die Ernsthaftigkeit ihrer Behauptung. Wetten, daß sie nicht gehen werden?

Was nun AKKs Initiative zur Einrichtung einer Zone in Nordsyrien betrifft, krankte dieser Vorstoß nicht nur an formalen Fehlern. Auch inhaltlich erwies er sich als verfehlt. Man muß schon jegliche Realität ausblenden, um darin die Grundlage einer deutsch-französischen Initiative zu sehen. Frankreichs Reaktion jedenfalls ermutigt nicht zu einer derartigen Hoffnung.

Als Ruheständler darf man getrost die Ruhe genießen. Die Einsicht, daß man nicht unabkömmlich und unersetzbar ist, steigerte den Genuß nicht unerheblich.
Sich für Auftragslobeshymnen einspannen zu lassen und dabei seinen Berufsstand zu blamieren, beschädigt die eigene Lebensleistung noch im nachhinein.
Also, lassen Sie es gut sein, die Herren, und verschlimmbessern Sie nichts. AKK mit blonden Zöpfen wäre noch nicht mal an Karneval originell; und bis dahin ist es noch eine Weile hin. Vielleicht fällt Ihnen noch ein besserer Gag ein.

B) Ein Ärgernis vergleichbarer Art nennt sich Hofberichterstattung.

Dieser widmet sich ein Kommentator der „Welt“, der sich an einer Exculpation Angela Kasners mit der Quadratur des Kreises versucht.

Der Tenor seiner Ausführungen läuft darauf hinaus, daß ihr Rechtsbruch 2015 sowie die von ihr initiierte Verschiebung der CDU nach links alternativlos gewesen wären. Sie habe sozusagen in beiden Fällen als Getriebene der äußeren Umstände gehandelt. Diesen Duktus kennen wir schon von der Täterin selbst.
Wer sich zur Rechtfertigung seiner Aktionen auf Alternativlosigkeit beruft, tut dies oft zu recht. Er reklamiert dabei jedoch subjektiv-persönliche Ausweglosigkeit und damit eigenes Unvermögen, eine andere Option zu erkennen. Das stellt nichts anderes als das Bekenntnis zu eigenem Versagen und eigener Inkompetenz dar. Erfolgte die Berufung darauf in redlicher Weise, könnte man dafür noch Kredit für Ehrlichkeit und Selbsterkenntnis zollen. Meistens aber steht hinter dieser Haltung der Versuch, eine objektive Notwendigkeit für eine Aktion vorzutäuschen, die tatsächlich nicht besteht.

Angela Kasner hat nicht auf äußere Zwänge reagiert, sondern sie hat ihre Recht~ und Gesetzlosigkeit mit all ihren Folgen anderen aufgezwungen. Der Zwang war gegeben, aber er verlief in umgekehrter Richtung, als der Kommentator es darzustellen versucht.

Die Amalgamierung der politischen Parteien zu Blockparteien schuf eine Alternativlosigkeit für die Wählerschaft, die für ihre unterschiedlichen Positionen keine Rezeptoren mehr fand. Wenn es egal ist, wen man wählt, weil alle dasselbe Programm abspulen, läuft dies nicht auf Konkordanz im Sinne harmonischer Zusammenarbeit hinaus, sondern auf Diktatur. Es gibt nur noch eine Linie, und das ist die vorgegebene.
Völlig abwegig wird es, wenn der Autor der Verantwortungslosigkeit das Wort redet. Geteilte Verantwortung darf nicht weniger Verantwortung bedeuten. Gerade das aber erlebt man in der Praxis. Die Verantwortlichkeit wird als schwarzer Peter herumgereicht und von niemandem mehr angenommen. Hier besteht dringender Reformbedarf. Mit der Entscheidungsbefugnis muß die Verantwortlichkeit einhergehen. Die Verantwortlichkeit muß materielle Konsequenzen nach sich ziehen. Verantwortung darf keine leere Floskel bleiben.

Das Regime und seine Protagonistin pfeifen wahrlich aus dem letzten Loch, wenn sie derart schräge Versuche bemühen müssen, um ihre Position zu rechtfertigen, die nicht zu rechtfertigen ist.
Die Volksparteien haben das Volk verloren und sich selbst pulverisiert. Nun gilt es, daraus Konsequenzen zu ziehen und sie von der Macht zu vertreiben, an die sie sich weiterhin unrechtmäßig klammern.

C) Nach Plädoyers für AKK und Kasner darf man gespannt sein, wer sich opfert, um für Dumpfbacke Giffey eine Lanze zu brechen, deren Dissertationsversuch wohl näher am Plagiat entlangschrammt als an einem Beitrag für die Wissenschaft. Diese Hohlköpfin wird ihre Splitterpartei sicher nicht mehr vor dem Untergang bewahren. Und das ist für beide gut so.

https://www.msn.com/de-de/nachrichten/politik/wo-ist-die-greta-der-sicherheitspolitik/ar-AAJBw0p?ocid=spartandhp
https://www.msn.com/de-de/nachrichten/welt/merkel-ist-an-allem-schuld-von-wegen/ar-AAJAThR?ocid=spartanntp
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Vom Saulus zum Paulus ...

So waren "unsere" Systemflöten schon immer !

Elendig!